Dänische Meisterschaft 2009

DM / 14. – 16. 08. 2009 in Bramsnaes

von Christian Huß 14.08.2009

So kann man auch zu seinem ersten Bericht kommen – wenn die Graupen fast geschlossen zuhause bleiben, muss das Graupenfutter den Bericht schreiben. Statt der üblichen Berichte, wer in welchem Rennen welchen Winddreher zuerst gesehen und dann gewonnen hat, gibt es jetzt also Klatsch und Tratsch aus dem Mittelfeld.

Da die Werbeversuche auf der WM und im Forum ohne größeren Erfolg geblieben sind, waren wir nur 4 Deutsche, die sich auf den Weg nach Bramsnaes gemacht haben: Martin, Gunther, Katharina und ich.

Katharina und ich sind bereits am Mittwoch Abend angereist. Als wir um 1.30 h den Segelclub gefunden haben, ist leider niemand mehr da. Wir versuchen daher gar nicht erst den Campingplatz zu finden, sondern bleiben einfach direkt an der Wasserkante stehen und schlafen erst mal.

Am nächsten morgen lernen wir dann Christian Stormark kennen: „Oh, Besuch aus Deutschland“. Christian stellt sich als ziemlich nett heraus: Er macht uns nicht nur die Klos auf, sondern versichert uns auch, dass wir erstmal da stehen bleiben können, wo wir gerade parken – wunderbar! Wir fahren trotzdem erstmal in die nächste Stadt (Holbaeg), holen dänisches Geld und gehen frühstücken.

Als wir zurückkommen sind auch schon ein paar Dänen mehr da und wir können uns anmelden. Das Programm sieht bis zu 5 Wettfahren pro Tag vor, aber nur als Maximum, falls es was aufzuholen gibt; Geplant sind nur 4 – na dann ist ja gut! Jesper erzählt uns, dass für 16.00h ein Practice Race angedacht ist. Es scheint unter den Dänen aber irgendwie einen Konsens zu geben, dass das heute nichts wird. Jedenfalls fährt nur Christian Storkmark ein bisschen segeln und alle Anderen bleiben an Land. Wir sind nicht wirklich traurig – es ist ziemlich viel Wind.

Die Vermessung beschränkt sich auf das absolute Minimum. Da unsere Boote zwei Wochen vorher in Kalmar vermessen wurden, werden wir nach Vorlage von Messbrief und Versicherungsbescheinigung durchgewunken. Am Abend ist dann Eröffnungsfeier mit einen gigantischen Buffet und einem kleinen Feuerwerk.

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Reichlich Wind

Der nächste Tag beginnt dann ziemlich früh um 8.00h mit dem Frühstück; Um 10.00h ist der erste Start angesetzt. Der Kurs ist relativ ungewöhnlich: Dreieck, Schenkel und dann vor dem Wind ins Ziel: Wir fragen lieber noch mal bei Joergen Lindhardtsen nach, ob wir das richtig verstanden haben – haben wir. Die Dänen erhoffen sich dadurch kürzere Wartezeiten zwischen den Wettfahren. Um es vorweg zu nehmen: Das klappt leider nicht.

Wind ist reichlich. Als wir rausfahren sind ca. 4 Bft mit starken Böen und Drehern. Über den Tag legt der Wind kontinuierlich zu: Kentern darf so ziemlich jeder mal. In der letzten Wettfahrt werden dann vereinzelt Boote an der Kreuz umgeweht. Zur Stärkung gibt es nach der 2. Wettfahrt Lunchpakete auf dem Wasser, von denen auch der Vorschoter mit satt wird. Insgesamt ein ziemlich gelungener Segeltag bei strahlendem Sonnenschein.

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Erster oder doch nicht?

Als wir nach 4 Wettfahren dann wieder an Land kommen, gibt es erst mal ein Moleoel. Der Blick auf die Liste zeigt, dass Kentern mindestens 10 Plätze kostet und dass Martin Erster ist – nicht schlecht. Wenn Ihr wissen wollt, wie er das gemacht hat, fragt ihn am Besten selbst – ich hab das nicht gesehen. Abends gibt es dann wieder ein super Essen mit Eis, Kaffee und Kuchen als Nachtisch.

Für den nächsten Tag ist Regen und wenig Wind angesagt. Stimmt nur zur Hälfte: Es regnet zwar aber ansonsten gibt es das gleiche Spiel wie am Vortag. Malte Pedersen hat in der 2. Wettfahrt Pech und bricht sich nicht nur das Schwert sondern auch noch einen Zahn ab: Das zählt als Ausrede, um die restlichen Wettfahren des Tages zu verpassen. (Gute Besserung, Malte!) Martin kann seine Führung behaupten – so sagt die Liste, als wir wieder an Land sind. Abend: Essen, Kaffee und Kuchen, Obstsalat, Live-Musik.

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Die ersten Drei (Dänen)

Am letzten Tag gibt es noch mal zwei Wettfahren: Wieder viel Wind aber nicht mehr ganz so böig. Martin schafft es 2 mal vor Joergen zu sein (aber nur, weil er mir an der Luvtonne die Vorfahrt nimmt) und wird Erster. Da die Dänische Meisterschaft nicht international ausgeschrieben ist, wird somit Joergen zum 14 mal Dänischen Meister.

Bei der Preisverleihung gibt es neben den eigentlichen Preisen auch noch Sachpreise: Für den härtesten Fighter, für die beste Frau (Katharina), fürs Geburtstaghaben während der DM (ich) und, und, und…

Fazit: Die Reise nach Dänemark hat sich mal wieder voll und ganz gelohnt. Wir haben uns die ganze Zeit sehr willkommen gefühlt. Die Dänen waren alle unheimlich nett. Die Veranstaltung war hervorragend organisiert (Danke, Jesper) und die Verpflegung war einfach unglaublich. Nächstes Jahr findet die Dänische Meisterschaft übrigens in Flensburg statt: Ich kann Euch nur empfehlen, Euch das nicht entgehen zu lassen.

Christian GER 714

 

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