Alles wird besser!

Infos zur WM in Schweden

von Thorsten Schmidt 08.02.2020
Das hörte sich gar nicht gut an, was Greg Wilcox im vergangenen Jahr von der Schwedischen Meisterschaft erzählte. In seinem Artikel “Not really German style” berichtete Greg von nur einer, zudem nicht sehr breiten Sliprampe, von nicht sehr hilfsbereiten Einheimischen, schmalem Landprogramm, teuren Unterkünften und hoffnungslos unfähiger Wettfahrtleitung. Und das alles berichtete er über eine Veranstaltung die als Testlauf für die dieses Jahr an gleicher Stelle stattfindende OK-WM dienen sollte.

Wartet da eine Veranstaltungs-Katastrophe in diesem Sommer auf die geschätzt 100-150 Teilnehmer aus aller Welt? Immerhin, so räumte Greg ein, sei der Ort Marstrand sehr schön, geradezu malerisch gelegen in den Schären der Westküste Schwedens und das Segelrevier, eines der berühmtesten Regattareviere in Europa, sei sicher auch in Ordnung, wenn eine vernünftige Wettfahrtleitung die Gegebenheiten zu nutzen wisse.

Robert Deaves, Sekretär der OKDIA war offenbar auch schwer beeindruckt vom unglücklichen Ablauf der Veranstaltung im Sommer 2019. Er hat in der Zwischenzeit in vielen Gesprächen mit dem Veranstalter dafür gesorgt, dass zumindest die Planungen für die WM in Schweden in die richtige Richtung gehen.
Das Wichtigste: Es wird eine andere, professionelle Wettfahrtleitung für die WM zur Verfügung stehen. Zudem sollen die Slipmöglichkeiten erheblich verbessert werden, die Regattateilnehmer erhalten ausreichenden Platz für Boote und Equipment an Land und es gibt jetzt auch eine umfangreiche Liste für Unterkünfte in Marstrand vom Campingplatz angefangen bis zum Luxushotel. Auch eine extra für uns OK-Segler ausgewiesene Fläche für Camper, Busse und Zelte nur 800m vom Bootspark steht im Sommer für uns zur Verfügung. Informationen dazu findet Ihr auf der WM-Seite: https://2020.okworlds.org/

Ob auch das Landprogramm auf Weltmeisterschaftsniveau angehoben wird lässt sich noch nicht absehen. Im aktuell veröffentlichten Zeitplan sind immerhin täglich “social activities” angekündigt. Sicher ist das aber nicht das Wichtigste.
Immerhin ist der Ort Marstrand ganz objektiv eine funkelnde skandinavische Perle, ausgezeichnet geeignet auch für einen längeren Urlaub oder einfach um der unerträglichen Sommerhitze Zentral-Europas zu entgehen.

Nach dem OKDIA-Beschluss (per “postal voting”) können wir dieses Jahr, -erstmals ohne lästigen Umweg direkt selbst beim Veranstalter für die WM melden. Die Weltmeisterschaft ist offen ausgeschrieben. Lediglich die Mitgliedschaft in einer nationalen OK-Klassen-Vereinigung ist Voraussetzung.
Allerdings ist auch jeder für die rechtzeitige Bezahlung des Meldegeldes (ca. 290€, Junioren ca. 145€) selbst verantwortlich. Da jede Überweisung nach Schweden etwa 20€ Euro Gebühren kostet räumt der Veranstalter die Möglichkeit ein das Meldegeld gesammelt zu überweisen. Ralf “Ossi” Tietje bietet sich freundlicherweise an für uns deutsche Teilnehmer das Geld einzusammeln und dann rechtzeitig zum Meldeschluss zu überweisen.
Wer dieses Angebot nutzen will meldet unter der Meldeadresse der WM bei “manage2sail” und klickt bei der Frage nach der Bezahlung den Button “Ich bezahle später”

Den Betrag von 290€ überweist ihr auf das Konto von
Ralf Tietje
IBAN DE37 5001 0517 5427 4076 46
Verwendungszweck: WM2020, Segelnummer, Name
bis spätestens zum 22.05.20 eingehend.

Meldeschluss ist offiziell erst am 31.05.2019, wer es aber nicht bis zum 22.05.2019 schafft das Geld auf Ossis Konto zu überweisen muss dann alleine das Geld nach Schweden transferieren.

Marstrand ist bezaubernd, liegt aber nicht gerade um die Ecke. Der Weg an Schwedens Westküste kann sich mit dem eigenen Auto über Land wegen der vielen Kilometer und einiger kostenpflichtiger Brücken/Fähren teuer und zeitaufwendig gestalten. Dabei bietet der Weg mit der Fähre von Kiel nach Göteborg sicher viele Vorteile: Nach dem abendlichen Einchecken reist man in 14 Stunden bequem in eigener Kabine über die nächtliche Ostsee und kommt ausgeruht und stressfrei am nächsten Morgen an. Von Göteborg sind es dann nur noch ca. 50km bis nach Marstrand. Allerdings ist diese Fährverbindung relativ teuer. Andreas Pich hat jetzt ein überraschend preiswertes Fährangebot von Travemünde nach Trelleborg aufgetan. Für 241.-€ hin und zurück reist er an die schwedische Südküste. Mit der gleichen Fährlinie kann man auch von Rostock aus starten.

Konkurrenzlos schnell ist die Fähre vom dänischen Grenaa auf Jydland nach Vaarberg in 4 Stunden 15 Minuten. Auch von Fredrickshavn unterhalb von Skagen nach Göteborg braucht man nicht einmal 5 Stunden für die Kattegatt-Überquerung. Egal für welche Linie man sich entscheidet, um ein günstiges Angebot zu bekommen lohnt sich sicher eine frühzeitige Buchung, zumal die Fähren im Sommer stark ausgelastet sein werden.

Ganz ohne Fähren kann man mit dem Auto über die neuen kostenpflichtigen Brücken nach Schweden gelangen. Allerdings sind die Mautgebühren durchaus bemerkenswert, die individuelle Anreise ohne vorherige Buchung  bezahlt man mit mehr als 400€ Gebühren für die Brückennutzung.

Egal wie wir anreisen werden, wir alle hoffen auf eine tolle Veranstaltung mit skandinavischem Bilderbuch-Sommer und ich bin sicher, alles wird besser als im letzten Jahr bei der Schwedischen Meisterschaft. In Anlehnung an die letzten Weltmeisterschaften versprechen jedenfalls unsere schwedischen Gastgeber auf der WM-Seite das Eine:

“beer will be free and cold“

2020.okworlds.org/

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