Sachsenpokal Schwielochsee 26.09./27.09. 2020

„I have really enjoyed it, even the rain!“

Sehr viele Regatten wurden in diesem Jahr ja leider schon abgesagt, daher gleich am Beginn des Berichts: Vielen Dank an den Sächsischen Wassersportverein und alle Helfer für die Durchführung trotz des zusätzlich notwendigen Aufwands, um die Einhaltung der gegebenen Hygiene-Grundsätze zu gewährleisten!

Da die am gleichen Wochenende geplante Niederländische Meisterschaft auf dem Zuidlaardermeer recht kurzfristig abgesagt werden musste, fanden sich einige hier noch nie gesehene Gesichter ein, die sich erfreut über die Weitläufigkeit des Geländes äußerten: „Das ist ja wie im Park bei Euch!“ Und auch den See hatten wir das ganze Wochenende für uns allein. Mit 18 Booten war dann ein richtiges Feld zum ersten Start bereit, welches das Wettfahrt-Team um Anne Gritt Denda souverän durch die Wettfahrten schickte.

Schönes Wetter ist anders

Leider hatte der Spätsommer sich spontan zum Urlaub abgemeldet und es goss quasi den ganzen Sonnabend wie aus Eimern, meine On-Board-Kamera nahm dem entsprechend nicht nur recht verwaschene Bilder, sondern auch ein dauerhaftes Trommelkonzert auf. Immerhin war der Wind zum Dienst erschienen, mit 4-5 Bft. waren die drei Wettfahrten am ersten Tag schnell absolviert. Die erste gewann Ossi, die zweite Michal und die dritte Robert – es war also recht abwechslungsreich.

Start zum ersten Lauf

Was man bei dem Wind eher nicht erwartet hätte: Die Schiedsrichterin musste während der Vorbereitungszeit schon mal pfeifen und die gelbe Flagge zeigen – wegen zu intensiven Wriggens! Ein paar Bootswaschungen fanden auch statt, mich erwischte es in der letzten Tageswettfahrt auf der Vorwind – auf dem Heimweg nahm ich dann mit Halbwindkurs Jule an den Haken, ihre Pinne war aus Altersschwäche gebrochen und somit für sie der Segeltag auch beendet. Wir wären als Gespann fast ins Gleiten gekommen :-)

Immer dicht zusammen

An Land waren dann alle recht ausgekühlt, am ungemütlichsten war es sicher auf dem Startschiff und den Motorbooten gewesen, die Segler hatten ja wenigstens Bewegung. Zum Aufwärmen gab es erst mal heiße Getränke und sehr leckeren, noch ofenwarmen Apfelkuchen. Die Zeit bis zum Abendessen wurde mit dem Aufhängen der durchnässten Klamotten (es entstand geländeweit das Kunstobjekt „Tropfsteinhöhle“) und mit der traditionsgemäßen, verbalen Auswertung des Geschehens auf dem Wasser verbracht. Dazu konnte man sich dem Opa-Bier von Charly zuwenden, er hatte davon einige Kästen dabei. Herzlichen Glückwunsch noch mal (also zum Enkel)!

Dann durfte man zwischen drei(!) warmen Speisen wählen, da hatten sich die Küchenkräfte echt ins Zeug gelegt – Respekt! Im Anschluss ließen wir den verregneten Tag noch mal anhand der Tagesbilder Revue passieren, und da die nicht zu zahlreich waren, wurden auch noch Bilder und Filmchen von längst vergangenen Schwielochsee-Regatten gezeigt – mann, haben sich die Boote (und natürlich auch wir uns) verändert!

Der Sonntag begann dann mit einem sehr lustigen Frühstück in der Corona-gerechten großen Messe. Und es sollte wettertechnisch das Gegenteil von gestern werden: Morgens erst mal absolute Flaute, dann leichter Wind und später Sonnenschein.

Das sieht schon freundlicher aus

Diese Aussichten überzeugten Henrys, eigentlich Europe segelnde, Begleitung Joanna, sich einfach mal auf der OK-Jolle 590 zu versuchen – es muss ihr ganz gut gefallen haben – sie ist bald mehr gesegelt als die Regatta-Teilnehmer und war fast als Letzte wieder an Land.

Hat wohl Spaß gemacht

Vielen Dank übrigens von mir noch mal für die „Windanzeige“ in der ersten Tageswettfahrt! Die hatte ich mit ganz gutem Start begonnen, bin dann aber irgendwie versackt und war nach dem Dreieck etwa Zehnter. An der Leetonne habe ich mich dann als Einziger für ganz links entschieden, denn da fuhr die 590 ganz vielversprechend an der Halsentonne umher. Der alten Schwielochsee-Regel bei wenig Wind: „Wenn eine Seite, dann mit absoluter Konsequenz“ folgend kam ich oben als Vierter an, habe mich dann auf dem Vorwindgang für die andere (!) Seeseite entschieden und ging als Zweiter kurz hinter Robert ins Ziel.

Vorwind mit Routenauswahl

Er hatte damit den Gesamtsieg sicher, und ich meinen Streicher von gestern ganz gut ausgeglichen. Zum zweiten Lauf war der Wind dann deutlich konstanter, Jule segelte einen Start-Ziel-Sieg, ihr folgen Axel und ich. Mittlerweile war es ein herrlicher Segeltag mit 2-3 Bft. viel Sonne und sehr zufriedenen Gesichtern. Gut gelaunt wurde dann verladen und auf die Siegerehrung gewartet. Der neue (Angel-) Sächsische Landesmeister fasste das Wochenende dann auch sehr treffend zusammen (siehe Bericht-Titel).

Vielen Dank für das schöne Regatta-Wochenende noch mal an alle Beteiligten und vor allem die zahlreichen Helfer. Im nächsten Jahr spielt der Wettergott dann sicher auch an beiden Tagen mit!

Euer Erik mit ch GER-695

1. GER225 Robert Deaves 2. 2. 1. 1. 5.* 6
2. GER125 Axel Fischer 3. 4.* 3. 3. 2. 11
3. GER11 Rainer Pospiech 5. 3. 2. 4. 12.* 14
4. GER695 Erik Bork 7. 5. DNF* 2. 3. 17
5. GER5 Ralf Tietje 1. 7. 4. 7. 8.* 19
6. POL777 Michal Strumnik 6. 1. 5. 8. 9.* 20
7. GER767 Juliane Hofmann 8. 9. DNF* 5. 1. 23
8. POL735 Jaroslaw Soltys 10. DSQ* 6. 10. 4. 30
9. GER838 Falk Hagemann 9. 8. 8. 6. 11.* 31
10. GER22 Dirk Gericke 4. 6. 7. 15. DNF* 32
11. GER751 Knut Ramin 11. 12.* 10. 9. 7. 37
12. GER589 Frank Lange 16.* 14. 12. 12. 6. 44
13. GER750 Henry Kopplin 12. 11. 9. 16.* 15. 47
14. GER633 Cornelia Wirbeleit 14.* 13. 11. 11. 14. 49
15. GER805 Stefan Schröder 13. DNF* DNS 13. 10. 55
16. GER576 Fabian Saemann 17. 16. DNS* 14. 13. 60
17. GER69 Peter Merten 18. 15. DNS* DNS DNS 71
18. GER99 Ralph Grieger 15. DNF* DNS DNS DNS 72