Rudi-Hitz- Pokal

von Fabian Gronholz 16.09.2017
Zur Schleswig-Holstein Meisterschaft konnten wir im Vorwege 13 Meldungen -immerhin- verzeichnen. Auf Karsten mussten wir familiär bedingt leider verzichten und Thomas aus DK hat sich von Olli am Samstag morgen per WhatsApp die aktuelle Sicht auf den See bildlich schicken lassen und dann entschieden, die Fahrtkosten zu sparen, wobei Olli ihn auch mit dem Wissen um den See nicht ernsthaft abhalten wollte. Das Startgeld wollte Thomas fairerweise bezahlen, wir haben aber drauf verzichtet. Wenn er im nächsten Jahr dabei ist, darf er gerne Naturalien spendieren.
Die LM startete bereits am Freitag Abend mit dem Practice-Race, welches aus Gründen des Windes zu Olli in den Garten verlegt wurde. Mit einem leichten Frühstart ging Familie Huß über die Linie dicht gefolgt von meiner Familie und Ralph. (Parallel waren 7 Gronholz und Huß Nachwuchssegler im Opti auf Trampolin, Klettergerüst und Schaukel unterwegs, später mit Marshmallows am Feuer.) Die weiteren Platzierungen wurden im Dunkeln bei Feuerkorb, Kürbissuppe, Chili und Gerstensaft ausgesegelt.

Hängepartie in Segeberg

Am Club starteten wir bei traumhaften Sonnenschein am Samstag in den Wettbewerb: Leicht verspätet machten wir auf den Weg in den hinteren Seeteil, der bei nördlichen Winden bessere Bedingungen versprach. Ein up and down Kurs wurde ausgelegt und schnell ging es nach den mit uns segelnden Taifuns und IC’s an den Start.
Unser aktueller KV-Boot-Segler Axel zeigte uns dann mal direkt, wie man als Wiedereinsteiger nach 36 Jahren mit dem Boot umgeht und legte einen relativ glatten Start-Ziel-Sieg hin. Vielleicht hat ihn der Frust über die kaputte Bremsanlage inkl. Abschleppen und Ersatzwagen in SE noch stärker gemacht. Auf jeden Fall ein tolles und verdientes Ergebnis. Nach ihm kam Sönke gefolgt von mir und Olli ins Ziel. Direkt im Anschluss wurde der 2. Start ausgeführt, doch auf dem ersten Downwind war der Wind vollständig eingeschlafen und der Abbruch erfolgte relativ zeitnah.

Wir dümpelten dann ums Startschiff herum, einige mit isotonischem Getränk und warteten ein wenig ab. Es kam tatsächlich mit ein paar Wölckchen noch etwas Wind, der und ein zweites Rennen segeln ließ. Bei etwas weniger als sonst drehenden Winden war der Zieldurchgang in relativ gewohnter und häufig erlebter Reihenfolge: Olli, Martin, Sönke. Axel hatte sein Pulver wohl verschossen und hat es immer über links probiert, was nicht wirklich gut funktioniert hat und so reichte es dann nur zum 10. Platz.

Das bemerkenswerteste dieser Wettfahrt war ein gemeinsames Leetonnenmanöver von 2 Taifunen, die außen waren und Jörg und Olli im inneren Tonnenbereich mit entsprechendem Wegerecht. Anhand der Überlappungen war eigentlich alles klar für die Tonnenrundung. Dachten so einige. Jörg und Olli hatten aber so ein komisches Gefühl: Es sollte sich bewahrheiten. Der äußerste Taifunsegler ( Vorsitzender eines Segelclubs und auch Wetfahrtleiter) entschied sich an der Tonne alle 3 innenliegenden Boote abzustreifen, indem er einfach den direkten Weg zur Tonne suchte. Olli konnte irgendwie noch gerade eben rechtwinklig abbiegen und ein Einklemmen vermeiden. Jörg amüsierte sich im Päckchen mit den beiden Taifunen und hat letztendlich den Grashopper auf der Leetonne eingeparkt. Das Ruder verhinderte ein Durchrutschen der Tonne. Für unsere Startcrew eine große Show. Für Jörg der Supergau, statt eventuell Platz 1 wurde es nur der 4. Platz. Das Kringeln des Verursachers half Jörg da wenig. Der Taifunsegler hat übrigens felsenfest behauptet, dass er selbst von einem weiteren 5. Boot nach Luv gezwungen wurde. Die gemachten Bilder konnten ihn aber überzeugen, dass dort nur Wasser war und er einer optischen Täuschung erlegen war oder schlichtweg die ganze Situation total verdödelt hat.

Tonne berührt?

…ganz knapp

Für Segeberger Verhältnisse kamen wir relativ spät an Land und konnten fast ohne Bierpause direkt das leckere Chili unserer “Clubwirtin“ Uschi genießen, zum Teil noch im Neo. Die weiteren Abendaktivitäten fanden im kleineren Kreis am Club statt. Das Klacker hat diese Jahr wieder niemand erreicht.
Der Sonntagmorgen startete mit einem ausgiebigen Frühstück im Clubhaus. Angesichts der spiegelglatten Wasseroberfläche wurde der Kaffee öfter nachgekocht. Nach einer kleinen Startverschiebung sollte es losgehen – Auf dem hinteren Seeteil wurde wieder Wind gesichtet. Wir brauchten alle ca. 1 Stunde zum Startboot und es war schnell klar, dass der Versuch leider aussichtslos bleiben würde. Wieder eine Stunde mit netten Gesprächen zurück an Land segeln/treiben und einpacken.

Gewonnen hat so insgesamt zum dritten Mal nacheinander Olli punktgleich vor Sönke und Martin.
Gewinner Rudi Hitz Pokal 2017
Zum Schluss möchte ich wirklich nochmal Werbung machen für diese Regatta. Für das Wetter und den See können wir nichts, aber für das drumherum können wir und wir machen auch, Seien es Übernachtungsplätze, Practice Race, Winnetou, Klacker usw.
Wer nach Haltern, Paderborn oder Liblar fährt, der ist bei uns auch gut aufgehoben.😉

Fabian GER-6