WM in Marstrand 2022/2

Zweiter WM-Tag: Die Stimmung ist gut!

Von Ralf Tietje 08.08.22
Heute ging es endlich los! Die ersten beiden Rennen bei der diesjährigen WM sind im Kasten und die Stimmung im 110-Boote-Feld ist gut. Bei schönstem Wetter, Temperaturen um 20° und anfangs drei Windstärken, später deutlich abnehmend, segelten wir heute zwei relativ komplizierte Rennen inmitten der herrlichen Sommerkulisse vor Marstrand.


Dabei stellten nicht einmal die berühmt-berüchtigten Strömmungsverhältnisse in den Schären vor Schwedens Westküste die wirkliche Herausforderung dar, sondern eine hohe, kurze Welle. Die Welle war deutlich schneller als wir mit unseren kurzen Jollen und so fehlte auf der Kreuz der Druck um das Schiff in Fahrt zu halten und vor dem Wind um richtig auf die Welle zu kommen.


Trotzdem gibt es genug Spezialisten für genau diese “Plitschi-Platscha”-Bedingungen und ein guter Start und freier Wind in solch einem großen Feld sind entscheidend. Da war es klar, dass an der Startlinie erbittert gekämpft wurde.
Im ersten Lauf brauchten wir 3 Versuche um das Rennen unter Black-Flag endlich auf den Weg zu bringen. Dabei hatte aus deutscher Sicht vor allem der “Altmeister” Murks Nissen Pech, weil nach exzellentem Start sich der Pinnen-Ausleger verabschiedete. Besser machte es der dreifache Weltmeister André Budzien als Vierter. Das erste Rennen gewinnen konnte der gestern frisch in die Hall-of-Fame aufgenommene Schwede Thomas Hansson-Mild vor dem Norweger Johan Brodtkorb.

Das zweite Rennen bei deutlich weniger Wind um 7-8 Ktn. forderte Zeit, Geduld und insgesamt 19 Opfer der Black Flag. Erst der fünfte Startversuch war erfolgreich und wieder waren die üblichen Verdächtigen vorne: Diesmal gewann der Norweger Johan vor Thomas, dem Schweden. Leider war ich eines der Opfer der Black Flag-Regel, aber Andrè als 11. und Sönke als 16. hielten die deutschen Farben hoch.


Die Stimmung an Land nach einem fordernden und aufregenden Segeltag war gut, nicht zuletzt weil Greg Wilcox seinen heutigen Geburtstag stilsicher mit scheinbar unerschöpflichen Mengen After-Sail-Bier für uns alle an Land feierte.

Morgen folgen die nächsten zwei Rennen und bei diesen wirklich schwierigen Segelbedingungen und der engen, hochkarätigen Konkurrenz ist noch bei weitem keine Vorentscheidung gefallen.

Nur eines steht fest: Die Stimmung ist gut!

Ergebnisse

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