Nägel mit Köpfen

Die Helden der Vergangenheit kehren zurück

von Thorsten Schmidt 01.12.2019
Da waren sie nun alle, die Segelhelden der OK-Geschichte und feierten den runden Geburtstag von einem der Ihren. Es war Anfang Oktober, kurz vor der diesjährigen IDM, da trafen sich viele ehemalige und einige aktive OK-Segler in Hamburg und feierten mit Jörn Richter seinen Jahrestag.

Hitzi im Retro-Look

Natürlich, -wenn Regattasegler dabei sind, drehte sich schnell alles um den Lieblingssport. Aber diesmal wurden nicht nur Anekdoten aus früheren Zeiten ausgetauscht, sondern auch konkrete Pläne für die Zukunft geschmiedet. Zumindest Sven ‘Wurmi’ Wurmdobler, Hauptfigur vieler legendärer Geschichten  und jahrzehntelang Spitzensegler in OK-Deutschland konnte bereits an diesem Abend  konkrete Fortschritte auf dem Weg zum Wiedereinstieg vorweisen: Nachdem er zuletzt 2007 im Boot gesessen hatte konnte er jetzt, -12 Jahre später, seinen alten Joller GER 649 zurückkaufen. Um die Ernsthaftigkeit seiner Rückkehrpläne zu unterstreichen hat er inzwischen den Bootsantrieb auf den neuesten Stand gebracht und einen neuen Mast und Segel erworben, angepasst an aktuelle Form und Gewicht.

Das OK-Fieber am Abend in Hamburg steigerte sich mit dem Eintreffen von Karsten Hitz. Der zweimalige OK-Weltmeister hatte schon im Sommer in Dänemark probeweise Maß genommen im neuesten Strandbergmodell und prompt auch schon einen Tagessieg bei der Dänischen Meisterschaft erringen können. Zwischenzeitlich geisterten sogar Gerüchte  über einen abgeschlossenen OK-Kauf durch die Landschaft.  Mit seiner wirklich ansteckenden Begeisterungsfähigkeit schaffte es ‘Hitzi’ zumindest am Geburtstag von Jörn dafür zu sorgen, dass alle Anwesenden zum Schluss den Gedanken hatten der Weg zurück in die OK-Klasse ist der einzig vorstellbare Weg für ihre persönliche Zukunft.  Es war nicht alles nur überschwängliche Begeisterung aus einer Feierlaune heraus.  Auch Karsten hat nach diesem Abend seinen Wiedereinstieg in konkrete Bahnen geleitet: Hitzi verfügt im nächsten Jahr über einen neuen Mast und Segel und wird in der ersten Saisonhälfte mit dem Schiff von Jörg Sylvester segeln können.

 

Jörn mit Wiedereinstiegskisten-Klamotten

Den Höhepunkt des OK-Fiebers erreichte die Party in den frühen Morgenstunden. Als Jörn eines seiner Geburtstagsgeschenke öffnete fand er darin eine “OK-Wiedereinstiegskiste”. Darin gab es allerlei Nützliches, einiges nicht ganz ernst Gemeintes und Sentimentales.
Der Bann war gebrochen, ab jetzt arbeitete es in Jörns Kopf und die Pläne für die neue Saison wurden immer konkreter. Aktuell verfügt der Hamburger, der zuletzt 2002 in der OK-Jolle saß schon über einen neuen Mast und ein neues Segel. Jörn sucht aber händeringend nach einem konkurrenzfähigen Rumpf in ordentlichem, segelfertigen Zustand. Wer also sowas zu verkaufen hat..

Der Abend in Hamburg war nicht nur toll wegen der Superparty, sondern er hat, über die übliche, bierselige Erinnerungskultur hinaus auch konkrete Folgen gehabt: Die Herrschaften machen Nägel mit Köpfen!

Nach den neuesten Gerüchten hat sich auch Tom ‘Mini’ Gosch an diesem Abend mit dem Wiedereinstiegs-Virus  angesteckt. Der Deutsche OK-Meister aus dem Jahr 1990! überlegt ebenfalls ernsthaft ins einzig wahre Einhand-Dinghy zurückzukehren.

Was soll man denn auch sonst segeln?