Foto: (c)Ben Klinger
Was jetzt noch von der Saison übrig bleibt
von Thorsten Schmidt 26.08.2020
Es geht unvermindert immer so weiter, wie schon seit Beginn der Saison: Eine Regattaabsage folgt der nächsten.
Nicht stattfinden kann die für das kommende Wochenende geplante Pokalregatta am Schwielochsee und auch die Regatten in Zwischenahn und in Haltern, zwei unserer “Herbstklassiker” werden den Umständen zum Opfer fallen. Die belgische Meisterschaft in Antwerpen ist abgesagt und gerüchteweise ist auch die Regatta in Bandol/Südfrankreich bedroht. Mit den wieder ansteigenden Infektionszahlen in Europa werden die Vereine und Veranstalter nun auch nicht gerade mutiger und wir müssen absehbar mit weiteren zum Teil kurzfristigen Absagen rechnen.
Umso erstaunlicher erscheint der Mut unserer dänischen Freunde. Mit 120 Teilnehmern (Melderekord) soll die diesjährige dänische Meisterschaft ab Freitag in Nyborg über die Bühne gehen – die trauen sich was!
Da nehmen sich die 51 Teilnehmer auf der Meldeliste unserer Meisterschaft am Dümmer geradezu bescheiden aus, aber irgendwie scheint die Größenordnung dieser Veranstaltung der Lage eher angemessen. Ich bin sicher das wir bei der Segelvereinigung Hüde trotz der notwendigen Vorsichtsmaßnahmen eine tolle Meisterschaft segeln und feiern können.
Foto: (c)Ben Klinger
Wo wir gerade über Vorsicht sprechen: Die Veranstalter der Kieler Woche nehmen die Maßnahmen zur Pandemiebegrenzung offensichtlich sehr ernst. Alle Teilnehmer der im Anschluss an die IDM stattfindenden Regatta-Großveranstaltung in Kiel erhielten bereits mehrfach Vorschriften, Regeln und Einschränkungen per mail. So wird zum Beispiel das Hafenvorfeld nur für Regattateilnehmer mit entsprechendem Ausweis zugänglich sein und sogar beim An- und Ablegen ist das Tragen eines Mund/Nase-Schutzes zwingend vorgeschrieben!
Das unter diesen sehr strengen Vorgaben unser eigentlich obligatorisches After-Sail-Meeting bei Brötchen und Bier ausfallen muss versteht sich fast von selbst. Darüber hinaus sollten wir als OK-Klasse den sicher zahlreich vertretenen Pressefotografen keine Motive bieten von eng an eng in großen Gruppen stehenden Seglern ohne Mundschutz. Ich bin sicher wir werden trotz allem Möglichkeiten zum Austausch an Land finden und nicht nur auf dem Wasser unseren Spaß haben. Peit bietet in den Räumlichkeiten des TSVS wieder Frühstück für uns an und zumindest die eine oder andere OK-Klassenveranstaltung unter den notwendigen Auflagen planen wir an den Abenden auch für diese besondere Kieler Woche.
Foto: (c)Ben Klinger
Nach der Kieler Woche, Ende September, findet die Sächsische Landesmeisterschaft statt. Falk und sein Verein sind trotz aller Umstände fest entschlossen die traditionsreiche Veranstaltung -der Sachsenpokal findet zum 32. Mal statt, durchzuführen. Wie immer wird in Brandenburg auf dem Schwielochsee gesegelt aber zum ersten Mal gibt es eine Höchstteilnehmerzahl (30) für diese Regatta. Schnelles Melden kann sich also lohnen.
Alternativ können wir am gleichen Wochenende bei der niederländischen Meisterschaft um die Wette segeln. An neuem Termin und neuem Ort, auf dem Zuidlaarder Meer in der Nähe von Groningen hofft Stefan de Vries vom gastgebenden Verein auf ein starkes internationales Feld. Schon jetzt sind 35 OK-Jollen gemeldet.
Im Oktober sind nur noch zwei der vier klassischen Herbstregatten im aktualisierten Regattakalender übrig geblieben. Sowohl in Bad Segeberg beim Rudi-Hitz-Pokal Anfang Oktober als auch bei der LM-NRW in Paderborn drei Wochen später soll aber nach heutigem Kenntnisstand gesegelt werden können.
Den Abschluss des Jahres bildet der Grand Slam in Berlin und das Matchrace. Beide Veranstaltungen sind glücklicherweise bisher noch nicht abgesagt worden und geplant für den November.
Drücken wir also die Daumen.