Slow living

Friesland und der Rest der Niederlande

von Dirk Dame 28.08.2019
Bäche, Flüsse, Seen, Kanäle, Teiche, Wasser- und Stadtgräben. In Friesland hat man mehr Wörter für die Gewässer als für Brot.
Slow Living: Ein wenig entspannter, logischer und gemütlicher. Auch etwas eigenwilliger, vielleicht auch etwas langsamer, aber sicherlich auch etwas freier! So beschreiben die Friesen ihre Lebensweise und so konnte man es auch wieder am Wochenende zur Easterseeregatta erleben. Eine top organisierte Veranstaltung in entspannter und gemütlicher Atmosphäre.


Die Meldungen waren wieder zahlreich, OK – Segler aus mehreren Nationen haben sich angemeldet.
Am Freitag fuhr ich schon so gegen 11.30 Uhr von zu Hause los mit dem Gedanken, nach langer Abstinenz, noch eine Runde auf dem Wasser zu drehen. Auf deutscher Seite lief auch noch alles ganz gut, bis ich dann in den Niederlanden von einem Stau in den anderen kam. Das war es dann wohl mit dem Trainingsschlag. Das Essen im Café Tjeukemeer und die netten Gespräche mit den Sportsfreunden sorgten dann aber für Entschädigung.
Am nächsten Morgen wehte ein laues Lüftchen von 2 Bft das in Böen auch mal auf 3 ging, also segelbare Bedingungen. Die Wettfahrtleitung hat dann auch gleich die Anzahl der Tagesrennen auf 5 erhöht um die Niederländische Meisterschaft zu sichern, da für Sonntag noch weniger Wind vorhergesagt wurde. Um 11.30 Uhr erfolgte dann der Start zur ersten von insgesamt 8 geplanten Wettfahrten.


Wolfgang, Stephan, Ralf und ich lagen auf dem letzten Raumgang mit etwas Vorsprung vor dem Verfolgerfeld, als von hinten Wind aufkam und das ganze Feld wieder zusammenschob. Wolfgang konnte seine Führung dann gerade so ins Ziel retten. Den zweiten Lauf konnte ich dann für mich verbuchen, gefolgt von Wolfgang und Ralf. Den dritten Lauf gewann dann wieder Wolfgang gefolgt von Ralf und mir. Im vierten Lauf kam plötzlich Nervosität bei den Teilnehmern auf. Was die Ursache dafür war, lässt sich leider nicht mehr nachvollziehen. Nach mehreren Startversuchen konnte die Wettfahrtleitung nur noch mit Black Flag reagieren. Fünf Teilnehmer konnten nicht so schnell runterfahren und handelten sich so einen OCS ein. Für mich war wegen übertriebener Vorsicht am Start, dann „nur“ ein 8. Platz machbar. Den 5. Lauf konnte dann Jörg als Neueinsteiger von den Finn´s souverän gewinnen gefolgt von Wolfgang und Stephan.


Für den Abend hatten die Holländer dann zu einem leckeren Barbecue und Freibier eingeladen. Natürlich wurde viel erzählt und Erlebnisse ausgetauscht. Untermalt wurde der Abend durch die bluesigen Gitarrenklänge von Rod.
Der nächste Tag wurde dann mit einem super Frühstück begonnen, bevor es dann zum nächsten Start um 10.00 Uhr wieder auf den See ging. Diesmal waren die Windbedingungen eher schlecht. Nach einer anfänglichen Brise von 1 bis 2 Bft, sollte der Wind dann komplett einschlafen. Die Wettfahrtleitung hatte ein Einsehen und schickte uns zurück an Land. Damit hat Wolfgang den Titel „Dutch National Champion 2019“ hoch verdient gewonnen, dazu herzlichen Glückwunsch.


