Euro 2013, Carnac Frankreich

Euro / Carnac: 20.-26.07.2013

von Ralf Tietje  01.10.2013

Ich habe lange überlegt, ob ich fahre oder nicht. die Informationen, die vom Veranstalter bzw der Fance KV verfügbar waren, erschienen doch eher dürftig. Die Event Web-Seite war von Deutschland aus nicht zugreifbar… geht übrigens immer noch nicht.Egal. Heiner fragte mich dann, ob wir nicht zusammen fahren sollten. Halbe Spritkosten bei 1400km, warum nicht. Also gesgat getan. Am Samstag morgen um 6 zu Hause los und erstmal bei Heiner ordentlich gefrühstückt. Anschließend sein Boot Huckepack auf meinen Joller und los ging der Mammut Ritt. Wir haben die Autobahnen in Frankreich ausgelassen und nach den Angaben des Navi war das lediglich ne halbe Stunde mehr. Bei 14 Stunden Fahrt also kein Thema.Um halb eins am Morgen kamen wir schließlich am Yacht Club an und………. wir durften unsere Boote nicht aufs Gelände bringen. Ein Security-Mädel hat sich schlichtweg geweigert. Meine Begeisterung war groß. Egal. Boote abgekuppelt und zum Campingplatz gefahren. Dort wurden wir vom Aal und dem Zwerch mit seiner Ute empfangen und nach ein paar Bierchen war der erste Ärger verflogen.Am Sonntag dann ein kurzes Vermessungsspiel und dann warten auf Wind. Das Practice Race wurde dann schließlich auch nichts. Man hat sich die Zeit im Hafen mit schwimmen, einigen Bierchen und vielen Gesprächen mit den Freunden aus den anderen Nationen vertrieben.Montag dann der Blick in den Hafen, Peits Mobo hing etwas in den Seilen :) 5 Meter Tidenhub.

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Das bedeutet, die Boote ne ganze Strecke zum Wasser schieben und jemanden suchen, der das Boot festhält und dann die Slipwagen wieder zurück ziehen. Man hatte zwar wohlwollend Nummern ausgegeben, damit die Slipwagen zuzuordnen sind, aber es war niemand da, der uns unterstützte. Egal. Das Regattagebiet lag etwa 1 Stunde Fahrzeit vor dem Hafen. Zum ersten Lauf waren so etwa 8-10 kn, also ein ganz guter Auftakt.

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Ich kam am Start ganz ordentlich weg und konnte mich in den Top 15 etablieren. Im Ziel dann 12. Der 2. Lauf hatte zwar ähnliche WIndbedingungen, irgendwie kam ich aber nicht richtig raus. War am Ende schließlich 21. Sollte das mein Streicher sein? Der Kurs lag ganz ordentlich, Dreher waren für alle da, glücklich wer ihn auf der richtigen Seite erwischte.Im Hafen dann, es war mitlerweile Hochwasser, war angesagt die Boote abzuspülen. Ganz schön salzig das Gewässer. Mit der Unterschrift beim CheckIn gabs dann einen Coupon für einen Halben Bier als After sail …..

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Später wurde dann die Euro offiziell eröffnet. Mit Austern, Sandwich und Crackern. Der gereichte Punch hatte es jedenfalls in sich. :) Später am Abend traf man sich bei Söhnke zu einem geselligen Geburtstagumtrunk.Der nächste Tag begann, nach nem gemütlichen Frühstück, der Start war schließlich erst für 13:00Uhr geplant, mit warten. Eins womit ich am wenigsten gerechnet hatte trat ein. Westliche Winde um die 2-4 Knoten und 25°C , aber keine Termik setzt sich durch. Nach einer längeren Starverschiebung hieß es dann doch auslaufen und es wurde bei so etwa 6 – 7 kn gesegelt.

