Agenda der AGM 2015

Tagesordnung für die AGM-Sitzung am 27.7.2015 während der WM in Puck

Zusammenfassung von Thorsten Schmidt vom 30.05.2015
Vor  einigen Tagen ist die Agenda für die AGM-Sitzung in Puck bei der WM in Polen veröffentlicht worden. Als Grundlage zur Forumsdiskussion liegt jetzt die Übersetzung vor. Leider ist die Liste der Abstimmungspunkte ziemlich lang und dadurch der „trockene Lesestoff“ umfangreich.  Da wir aber bei der AGM als nationale KV nur eine Stimme haben und einige Punkte auch uns als aktive Segler direkt berühren, hoffe ich dass sich viele durch die folgenden Abschnitte quälen und sich dann auch an der Diskussion und Abstimmung im Forum beteiligen. Wer sich regelmäßig dafür interessiert wird ganz automatisch zum Fachmann für Organisation, Klassenpolitik, Technik und Regeln. Geplant ist, dass der Aal eine Abstimmungsmöglichkeit (Doodle o.ä.) im Forum zum Anklicken einrichtet.
Gelebte Demokratie: Information-> Diskussion-> Abstimmung!

Originaltext Agenda

Übersetzung:

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1. Entschuldigungen
2. Bestätigung der Minutes 2014

Abstimmung zur Annahme der bereits veröffentlichten Minutes der AGM-Sitzung 2014 beim Black Rock YC

 

3. Berichte, Kassenübersicht

Jahresbericht des Komitee und des Kassenwarts (Siehe Anhang A) bis zum 31.12.2014

 

4. Anstehende Wahlen

(a)
-Präsident: Bo Teglers (Den), bereit zur Wiederwahl
-Vice-Präsident Nordhalbkugel: Darek Kras (Pol), bereit zur Wiederwahl
-Pressearbeit: Robert Deaves (Eng), bereit zur Wiederwahl
-Kassenwart: Dan Ager (Eng), nicht bereit zur Wiederwahl, Nachfolgekandidat erforderlich
Nominierungsvorschläge müssen eingereicht werden bis zum 01.07.2015
(b)
Veränderungen bei der Zusammensetzung des Technischen Komitees

 

5. Benennung eines Auditors (kontrolliert, befragt und überprüft während der AGM)

Mark Perrow (NZL) ist bereit diese Rolle erneut zu übernehmen

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6. Entscheidungen im Rahmen der Wachstumsstrategie (Roadmap)

(a) Einnahme/Ausgabekalkulation wie in Anhang B ausgeführt

(b) Die Europameisterschaft soll nominell jedes Jahr stattfinden, als 5-tägige Veranstaltung in Jahren wo die WM in Übersee stattfindet, ansonsten als „Mini“-Europameisterschaft im Rahmen einer bereits bestehenden regulären Regatta. Denkbar z.B. Spring Cup 2016 (feiert 25. Jubiläum), Kieler Woche oder Warnemünder Woche 2017 (WM in Barbados), 2018 in Region mit neu entstehender Flotte, 2019 evt. am Gardasee als lange Veranstaltung (WM in Neuseeland).

(c) Anhebung der Teilnahmegebühr für Euro und Interdominions auf 10 Pfund wie bei einer WM. Dieser Vorschlag wurde auf der letzten AGM abgelehnt, weil die Interdominion jedes Jahr stattfindet, die Euro bisher aber nur alle 4 Jahre und die Mehrbelastung als ungerecht empfunden wurde. Sollte Vorschlag 6b angenommen werden, würde dieses Argument entfallen.

(d) 2014 wurde beschlossen internationale Meisterschaften ohne Meldebeschränkung zu erlauben. Wegen der größeren Teilnehmerfelder ist es daher notwendig auch unterschiedliche Kursformate und das Segeln in Gruppen für diese Meisterschaften zu erlauben. Änderungsvorschlag für die Klassenkonstitutionsregeln Addenda 2: Wo die Teilnahme offen ausgeschrieben ist, kann in zwei oder mehr Gruppen gesegelt werden. Die Agenda 2 c und d kann durch die Organisatoren in Absprache mit der OKDIA geändert werden.