Stephan wurde als bester Holländer zweiter, punktgleich mit Ralf auf dem Dritten.
Wieder war es eine tolle Veranstaltung. Wie sagen die Friesen so schön von sich selbst: „Wir machen so ziemlich alles fast genauso wie der Rest der Niederlande, und dennoch machen diese ganzen kleinen „etwas-anderse“ zusammen Friesland komplett anders.
An dieser Stelle wieder ein herzliches Dankeschön an alle um Wietze, Harm und Ingrid.
Dirk (GER 75)

1 GER 3 Wolfgang Höfener 48 6 1 2 1 (42) OCS 2
2 NED 682 Stephan Veldman 20 13 2 (7) 7 1 3
3 GER 773 Ralf Mackmann 55 13 4 3 2 (42) OCS 4
4 GER 75 Dirk Dame 59 17 (42) OCS 1 3 8 5
5 GER 784 Claus Stockhardt 44 25 5 6 6 (19) 8
6 GER 9 Thorsten Schmidt 50 27 10 8 5 4 (23)
7 GER 59 Jörg Janhsen 44 31 11 (13) 8 11 1
8 GER 10 Christian Heinze 48 32 8 (16) 9 3 12
9 GER 607 Gerd Breitbart 76 34 3 17 (42) OCS 7 7
10 NED 672 Jan Siebe de Vries 60 37 6 9 13 (23) 9
11 GER 79 Frank Strelow 79 37 12 10 (42) OCS 9 6
12 BEL 15 Marc vande Ghinste 66 39 14 5 14 6 (27)
13 GER 13 Frederik Roentgen 59 40 7 11 (19) 5 17
14 GER 66 Christian Kirchner 78 44 (34) 4 10 2 28
15 NED 12 Peter van der Schaaf 72 49 15 (23) 4 16 14
16 GER 821 Jochen Lollert 78 54 16 14 12 12 (24)
17 NED 678 Johan Geenen 87 63 13 19 (24) 10 21
18 GER 697 Jörg Posny 84 64 18 (20) 16 15 15
19 GER 673 Volker Klinger 86 64 19 (22) 11 21 13
20 FRA 2306 Remi Blandureau 93 66 9 (27) 21 17 19
21 GER 539 Uli Borchers 100 70 17 12 23 (30) 18
22 BEL 227 Massimo Angelino 105 73 20 15 18 20 (32)
23 GER 81 Jan-Dietmar Dellas 115 76 25 (39) 17 14 20
24 SWE 2786 Sipke Hoekstra 109 84 21 (25) 20 18 25
25 GER 829 Bernd Schulz Stücher 118 85 24 26 22 13 (33)
26 NED 670 Siebe Gerritsma 124 92 27 30 (32) 25 10
27 NED 652 Mark Wildenberg 139 97 31 29 15 (42) OCS 22
28 NED 99 Robert Bancken 139 97 (42) DNF 24 35 27 11
29 GER 820 Heinz Ridder 126 98 (28) 21 27 24 26
30 GER 746 Jonas Kroner 129 99 26 18 29 26 (30)
31 NED 668 Lex Rijnink 146 104 22 28 25 (42) OCS 29
32 GER 14 Wilhelm Kath 146 104 (42) OCS 31 26 31 16
33 NED 473 Rob Ligtenberg 143 107 23 (36) 31 22 31
34 BEL 1 Rod Andrew 154 118 29 33 28 28 (36)
35 NED 665 Jef Delhez 168 126 30 32 30 (42) OCS 34
36 GER 24 Karsten Kath 174 132 32 37 34 29 (42) DNF
37 BEL 29 Jo Andrew-Becker 174 136 33 34 37 32 (38)
38 BEL 207 Francois Podevyn 176 139 (37) 35 36 33 35
39 NED 671 Lex Vogelenzang 186 145 35 (41) 39 34 37
40 NED 674 Bart ter Haar 188 148 36 (40) 38 35 39
41 NED 680 Mark Bosma 195 153 (42) OCS 38 33 42 DNF 40