Andreas Pich zum Vice-President der OKDIA gewählt
von Thorsten Schmidt 23.11.2021
Der Obmann unserer Deutschen OK-Klassenvereinigung ist am Sonntag auf der AGM-Sitzung der OKDIA mit überwältigender Mehrheit zum „Vice-President, Sailing“ gewählt worden. Mit 23 von 24 abgegebenen Stimmen erreichte er ein phantastisches Ergebnis und einen breiten Vertrauensvorschuss seitens der nationalen OK-Verbände. Andreas soll sich bei seiner neuen Aufgabe insbesondere um die Planung, Organisation und Durchführung der großen internationalen Regatten wie kontinentale- und Weltmeisterschaften kümmern.
Das er genau das kann hat er schon auf nationaler aber auch auf internationaler Ebene bewiesen. Viele Jahre unterstützte er unseren Ehrenvorsitzenden Norbert „Peit“ Petrausch in der Funktion als zweiter Obmann der deutschen KV, bevor er 2017 selbst zum ersten Obmann gewählt wurde. Legendär ist seine Organisationsleistung für die Mammut-WM 2018 mit 140 Teilnehmern in Warnemünde und auch die perfekte Europameisterschaft 2019 bei der Kieler Woche beeindruckte nachhaltig insbesondere die internationalen Teilnehmer.
Andreas hat seine Eignung für die Aufgabe also bereits nachgewiesen. Dennoch bleibt die Frage warum er sich das neue Amt auch noch „ans Bein bindet“ wo er doch als Vorsitzender unserer KV, Berufstätiger in leitender Position, als ausgewiesener Familienmensch und relativ frisch gebackener Großvater und natürlich auch als aktiver und sehr erfolgreicher OK-Segler eigentlich genug „um die Ohren“ hätte.
Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung bei der IDM in Wismar hat Andreas zu seiner Motivation Stellung genommen: Seit seiner frühen Jugend segelt er OK und hat einfach, -so wie viele von uns, sein Herz an dieses Boot verloren. Die wirklich einmalige Melange an besonderen Menschen in unserer Klasse und der große Spaß bei unseren Regatten sind Ansporn für ihn sich zu engagieren und der internationalen OK-Gemeinde etwas zurückzugeben.
Sicher spielt auch die Enttäuschung über die Absage der eigentlich für dieses Jahr am Gardasee geplanten WM eine gewisse Rolle bei seiner Entscheidung zum zukünftigen Engagement. Zwar gab es nachvollziehbare Gründe die Veranstaltung abzusagen, dennoch blieb bei vielen der Eindruck, dass der Einfluss der Neuseeländer/Australier in den Entscheidungsgremien zu groß sei. Seit einiger Zeit sind, gemessen an den aktiven Seglern, die Europäer in der OKDIA, dem Vorstand der internationalen OK-Klasse, unterrepräsentiert.
Auch um das zu ändern und zukünftig selbst mehr Einfluss nehmen zu können auf die Geschicke unserer Klasse hat sich Andreas zur Wahl gestellt. Mit ihm ist auch Pontus Gäbel aus Schweden neu in den Vorstand gewählt worden zum „Vice-President, Marketing“.
Der zunehmende deutsche Einfluss auf die Zukunft der internationalen OK-Klasse wird noch durch die Wahl von Ralf „Ossi“ Tietje ins Technische Komitee (TC) der OKDIA verstärkt. Ralf ist nicht nur seit Jahrzehnten leistungsstarker OK-Segler sondern eben auch Segel-Schiedsrichter und Vermesser für unsere Klasse. Er bringt ganz viel praktische Erfahrung, aber auch das notwendige technische Verständnis mit, um die Weiterentwicklung unseres Sportgeräts zu lenken. Seit Jahren und auch weiterhin im TC vertreten sind darüber hinaus auch Christian Hartmann aus Berlin und Greg Wilcox aus Potsdam.
Peter Scheuerl, vor kurzem von Neuseeland wieder nach Deutschland zurück übergesiedelt, bleibt Webmaster der OKDIA und so haben wir als deutsche KV in den nächsten Jahren eine sehr ordentliche Repräsentation in allen Gremien und den einen oder anderen direkten Draht zu den Entscheidungsträgern.