von Jörg Rademacher 22.09.2016
Um ihren geilen Sport – in der Premiumvariante OK Abteilung Attacke – nach Herzenslust auszuleben, fanden sich 42 Seglerinnen und Segler aus 5 Nationen  am letzten Augustwochenende  in Oosterzee am Tjeukemeer ein. Wie die meisten bin ich auch schon am Freitagabend angereist, als ich gegen 21:30 Uhr  ankam, machte sich ein Großteil der OK Gemeinde auf den Weg zum Essen fassen/Bier trinken in ein nahegelegenes Restaurant auf. Ich selbst hatte mich in meinem LT essenstechnisch auf Selbstversorgung eingestellt, auch der Gedanke an eine halbwegs christliche Schlafenszeit war latent in meinem Hippocampus verankert. So blieb ich also zurück und bekochte mich selbst, der Hippocampus Plan ging aber völlig in die Binsen, weil die peu à peu  aus der Kneipe Zurückkehrenden noch auf einen Absacker vorbeikamen. Der Hippocampus wird nun meiner Meinung nach aber auch völlig überbewertet, ehrlich gesagt wäre ich enttäuscht gewesen, wenn es anders gekommen wäre. Nachdem dann aber alle Absacker  eingenommen waren ging es endlich mit der entsprechenden Bettschwere in den Alkoven, kurz darauf parkte  der Mackmann mit seiner Mackfrau  seinen LT 28 direkt vor meiner Bude und das Spielchen ging von vorne los.

Die Mackfrau auf der mausgrauen Stute

Am nächsten Tag fanden wir ideale Segelbedingungen vor, es wehten bei ca. 26 °C 3-4 Windstärken und das kompetente Team um den Wettfahrtleiter Age van der Bles jagte uns viermal um einen blitzsauber ausgelegten Dreieck-Schenkel Kurs. Nachdem ich ursprünglich mit gemischten Gefühlen nach Holland gereist bin, weil ich dafür meine eigentlich „gesetzte“ Klubmeisterschaft in Haltern habe sausen lassen, war ich am Ende des traumhaften Segeltages wieder absolut mit mir im reinen. Punktemäßig setzte sich zunächst eine Vierergruppe, bestehend aus Fränkie Strelow ,Ralf Mackmann,Dirk Dame und mir selbst ab, der Doktor aus Köln nahm zunächst noch einen 24 Platz mit in die Wertung und schien erstmal abgeschlagen zu sein. Nach einem leckeren Heinken After Sail Bierchen wurden wir noch von niederländischen Vollmatrosen um den Ok Segler Harm de Vries zu einer Tour auf einem ca. 20 Meter langen Plattbodenschiff eingeladen. Das war echt ein astreines Bespaßungsprogramm, das Ding ging ab „wie Hulle“ und alle hatten ein zufriedenes Grinsen im Gesicht. Danach wurden wir lecker begrillt, an der Heinken SB Zapfstation gab man sich die Klinke, bzw. den Zapfhahn in die Hand.

Der Kahn kann was

Der Sonntagmorgen begann mit Flaute und Gewitterluft, die Wettfahrtleitung informierte uns beim Frühstück über eine Startverschiebung auf 12:00 Uhr. Bis dahin war das Gewitterthema dann tatsächlich aus der Welt, es setzte auch eine schöne Brise mit Drückern bis zu 5 Bft. ein. Den ersten der beiden am Sonntag gesegelten Läufe konnte ich für mich entscheiden, dabei hatte ich ständig den wie ein Phönix aus der Asche auferstandenen Schmiddi im Getriebe.Ralf “the Vollstregger“ Mackmann spielte in diese Rennen zunächst eigentlich auch an der Spitze mit, durch seine obligatorische Kenterung auf dem Vorwind Kurs fiel er aber ein wenig zurück.Steinauge war angesagt. Thorsten S. aus K. nutzte seinen „Rückenwind“ und entschied das sechste und damit letzte Rennen souverän für sich, gefolgt von Dirk Dame und mir.Somit wurde die Dame absolut verdient zum Sieger und damit zum niederländischen OK Großmeister ausgerufen.

Die gesamte Veranstaltung war top organisiert, dadurch dass der Wettergott sich von seiner besten Seite zeigte, war das aus meiner Sicht eine der schönsten Regatten des Jahres (Haltern kommt ja erst im Oktober).Meine Prognose für das nächste Jahr: Da simmer dabei !

Glückauf

Der Aal

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Der Sieger am frohlocken

Ergebnis: