Diesmal „very british“

von Christian Heinze, 17.09.2016
Schon der Blick auf die Meldeliste ließ erahnen, dass die belgische Meisterschaft sehr britisch werden würde. Es hatten vier sehr gute englische OK-Segler für dieses Event gemeldet. Insgesamt waren dann OK – Segler aus 6 Nationen am Start auf dem Galgenweel in Antwerpen.  Die Belgier und Franzosen waren mit vielen neuen Gesichtern zu dieser Meisterschaft angereist, sehr erfreulich. Wir Deutschen traten mit den üblich Verdächtigen an. Greg Wilcox nahm auch den weiten Weg von Potsdam auf sich, um eine britische OK-Jolle zu testen und um die Meisterschaft zum ersten Mal zu gewinnen.

Nach einer kurzen Anreise erreichten Thorsten und ich den Galgenweel in Antwerpen. Auf dem Parkplatz war beinahe soviel Verkehr wie auf dem Trafalgar Square. Es dauerte einige Zeit bis jeder einen Parkplatz hatte und die Anhänger mit den Booten abgehängt waren.

Um 13:00 Uhr ging es pünktlich los. Es tummelten sich 40 ! OK-Jollen auf dem Galgenweel. Wir segelten insgesamt 4 Läufe bei 3 Bft. und herrlichem Sommerwetter. Ralf Mackmann konnte zwei Wettfahrten gewinnen, dies reichte aber nicht für die Führung, die sicherte sich Richard Burton aus England. Bei allen 4 Läufen war es wichtig einen guten Start zu haben, um vorne dabei zu sein. Da der See nicht so groß ist nutzten viele Segler die Zeit zwischen den Läufen um kurz anzulegen und sich mit kalten Getränken zu erfrischen. Auf den vorderen Plätzen ging es dann auch sehr britisch zu. Greg Wilcox segelte immer konstant vorne mit und hatte noch Chancen auf den Titel.

Nachdem alle Boote über die sehr glatte Sliprampe wieder an Land gezogen waren, ging die OK-Gemeinde zu dem gemütlichen Teil über. Paul und seine Helferinnen und Helfer bereiteten uns ein tolles Grillbuffet, für die Getränke wurde ebenfalls in bester Qualität gesorgt. Rod Andrew, der an diesem Tage seinen 70. Geburtstag feierte, spendierte aus diesem Anlass einen guten Tropfen für die Segler, noch einmal herzlichen Glückwunsch an Rod. Rod Andrew ließ es sich auch nicht nehmen einige Songs auf der Gitarre zu spielen, er ist gebürtiger Engländer und lebt in Belgien, somit das britische Highlight des Abends. Höhepunkt dieses Abends war eine Tombola, die meisten deutschen OK-Segler gewannen bei dieser eine Mütze, überwiegend in der Farbe blau, von da an waren dann einige Schlümpfe unterwegs.

Der nächste Tag brachte dann deutlich weniger Wind. Einige Segler meinten schon, ob das zum Segeln reicht? Aber es reichte, es wurden noch 2 Wettfahrten bei schwachem Wind gesegelt. Robert Deaves setzte die britische Dominanz fort und ersegelte zwei 1. Plätze und schob sich damit auf den 3. Platz der Gesamtwertung vor. Gewonnen wurde die Meisterschaft  von dem Briten Richard Burton, ohne einen einzigen Lauf zu gewinnen. Mit nur einem Punkt  Rückstand wurde Greg zweiter.

Es war eine tolle Veranstaltung mit 40 OK-Jollen auf dem Galgenweel. Paul Verijdt hat mit seinem Helferteam für ein spitzenmäßiges Rahmenprogramm gesorgt, das keine Wünsche übrig ließ. Der Wettfahrleiter Eddy mit Team hat es bestens möglich gemacht, dass wir sechs schöne Wettfahrten bei besten Tümpelflitzerbedingungen segeln konnten.

ChristianOK
GER 737

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