Startschwierigkeiten zur Warnemünder Woche…..

Warnemünder Woche / Deutsche Meisterschaft 07.–10. Juli 2012

von Gunter Arndt 01.10.2012

Mein VW-Bus war noch all dem Regen zur Kieler Woche festgerostet! ADAC sei dank, blieb der gerade noch startklar. Aufgrund von Arbeit und Familie erst Anreise am Samstagmorgen, Nebel mit Sichtweite unter 100m auf dem Weg nach Warnemünde, neue Regeln im Hafen für Trailer und Campen, dass schaffte mein auf Ferien und Segeln eingestelltes Hirn knapp im morgentlichen Halbschlaf. Hin und Her mit dem Trailer auf ein weitentferntes Werftgelände, zurück durch zwei Schrankenposten und der Campingplatz überfüllt, gut dass mein Hirn immer noch Urlaub und nicht aufregen signalisierte. Zum Glück hatte meine Rentnerreisegruppe aus DK einen Platz zum Campen freigehalten. Nach einigen freundlichen Worten mit der Wach- und Schliessgesellschaft an einem der unzähligen Posten entlang der langen Reihe von Metallzäunen konnte ich diesen dann auch erreichen und entspannen. Boot stand direkt auf dem Slip an der Wasserkante, Bus auf dem Campingplatz, Checkin überstanden…. Alles klar, nein alles im Nebel, und er lichtete sich den ganzen Tag nicht. Zeit sich weiter richtig einzurichten. Kaffee bei Mogens im Vorzelt, Reservemast bei Jørgen L. aufs Auto, alles bestens. Die Stunden an Land vergingen auch schnell, da viele Altbekannte aus meiner Piratenzeit in anderen Klassen antraten und wir uns viel zu erzählen hatten. Am Abend zum Chinesen mit den Norddeutschen, netter Tag nur leider ohne Segeln.

Sonntag endlich aufs Wasser aber der Wind hatte sich noch nicht richtig entschieden und wechselte zwischen Nordost und Süd. 1. Wettfahrt bei Nordost Mittelwind, die rechte Seite auf der Startkreuz im Vorteil, Jørgen L. und Olli weit vor einer engen Verfolgergruppe und dem Rest des Feldes. Danach noch ein Startversuch mit ähnlicher Windrichtung, grossen Windlöchern und nach einigen Metern, schlug der Wind um, halbwinds zur Luvtonne, reichlich Chaos und Abbruch. Neustart in ablandigem springendem Wind, Jørgen S. siegreich, man musste also Jørgen heissen um einen Tagessieg zu erringen, ein Fall für den Numerologen. Gesamt lag aber kein Jørgen sondern André vorne, spannend. Bei der Rückkehr in den Hafen erste Lichtblicke Hafenchaos, die ersten Klassen reisten ab und bis Dienstag sollten keine neuen Klassen ankommen. Dann aber genau zu Sönkes „Neues Boot Bier“ ein ordentliches Gewitterschauer. Die KV hatte zum Grillabend auf der Terrasse des Seglerheimes geladen, zum Glück lief das Bier schneller als das Grillgut garte, so konnte man sich satt trinken, zum Schluss gab es noch Fleisch/Wurst satt ohne Beilage,….

Segeln für Ausgewachsene

Montag ein Tag für die ausgewachsenen Herren, drei Wettfahrten bei typischen Warnemünde Westwindbedingungen mit einer netten Welle. André baute seine Führung mit einer Serie 1,2,2 solide aus, Nick mit 3,1,1 auf dem Vormarsch, die anderen ein bisschen mehr auf und ab. Bei diesen Bedingungen war das Feld gut gestreckt und ich hatte richtig Respekt und Mitleid für die, die sich als letzte über die Bahn kämpfen und fast ohne Pause wieder starten mussten.

Abends erst Generalversammlung, die ich irgendwie eine Stunde zu spät in meinen Kalender geplottet hatte, die aber genau rechtzeitig zur Klassenfest im Veranstaltungszelt abgeschlossen wurde, also nicht viel falsch gemacht. Diesen Abend gab es unbegrenzte Mengen Essen (Fleisch und Beilagen in allen Formen und Farben), die drei Läufe forderten aber ihren Tribut, so dass meine Camping WG zeitig schlafen ging. Für den nächsten Tag sah es nach ähnlichen Bedingungen aus.

Dienstag morgen, reichlich Wind, nur OK´s am Slip, endlos Platz, ich hatte war viel zu früh (sonst bin ich ja früh, diesmal aber zu früh) im Hafen segelklar, smalltalk mit Jørgen L und René, bloss nich zu früh raus und Kräfte vergeuden….Auf dem Weg zur Bahn erwiesen sich die Bedingugen asl moderat, etwas weniger und etwas südlicherem Wind als am Vortag. André verteidigte seine Führung problemlos, dahinter 2×2 Platztausch, Jörgen S. überholte Nick und Jørgen L. überholte Greg. Damit zum Schluss wieder ein Jørgen tag mit André auf Platz 1.

Packen und Abreise verliefen vollkommen schmerzfrei, wer hätte damit am Samstag gerechnet, über die Verkehrs- und Platzsituation gab es sicherlich bei einigen Kollegen heisse Diskussionen,… ruhig bleiben, ferienmodus einschalten, den Helfern helfen und nicht schümpfen, dann wird alles gut.

Grüsse aus DK Gunter (GER-740)

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