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Ab und zu mal ein paar Löcher, auch mal Dreher. Es waren aber doch immer die gleichen vorne. Das mit meinem Streicher in der 2 Wettfahrt hat sich dann auch gleich erledigt. Platz 22 im Lauf 3. Aber was solls, bei wenig Wind für mich immer noch ein gutes Ergebnis. Söhnke war bereits an mir vorbeigezogen, aber den Aal und den Vollstrecker hatte ich noch sicher hinter mir.Der 4. Lauf verlief , oups, erstaunlich gut. Sauber rausgekommen beim Start und bei immer schwächer werdendem Wind die Position gehalten. Mit einem 14. konnte ich zufrieden sein. Was fehlte war einzig und allein ein bischen mehr Druck in der Luft und Welle. Es war wie auf nem kleinen Tümpel. Abends gabs dann ein gegrilltes Würstchen und Wein organisiert durch die französische KV, bei der Sammlung am Vorabend hatten sich wohl alle beteiligt.Der Mitwoch zeigte sich wie die Tage zuvor. Startverschiebung, bei Niedrig Wasser die Boote rausziehen ….. Bei schwachem Wind wurde schließlich gestartet und es wurde immer weniger.

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Und es war flau flau flau Irgendwie haben wir die Rennen 5 und 6 abgespult, wobei der 6. Lauf bei nahezu 0 kn beendet wurde. 23 Teilnehmer schafften das Zeitlimit nicht. Der Tidenstrom war so , dass man das Gefühl hatte rückwärts zu treiben. Keine Ahnung wie, aber ich beendete die beiden Schwachwindläufe mit zwei 13. Ich werde noch zum Schwachwindspezi :)Der Vollstrecker zeigte was er in Haltern gelernt hat. Nachdem die ersten Wettfahrten für ihn nicht ganz so gut waren tauchte er jetzt wieder vorne auf. Den Aal konnte ich in Schlagdistanz halten. Irgendwie hatte sich auch unter den Top 10 jeder mal einen eingefangen, so dass das Thema Streicher auch vorne bereits geklärt war. Für den Donnerstag morgen hatten sich Rainer, Ronald der Aal und ich zum Tauchen verabredet. In der Bucht lag ein Wrack aus dem 2.Weltkrieg. Na ja, die Sicht war doch nicht sehr berauschend, aber nen Versuch war es wert.Rechtzeitig zurück sahen wir dann erneut die rot-weiße Badehose. Startverschiebung an Land für einige Stunden, Boote weit über den Hafenboden ziehen, Slipwagen wieder zurück und dann ne Stunde zum Startgebiet. Draußen dann weiteres warten. Das 7. Rennen wurde wieder über die Bahn gequält und alle waren froh, dass es nicht zu chaotisch zu Ende ging. Mit den leichten Winden kam der Pole Dawid Kania , erst 16 Jahre, am besten klar. Da die Dänen Bo Petersen und Stefan Myralf aber bereits die ganze Serie stark waren stand für den Freitag nur noch die Frage im Raum wer von beiden schließlich den Titel gewinnt. Langes Warten auf Wind, glücklicherweise an Land, und als die Wettfahrtleitung ein Zeitfenster für die finale Entscheidung ankündigte, waren die beiden schnell in Ihrer Montur und liefen nervös in Schwimmwesten durchs Hafenvorfeld. Aber die Wettfahrtleitung hatte Erbarmen. Von Wind war nicht mal zu träumen. Es wurde abgeschossen und damit war Europameister Bo Petersen DEN gefolgt von Stefan Myralf DEN und Thomas Hanson-Mild SWE Herzlichen Glückwunsch !Bester deutsche wurde Söhnke auf Platz 13 vor mir auf Platz 16 und em Aal auf 18……………. Mangels einer Meisterfeier und weil Heiner am nächsten Tag bereits die Urlaubsfahrt mit der Familie geplant hatte wurde zeitig die Rückfahrt angetreten um nach 1400km pünktlich zum Frühstück zurück in heimatlichen Gefilden zu sein. Eine herrliche Landschaft, ein Segelrevier, das sich lohnt, bestimmt noch mehr, wenn richtig Wind weht und vor allem gute Stimmung bei den Teilnehmern. Ich freue mich auf die nächste EM, in Steinhude, und hoffe auf zahlreiche Teilnehmer.Der OssiMehr Fotos … ergebnisse

1 DEN 1421 Bo Petersen 1 6 1 BFD 1 2 4
2 DEN 6 Stefan Myralf 3 3 3 10 2 3 2
3 SWE 100 Thomas Hansson-Mild 5 1 6 1 15 4 6
4 POL 1 Tomasz Gaj 2 11 2 6 5 7 3
5 NZL 544 Greg Wilcox 6 8 4 3 3 16 5
6 POL 27 Dawid Kania 21 18 12 5 4 1 1
7 GBR 2150 Nick Craig 7 4 8 8 10 8 7
8 GBR 2152 Lee Child 4 5 7 9 16 12 15
9 DEN 1280 Jørgen Lindhardtsen 10 2 16 11 6 11 21
10 DEN 1393 Rene Johannsen Sarabia 9 9 14 12 7 5 32
11 GBR 2159 Jim Hunt 8 10 11 4 14 10 17
12 DEN 1369 Christian Hedlung 11 19 5 2 33 27 9
13 GER 778 Sönke Behrens 16 12 9 13 29 19 8
14 DEN 1335 Mogens Johansen 13 17 10 22 8 9 25
15 DEN 1402 Bo Teglers 20 13 13 17 17 15 14
16 GER 787 Ralf Tietje 12 21 22 14 13 13 22
17 POL 4 Radoslaw Drozdzik 15 20 20 16 24 DNF 11
18 GER 775 Jörg Rademacher 18 14 18 24 11 22 35
19 GBR 2145 Tony Woods 17 26 17 7 42 23 20
20 DEN 1414 Bo Reker Andersen 19 27 BFD 15 12 28 12
21 GER 771 Ralf Mackmann 32 33 32 29 9 6 10
22 GBR 2136 Tom Lonsdale 25 22 19 34 19 21 16
23 GER 762 André Hennings 22 16 30 21 25 26 13
24 GBR 2157 Dave Bourne 27 34 15 18 18 DNF 18
25 DEN 1407 Malet Petersen 24 15 23 19 21 DNF 42
26 GBR 2042 Richard Burton 14 7 BFD 23 22 DNF 26
27 GBR 2045 Will Turner 23 25 BFD 31 30 20 30
28 GER 765 Rainer Pospiech DPI 29 21 20 37 17 37
29 GER 750 Dirk Dame 26 30 31 35 32 29 23
30 AUS 760 Mark Roberts 34 28 27 40 20 34 43
31 POL 7 Marek Bernat 35 37 DPI 25 28 31 29
32 GBR 2121 Anthony Rich 38 32 29 28 23 DNF 36
33 GER 688 Ronald Foest BFD 50 25 43 27 24 19
34 GBR 2148 Chris Perry 29 31 36 38 35 DNF 33
35 BEL 214 Paul Verrijdt 45 52 28 42 26 35 28
36 FRA 1824 Alain Renoux 40 42 37 BFD 34 14 44
37 GBR 2100 Toby Ramsay 36 36 33 39 36 DNF 34
38 GBR 2123 Andy Turner 39 35 35 33 49 32 41
39 FRA 2133 Philippe De Kervenoael 51 53 34 47 41 33 31
40 NED 664 Peter Van der Schaaaf 41 54 24 27 44 DNF 51
41 BEL 151 Paul Bouts 58 57 46 DNF 43 18 24
42 DEN 1356 Jesper Petersen DPI 23 40 30 56 DNF 58
43 GBR 2155 Robert Bourne 47 44 DNF 26 31 DNF 39
44 GBR 2084 Keith Byers 33 38 41 37 38 DNF DNF
45 GER 640 Sven Marchot 50 46 42 50 39 25 48
46 GER 651 Heinz Ridder 49 39 48 53 40 DNF 27
47 FRA 1810 Jean-Claude Lidon 48 48 38 49 50 30 46
48 GBR 2149 Martin Bower 37 49 45 32 48 DNF 52
49 GER 735 Dirk Gericke 43 41 43 44 52 DNF 40
50 NZL 2028 Finn Gheury DPI 45 39 41 45 DNF 38
51 GER 715 Sven Beye DPI 24 51 36 60 DNF 55
52 GBR 2130 Deryck Lovegrove 42 43 49 45 53 DNF 47
53 FRA 1827 Julien Dejugnat 56 47 44 52 47 37 56
54 FRA 723 Matthieu Chenuil 44 40 47 48 57 DNF 57
55 GBR 2104 Paul Pike 54 55 54 51 54 DNF 45
56 FRA 1257 Eric Kopka 55 51 53 55 46 DNF 53
57 FRA 1820 Raymond Dodard 52 59 50 54 55 DNF 50
58 POL 201 Darius Heinemann 53 56 56 46 61 DNF 49
59 DEN 1396 Stig Frandsen DNC DNC DNC DNC DPI 36 54
60 FRA 186 Jean Jacques Charpentier 57 58 52 56 59 DNF 60
61 FRA 1769 Remi Blandureau DNF 60 55 57 58 DNF 59