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7. Vorschläge für Änderungen der Klassenregeln

Die folgenden Vorschläge wurden bereits diskutiert und genehmigt durch das technische Komitee

 
a) Baumdimensionen
alte Regel: 13.4 Die Höhe des Baums einschließlich Segelnut im Bereich von der hinteren Meßmarke nach vorne muss 70mm sein  (+/- 20mm) und die Breite darf 37mm nicht überschreiten.
Neue Regel: 13.4 Die Höhe des Baums einschließlich Segelnut im Bereich 200mm vom Mittelpunkt  des Baumbolzenlochs zur hinteren Meßmarke muss 70mm sein  (+/- 20mm) und die Breite darf 37mm nicht überschreiten.
Hintergrund: Die meisten Bäume sind im Bereich des Baumbolzenslochs an der Oberkante abgeschrägt um ein Steigen des Baumes zu erlauben. Die Regel soll also der Realität des vorhandenen Materials angepasst werden.

 
b) Beschläge
Neue Regel: 8.15  In Anlehnung an Regel 8.3 müssen die Bootsbeschläge ihrer Funktion und Belastung entsprechend angemessen dimensioniert sein.
Hintergrund: Ergänzung des Regelwortlauts an die Intention der Regel 8.3 zum Verbot einer Gewichtskonzentration

 
c) Sperrholz-Boote
Bei der letzten AGM wurde aus Dänemark ein Regelvorschlag zur Verstärkung vom Cockpitboden bei Sperrholzbooten eingebracht. Dieser Vorschlag wurde abgelehnt. Das technische Komitee hat nach langen Diskussionen entschieden der AGM nun eine Liste von Änderungen zum dänischen  Regelvorschlag zu unterbreiten.
Neue Regel: 8.3.2. (bisher abgelehnt) Einschalige Holzboote dürfen im Bereich des Cockpitbodens eine Verstärkung durch eine zusätzliche Lage Sperrholz mit einer maximalen Dicke von 4mm haben.

Änderung 1. Die Cockpitverstärkungen nach Regel 8.3.2. sind nur bei Booten ohne Cockpitstringer erlaubt.
Änderung 2. Die Fläche der Verstärkung im Cockpit ist begrenzt auf 0,9m²
Änderung 3. Die Verstärkung darf nur maximal bis 50mm an das vordere und hintere Schott heranreichen (Station 1 und 2)
Änderung 4. Das Sperrholz zur Verstärkung im Cockpitbereich darf nicht aus schwererem Material sein als das zum Bau der Schale benutzte Sperrholz.

Hintergrund: Sperrholzboote haben schon immer Verstärkungen im Cockpitboden benötigt. Die gültige Regel erlaubt zu diesem Zweck Stringer in Längsrichtung. Für die Entwicklung von OK-Baukastensystemen bei denen mit Rahmenverstärkungen gearbeitet wird sind Stringer nicht optimal. Zurzeit ist es möglich aus nur 32 Teilen eine OK zu bauen und die Verstärkung im Cockpitbereich würde neben konstruktiver Vereinfachung auch ein gutes Design erlauben und die unkomfortablen Stringer vermeiden. Bei den bisherigen Schwingtests lagen die Boote in Sperrholzbauweise eher bei den wenig gewichtskonzentrierten Rümpfen und die neue Regel wird daran nicht viel ändern.

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d) Änderung zur Regel für das Segel
Nach Gesprächen mit führenden Segelherstellern der OK-Klasse werden folgende Regeländerungen vorgeschlagen. Die meisten Änderungen sollen jetzt schon übliche Bauweisen legalisieren oder die Vermessung vereinfachen. Sollte die Regeländerung beschlossen werden sind alle jetzt bereits gebauten Segel weiterhin korrekt, solange sie die richtige Größe haben. Die einzige wirkliche Änderung ist die Erlaubnis von mehr als einem Segelfenster, die absolute Fläche des Segelfensters wird etwas grösser, ein Geschwindigkeitsvorteil ergibt sich daraus nicht. Ursprünglich sollte in Zukunft die Vermessung der Segelbreite in der Mitte und bei ¾ der Höhe vom Kopfbrett aus an fixierten Stellen gemessen werden. Greensails wies allerdings auf die starke Schrumpfung der radialgeschnittenen Segel im Laufe ihres Lebens hin. Die fixen Meßpunkte  würden sich dadurch verlagern und ursprünglich passende Segel im Laufe der Zeit nicht mehr vermessungsfähig sein. Die jetzt praktizierte Meßmethode mit Faltung der Segel wird also beibehalten.

Alte Regel 15.2.3 Erlaubt sind… ein Fenster…
Neue Regel 15.2.3 Erlaubt sind… Fenster…

15.3 Dimensionen:  Fensterfläche (insgesamt)   maximal 0,3m² (etwas mehr Fläche als bisher)

 

Liek-Leinenklemme und elastischer Unterliekkeder
Alte Regel 15.2.3  ..Das Segel muss einen Vorliek und Unterliekkeder haben mit nicht weniger als 80% der Lieklänge, der elastisch sein darf…
Neue Regel 15.2.3 ..Das Segel muss einen Vorliek und Unterliekkeder haben, der elastisch sein darf…

Hintergrund: statt der 80% Regel werden feste Längen von den Liekenden zum Start und Ende des elastischen Keders festgelegt:
Vom Segelkopf zum Beginn des Vorliekkeders: max. 50mm
Vom Segelhals bis Ende des Vorliekkeders: max. 300mm
Vom Segelhals zum Beginn des Unterliekkeders: max. 450mm
Vom Schothorn zum Ende des Unterliekkeders: max. 100mm

Hintergrund: Durch die genau festgelegten Längen wird die Segelvermessung einfacher. Die Liekleinenklemme wurde ebenfalls aus der Regel entfernt,  Liekleinen sind weiterhin erlaubt werden heute aber überwiegend mit Klett fixiert.

 

Klassenzeichen im Segel
Alte Regel 15.4 Das Klassenzeichen muss 200mm hoch und 335mm breit sein…
Neue Regel 15.4 Das Klassenzeichen muss 200mm hoch +/- 20mm und 335mm breit +/-20mm sein…

Hintergrund: In der Praxis ist es schwierig auf den Millimeter exakte Segelzeichen anzubrigen wegen der Dehnbarkeit des Materials

 

Segellattentaschen
Alte Regel 15.3 Länge der Segellattentaschen:
Max. 585mm Länge für obere und untere Segellatte
Max. 735mm Länge für die beiden mittleren Segellatten

Neue Regel 15.3 Länge der Segellattentaschen:
Max. 605mm Länge für obere und untere Segellatte
Max. 755mm Länge für die beiden mittleren Segellatten
Hintergrund: Segellatten werden von der Industrie in Standardlängen von 600 und 750mm geliefert. Nach der Regeländerung könnten diese ohne gekürzt zu werden direkt verwendet werden.

 

Untere Segelbahn
Alte Regel 15.2.2:  ..die untere Segelbahn, nicht breiter als 300mm kann aus anderem gewebten Segeltuch sein..
Neue Regel 15.2.2: .. die untere Segelbahn, nicht breiter als 300mm kann aus anderem Material sein..
Hintergrund: Die untere Segelbahn wird häufig aus  Spinnacker-Nylon gefertigt und ist nicht notwendigerweise Polyester. Der Begriff „Material“ erlaubt nun diese gängige Praxis.

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8. Zukünftige Veranstaltungen

Präsentation aus Deutschland zum Veranstaltungsort der WM 2018

 

9. Altersregelung für den Junioren-Weltmeistertitel

Die französische KV schlägt vor, das Alter zur Teilnahme an der Juniorenwelt- und Europameisterschaft heraufzusetzen von 21 auf 25 Jahre um die Teilnehmerzahl an diesen Wettbewerben zu erhöhen und dem Altersdurchschnitt der Klasse Rechnung zu tragen.

 

Verschiedenes

1. Initialisierung einer gesponserten europäischen Regattaserie mit 7-8 großen Regatten/Jahr
2. Info-Update der französischen KV zur WM in Quiberon 2016
3. Info-Update zu den Fortschritten und Planungen der WM in Barbados 2017
Hinweise:
Die Rolle des Kassenwarts in der OKDIA verändert sich.  Bisher hat der Kassenwart alle finanziellen Angelegenheiten ausgeführt und war alleiniger Kontoinhaber und Zeichnungsberechtigter.  Mit der schnellen Entwicklung der Klassen-Finanzen wird der Kassierer in Zukunft eher Übersichts- und Kontrollfunktionen haben und dem Klassensekretär oder anderen Befugten auch Zugang zum Konto einräumen können. Der Kassenwart muß in Zukunft nicht unbedingt Zugang zum Konto haben und muss deshalb auch nicht unbedingt aus dem gleichen Land stammen wie der Klassensekretär.

 

Anhang A -Kassenbericht für 2014

liegt noch nicht vor

 

Anhang B

Fortschritte beim Wachstumsplan/Roadmap

Beeinflusst durch die Schwangerschaft der Klassensekretärin wurde der erste Teil des Jahres vor  allem mit dem Management der Klassenmitglieder, der Organisation der WM in Puck und Korrespondenz wegen der zukünftigen Weltmeisterschaften 2016-18 angefüllt. Zudem konnten einige wichtige Punkte seit der AGM in Black Rock erreicht werden.

Organisation:
-Die Klasse hat eine neue Event-Web-Seite www.okworlds.org die in Zukunft alleinige Web-Seite für alle weiteren Weltmeisterschaften sein wird, egal ob durch die OKDIA oder andere Organisationen ausgerichtet.
-Die www.2016.okworlds.org und www.2017.okworlds.org  bestehen bereits. Die Grundadresse okworlds.org wird immer zur aktuellen WM führen, die zurückliegenden und zukünftigen Weltmeisterschaften werden über eine Sub-Domäne erreichbar sein.
-Erste Planungen für die WM 2017 in Barbados. Der Organisationsaufwand ist nicht zu unterschätzen.
-Die Austragungsorte der Weltmeisterschaften für die nächsten 4 Jahre stehen fest

Medien und Öffentlichkeitsarbeit
-Regelmäßige Berichte von den zurückliegenden großen Regatten einschließlich der WM in Black Rock, Lindhartsen-Classic in Hellerup und dem Spring Cup.
-Regelmäßige Versendung der e-newsletter an etwa 700 Segler und Medienvertreter
-Veröffentlichung der ersten Ausgabe des OK-Dinghy-Magazine. 80% der Kosten werden durch Werbung abgedeckt.

Technik
-SCR (Standard-Klassenregeln)-Die Anpassung zu ERS-kompatiblen Regeln ist auf den Weg gebracht. Die OKDIA hat Kontakt aufgenommen mit der ISAF, die großes Interesse signalisiert und Unterstützung anbietet. Ziel ist es in diesem Jahr noch einen Entwurf fertigzustellen als Grundlage zur weiteren Beratung durch das technische Komitee und dann nach entsprechenden Änderungen dies der ISAF vorzulegen, die ihrerseits sicher auch Modifikationen vorschlagen wird.
-Digitalisierung der Baupläne-Es gibt bereits einige Kontakte zu Firmen um dies durchzuführen. Noch ist nicht entschieden was genau digital umgesetzt werden soll, in welcher Form und zu welchem Preis.
-Standardisierung der Ausrüstung- die OKDIA hat bereits einen Katalog der Standardmaße für Ausrüstungsgegenstände von den meisten professionellen Anbietern erstellt. Das weitere Vorgehen auf Grund dieser Informationen muss jetzt diskutiert werden.
-Update des Vermessungsprotokolls-dies wird erst nach der Umsetzung der neuen ERS-kompatiblen Klassenregeln sinnvoll sein, da dadurch größere Änderungen zu erwarten sind.
-Bootsdatenbank-Dies wurde bereits diskutiert und ein gemeinsames Format entworfen.
-Kontrollvermessungen-Hier ist die Diskussion noch nicht abgeschlossen

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Budgetplan 2015 für den Wachstumsplan/Roadmap

Einnahmen
Mitgliedsbeiträge 8000
Baulizenzen 1000
WM-Teilnahmegebühr 2000
Baupläne 50
Segelplaketten 1000
Mastplaketten (erst ab 2016)
Werbeeinnahmen 1300
Summe Einnahmen 13350

Ausgaben
Organisationskosten 1000
Event/OKDIA-Managm. 3000
OK-Magazin Produktion 600
OK-Magazin Druck 680
OK-Magazin Versand 240
Web-Seite/Serverkosten 1500
SCR 1500
Database 500
Sonstiges 1500
Summe Ausgaben 10520