Medemblik alias Spring Cup alias Europameisterschaft 2016

von Martin von Zimmermann  02.05.2016
Erstmalig wurde dieses Jahr der Spring Cup in Medemblik als Europameisterschaft ausgesegelt und damit das Konzept der OKDIA umgesetzt mehr hochklassige Events anzubieten. Es sollte sich dabei um eine Umetikettierung handeln und nicht um eine Veränderung des Formats. So wurden wie in den vorangegangenen Jahren auch acht Wettfahrten an drei Tagen angesetzt, das Meldegeld allerdings von 60 auf 75 Euro erhöht. Auf jeden Fall scheint sich die Attraktivität der Veranstaltung mit knapp 80 Booten auf der Meldeliste noch mal gesteigert zu haben. Auf dem Wasser wurden schließlich 64 Boote gesichtet, eine deutliche Steigerung gegenüber 49 und 46 in den beiden Jahren zuvor.
Die Wettervorhersage mit stürmischen Winden, Regen- und Hagelschauern und Temperaturen um 10 Grad, hat sich exakt bewahrheitet. Dabei ging es am ersten Tag noch bei recht moderatem Wind und vielen Drehern los, der dann immer mehr auffrischte. Leider fehlte mir jederzeit der Kontakt zur Spitze, so dass ich nicht viel über Kämpfe um die vorderen Plätze berichten kann. Ich weiß jedoch, dass sich jederzeit ein weißes Segel vorn befand.

Andreas Pich, wahrscheinlich frierend

Erste Anlaufstelle zur Regeneration ist in Medemblik wie gewohnt Jaques Lokalität mit vielen Energie- und Mineralgetränken. Am Samstag hat Jaques dazu ein indisches Bohnengericht aufgetischt und danach eine Band karibische Reggaemusik aufspielen lassen, ideale Vorbereitung für die WM 2017 auf Barbados.
Der spontane Auftritt der Blechbläserkombo des lokalen Schützinnenvereines hat den sehr lustigen Abend abgerundet.
Die tobende See am Samstag mit ähnlichen Bedingungen wie am Vortag nur mehr Wind, hat so manchen die vorzeitige Heimreise antreten lassen. Das ganze ließ sich auch nur noch durch einen kräftigen Hagelschauer nach der ersten Wettfahrt am Sonntag steigern, in dem etliche Achterlieks beim Flattern kaputtgegangen sind. Daraufhin hatte die Wettfahrtleitung ein Einsehen und hat uns zunächst in den Hafen geschickt. Dass niemand Lust hatte auf eine weitere Wettfahrt zu warten, war an Land relativ schnell klar.

Richard Burton, nicht frierend, da Engländer

Neuer Europameister ist Bo Petersen gefolgt von Richard Burton und Charley Cumbley. Greg als vierter und Olli als sechster haben es unter die besten 10 geschafft, in denen 5 Nationen vertreten sind. Das verdeutlicht die hohe Leistungsdichte in der Klasse. Insgesamt wie immer eine sehr professionell durchgeführte und gelungene Veranstaltung.

Gruß, Martin

Ergebnis: