Belgische Meisterschaft 2018
von Christian Heinze 22.09.2018
Zur belgischen Meisterschaften gingen dieses Jahr 28 OK–Jollen, aus fünf Nationen, an den Start. Bei spätsommerlichen Temperaturen und leichtem Wind wurden am Samstag die Wettfahrten pünktlich um 13 Uhr gestartet. Leider musste man sich den See mit diversen Segelschulen und anderen regattasegelnden Booten teilen. Man hatte teilweise das Gefühl Wettfahrten auf einem Regattakurs für Modellbauboote zu segeln, so klein war der ausgelegte Kurs. Dies hatte zur Folge, dass es an den Tonnen sehr eng und vor allen Dingen sehr laut wurde. Manch einer wurde trotz Vorfahrt an der Leetonne abgestreift.
Ich hoffe, daß dies in der Zukunft nicht mehr so sein wird, denn dieser See ist schon recht klein und wenn man die Fläche nicht in seiner Gesamtheit zum Segeln nutzen kann, ist der Spaßfaktor doch nicht allzu hoch. Die Startlinie war auch nicht immer optimal ausgelegt, meistens war das Startboot extrem bevorteilt. Wer hier nicht gut heraus kam, musste an der Luvtonne mit einem der hinteren Plätze vorlieb nehmen, auch hier ist in der Zukunft Verbesserungspotential für den Veranstalter vorhanden. Bei so kleinen bzw. engen Kursen, hat man es sehr schwer noch einmal nach vorne zu segeln.
Nach vier Wettfahrten am Samstag gingen die Segler gegen 18 Uhr an Land, um sich den gebotenen kulinarischen Genüssen zu widmen. Es wurde ein toller Abend mit allen erdenklichen Grillspezialitäten, die man sich nur vorstellen kann. Auch das weitere Buffet hatte für den Gaumengenuss einiges zu bieten. Bei Freibier, Wein und sonstigen Getränken wurde es ein sehr schöner Spätsommerabend. Hier noch einmal ein ausdrückliches Lob an die Organisatoren dieser belgischen Meisterschaft. Vielen Dank dafür, vor allen Dingen Joost und seiner Frau!
Nach einem reichhaltigen Frühstück, begab sich die OK–Flotte am Sonntag erneut auf den Galgenweel, um noch drei weitere Wettfahrten zu segeln. Bei etwas mehr Wind als am Samstag wurden noch einmal drei Wettfahrten gesegelt. Der Kurs sollte zunächst noch etwas kleiner sein, aber noch eine Intervention von unserem Vize Heiner und mir wurde die Leetonne weiter nach Lee verlegt, damit wir eine etwas größere Bahn hatten. Die Lage der Startlinie war auch an diesem Tage nicht entscheidend besser und auch am Sonntag mussten wir uns den See wieder mit Segelschulen und anderen Segelbooten teilen. Schade!
Trotz aller widrigen Umstände auf dem Wasser gab es natürlich einen Sieger: Stefan Rassau ist zum zweiten Mal verdient Belgischer Meister geworden, er war in allen Wettfahrten konstant vorne und konnte am Enden einen vierten Platz streichen. Zweiter wurde Claus Stockhardt, dicht gefolgt von Stephan Veldmann aus den Niederlanden.
Insgesamt war es von der Landorganisation her ein tolles Wochenende. Die Durchführung der Wettfahrten ist für die kommenden Meisterschaften auf dem Galgenweel verbesserungswürdig. Für das nächste Jahr wünsche ich mir wieder etwas mehr Platz zum Segeln, vielleicht lässt sich dies ja seitens der Veranstalter realisieren.
Christian GER 10