Der Wind war vernünftig

Halbmodell Steinhude

von Philipp Menke 02.07.2025
Nachdem die letzte Regatta in Steinhude nicht lange her war, stand die nächste wieder auf dem Programm. Und hier zeigte der Blick auf die Meldeliste vorab, dass nur wenige schon genug vom Steinhuder Meer hatten. Insgesamt 38 Boote waren gemeldet, von denen schlussendlich 33 antraten. Neben den üblichen Verdächtigen sorgte Ben Flower aus England/Kanada für interkontinentales Flair.
 Wie gewohnt aus den vergangenen Jahren waren wir nicht allein auf der Bahn sondern teilten uns diese mit den Sharpies und den RS Aeros. Um 12 Uhr ging es los mit schönem Wind und starker Hitze. Im ersten Rennen sorgte Ben für einen Start-Ziel-Sieg. Nach dem ersten Dreieck lag ich noch dahinter, musste dann aber Ossi und Fabian durchrutschen lassen.
Im nächsten Rennen musste ich Federn lassen. Ich dachte zuerst, ich hätte eine schöne und freie Startposition und die Lücke neben mir wäre zu klein für eine weitere OK. Da hab ich mich aber leider getäuscht. Der Vollstrecker wurde seinem Namen gerecht, hat die anscheinend doch vorhandene Lücke genutzt konnte einen Traumstart hinlegen. Dieser wurde dann auch mit einem zweiten Platz hinter Ben und vor Fabian belohnt. Ich musste mich dagegen durchs Feld kämpfen.

Nach dieser Ernüchterung nahm ich mir vor, den Start im nächsten Rennen nicht so sehr zu verhauen. Nun ja, hat nicht ganz geklappt, nach der Startkreuz waren dann nur noch fünf hinter mir. Vor mir wiederum waren wie gewohnt Ben und Fabian. Ossi mischte nach einem schlechteren Lauf zuvor nun dort auch wieder mit. Während des Rennens drehte der Wind. Nun war der Schenkel von der 2 zur 3 plötzlich deutlich offener als in den beiden ersten Rennen. Der Großteil des Felds nahm trotz dieser Änderung weiterhin die linke Gatetonne. Bestärkt durch meine miserable Startkreuz und den offeneren Kurs habe ich direkt auf die rechte Tonne gesetzt. Diese Wahl hat sich ausgezahlt und ich war wieder im Spiel. Diese Aktion konnte ich anschließend zweimal wiederholen und so wertvolle Plätze gewinnen. Daneben haben Fabian und Ben für Verwirrung gesorgt, da diese eine Runde zu früh Richtung Ziel abgebogen sind. Danach konnte Ossi souverän den Sieg im dritten Rennen nach Hause fahren, vor Claus und Fabian. Erstaunlicherweise konnte ich noch bis auf den vierten Platz vorfahren. Glück gehabt.

Wieder an Land gab es Einlaufbier und Frikadellenbrötchen. Nach diesen drei Rennen war dies meine Rettung. Später am Abend gab es bei den Balten ein Buffet und kühles Freibier. Eine gute Medizin gegen das heiße Wetter. Am späten Abend kam dann das angesagt Gewitter und sorgte mit Regen und Blitzen für ein interessantes Schauspiel über dem Steinhuder Meer.
Nach diesem Gewitter änderte sich das Wetter komplett. War am Vortrag noch Ostwind, war am Sonntag nun Westwind. Die Temperaturen fielen um über 10 Grad. Der Wind war weiterhin vernünftig. Da jedoch weitere Gewitter angesagt waren, wurden wir an Land gelassen. Mit etwas Verspätung wurden wir jedoch rausgeschickt. Ausgerechnet in diesem Moment kam aber eine starke Regenfront. Statt rauszusegeln haben wir uns lieber erstmal untergestellt. Als der Regen für einen Moment weniger wurde haben wir schnell unsere Boote ins Wasser geschoben. Anschließend konnten wir noch zwei Rennen segeln. Im vierten Rennen konnte sich Ben vor Ossi und Klaus durchsetzen. Das fünfte Rennen hätten wir uns meiner Meinung nach sparen können. Der Wind hatte bereits vorm Start so weit nach rechts gedreht, dass die Kreuz ein Anlieger wurde. Zudem nahm der Wind immer weiter ab und es wurde schweinisch. Am Ende wurde am Gate abgekürzt. Im Vergleich zu den vorherigen Rennen wurde hier das Feld ordentlich durcheinander gewürfelt.

Das diesjährige Halbmodell konnte schlussendlich Ben Flower vor Fabian Rossbacher und dem Vollstrecker gewinnen. Gleichzeitig war diese Regatta unsere niedersächsische Landesmeisterschaft. Diese konnte Ossi vor mir und Markus Temming gewinnen. Alles in allem war es eine sehr schöne Veranstaltung bei den Balten, die sehr viel Spaß gemacht hat.

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