Foto: Wietze Huitema

Niederländische Meisterschaft 2018

von Dirk Dame 31.08.2018
Wie heißt es so schön in „De âlde Friezen“:
„Frysk bloed tsjoch op! Wol no ris brûze en siede,en bûnzje troch ús ieren om!

Das konnte man am Wochenende zur Easterseeregatta wieder erleben. Wenn man sieht mit wieviel Herzblut diese Veranstaltung von der Niederländischen OK – Klassenvereinigung um Wietze Huitema, Harm und Ingrid de Vries, organisiert wird. Selbst als eine Sturmböe das aufgebaute Partyzelt wegriss, wurde flexibel reagiert und kurzer Hand die Party ins Café Tjeukemeer verlegt.
Die Meldungen waren wieder zahlreich, OK – Segler aus mehreren Nationen haben sich angemeldet.
Am Freitagabend machte ich mich auf den Weg nach Oosterzee wo ich dann auch gegen 21.30 Uhr ganz entspannt ankam. Paul der Belgier nahm mich auch gleich in Empfang und führte mich zum Klubhaus des ortsansässigen Fußballklubs, wo diesmal die erste Zusammenkunft stattfand. Auch der in Holland wohnende Belgier und ehemalige OK – Segler Ronny Poelmann, ließ es sich nicht nehmen auf ein Bierchen mit seinen alten Kontrahenten und Freunden vorbeizuschauen.

Foto: Wietze Huitema

Am nächsten Morgen blies eine steife Briese von 4 bis 5 Bft, die in Böen auch mal auf 6 ging, also ideale Bedingungen. Um 11.30 Uhr erfolgte dann der Start zur ersten von insgesamt 8 geplanten Wettfahrten. Andreas zeigte hier einmal mehr seine tänzerischen Qualitäten, beim Tanz auf der Welle auf den Raumschotskursen und gewann. Den zweiten Lauf konnte dann der Fonz gefolgt von Wolfgang und mir für sich verbuchen. Im dritten Lauf ist Schmiddi dann eine kleine Fehlinterpretation der Regularien zum Verhängnis geworden. In Führung liegend kenterte er trotz gestandener Halse an Tonne 2. Nach dem Motto kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort, bin ich dann mit Steinauge an ihm vorbei gefahren. Gewonnen hat Wolfgang gefolgt vom Fonz und mir. Durch die letzte Wettfahrt am Samstag quälte sich mit Sicherheit der eine oder andere, aber auch die wurde durchgezogen. Gewonnen hat wieder Andreas vor Wolfgang und Jochen. Bei der Heimfahrt in den Hafen zog dann nochmal eine kleine Sturmfront über das Tjeukemeer, was dann dazu führte das die Anlegemanöver etwas chaotisch waren und das Partyzelt zerlegt wurde.
Für den Abend hatten die Holländer dann zu einem leckeren Barbecue und Freibier eingeladen, was ich fast verschlafen hätte ohne Pauls Weckanruf. Natürlich wurde viel erzählt, Erlebnisse ausgetauscht und die Regularien diskutiert.

Foto: Wietze Huitema

Der nächste Tag wurde dann mit einem super Frühstück im Café Tjeukemeer begonnen, bevor es dann zum nächsten Start um 10.00 Uhr wieder auf den See ging. Diesmal waren die Windbedingungen etwas moderater, bei 3 bis 4 Bft sollten nochmal vier Wettfahrten absolviert werden. Die erste konnte dann auch gleich Stefan, der momentan beste Holländer, für sich verbuchen gefolgt von Andreas und Wolfgang. Im zweiten Lauf war dann Andreas wieder vorn, gefolgt von Jörg und mir.
Ab dem dritten Tageslauf wendete sich dann das Blatt, jetzt konnte der Vollstrecker endlich zuschlagen und gewann vor Axel und Daniel. Im vierten und letzten Lauf gewann dann Axel vor Daniel und dem Vollstrecker.
Am Ende hat Andreas den Titel „Dutch National Champion 2018“ hoch verdient gewonnen, dazu herzlichen Glückwunsch.

Foto: Wietze Huitema

Erwähnen möchte ich hier auch Marina die als beste Frau überzeugen konnte. Rod gewann von allen Booten die mit Holzmast unterwegs waren.
Alles in allem eine tolle Veranstaltung die da wieder von den Holländern organisiert wurde und die man auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder besuchen sollte.
An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an alle um Wietze, Harm und Ingrid. So heißt es in „De âlde Friezen“: Bliuw ivich fan dy grize, hege stammein grien, in krêftich bloeiend leat!

Dirk (GER 75)