„Klütte Cup“ Liblar 2007

Klütte Cup / Liblar: 14.-15.04.2007

 nicht wie sonst

von Uwe Böhm 23.04.2007
Es war diesmal nicht wie sonst. Liblar, eine der ersten Regatten der Saison – normalerweise nur was für die ganz Harten, denen Väterchen Frost völlig egal ist – diesmal bei strahlendem Sandalenwetter. Unglaublich, jedoch geht auch an NRW die Erderwärmung nicht spurlos vorbei. Christian und Thorsten luden ein und 15 OK-Segler machten sich auf den Weg ins Rheinland. Angekommen am See reichte man uns zur Begrüßung erstmal frischen Butterkuchen – Schöne Tradition, bitte weiter pflegen.

Die Boote schnell aufgebaut und einen kritischen Blick über das überschaubare Gewässer schweifend, landeten alle OK-Segler erstmal zur Lagebesprechung auf der herrlichen Terrasse des Clubs. Der Wind schien sich gerade aufzubauen, also ließen wir Ihn und klönten über vergangene Wintertätigkeiten und große Zukunftspläne. Peter und Heinz schmiedeten Pläne für ihre gemeinsame WM-Reise nach Polen. Die Details schienen viel versprechend. Um die genaue Club-Kühlschranktemperatur zu überprüfen mussten wir noch einige obergärige, typisch rheinländische Getränke verköstigen.

Hochmotiviert gingen wir schließlich auf Wasser, mit Sonnenbrille ausgerüstet und reichlich Flüssigkeit an Bord. Der Ostwind blies schwach aber stetig, so dass das erste Rennen gestartet werden konnte. Da keine Küstensegler anwesend waren, die den See nicht verstanden hätten, machte sich die Armada der Tümpelstrategen, angeführt vom Flautenschmidt ins Rennen auf. Thorsten zeigte uns, wo in Liblar der Hammer hängt. Er segelte souverän gefolgt von Christian, Dirk, Peter und mir den Parkur ab. Im zweiten Rennen machte der Flautenschmidt das Double perfekt. Bei langsam schwieriger werdenden Bedingungen retteten wir uns alle noch ins Ziel. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, noch Zeit zu finden um eine kleine, persönliche Tradition zu pflegen. Jedes Mal in Liblar nahm ich aufgrund widriger Windverhältnisse und mangelnder Frühjahrsfitness ein Vollbad. Dieses Jahr gab es keinen Sturm, der mich in das kühle Nass trieb, dennoch war tief in mir Etwas, was mich bei einer Flautenwende aus dem Schiff fielen ließ. Zwanzig Jahre OK-Erfahrung ließen mich aber in Nullkommanix wieder einsteigen und weiter ging’s.

Der Abend wurde mit den Korsarseglern gemeinsam bestritten. Das traditionelle Kickerturnier mit ausgelosten Mannschaften machte riesigen Spaß. Am Sonntag wurde uns ein ausgiebiges Frühstücksbuffet kredenzt, so dass wir den Morgen ganz relaxt angingen. Während wir unsere Brötchen schmierten schauten wir dem Wind dabei zu wie er den See langsam betätschelte, dann aber alle Rohre öffnete und den kompletten See mit Schaumkronen überzog! Schaumkronen? Ist natürlich Quatsch – es blieb bei dem Tätscheln. Bei 1,4-1,8 Windstärken absolvierten wir zwei weitere Rennen. Im ersten Rennen hatte Dirk die Nase vorn und in der letzten Wettfahrt demonstrierte uns Christian, dass er nicht umsonst den Winter durch auf dem See trainiert hat, er gewann das Rennen souverän. Alles in Allem hat sich Liblar mal wieder als Saisonstart hervorragend bewährt. Ich kann Jedem nur empfehlen den See erstmal auf der Karte zu suchen und ihn anschließend persönlich auf zu suchen. Den Organisatoren und der Wettfahrtleitung sei ein großes Lob ausgesprochen.

Gruß

Uwe
GER 599

 

ergebnisse

 

GER 737 Thorsten Schmidt 1 1 (2) 2
GER 607 Christian Heinze 2 2 (3) 1
GER 599 Uwe Böhm  5 (7) 4 3
GER 665 Peter Stephan 3 4 (8) 5
GER 668 Dirk Dame (DNF) 3 1 10
GER 671 Andreas Deubel (9) 8 5 4
BEL 1 Rod Andrew 7 5 6 (11)
GER 664 Thomas Neveling 6 6 (7) 6
GER 651 Heinz Ridder 8 9 (10) 7
GER 204 Jens Wehmeier 10 (11) 9 8
BEL 29 Johanna Andrew (11) 10 11 9
LUX 1 Michel Lesure 4 (DNF) DNC DNC
GER 615 Klaus Stephan DNC DNC DNC (DNC)
GER 723 Ralf Mackmann DNC DNC DNC (DNC)
GER 672 Gunnar Goronzi DNC DNC DNC (DNC)