von Andreas Deubel 29.12.2014
Klein aber fein ist der Titel der diesjährigen Eispokal Regatta die am 2 Advent im schönen Hamburg zum bereits 5. Mal ausgetragen wurde.
“Klein”, weil es leider nur 5 Segler an die Startlinie geschafft haben
“fein” weil eine erlesene Auswahl an Seglern, eine wunderschöne Location, traumhaftes Wetter und ein gut ausgesuchtes Rahmenprogramm mal wieder die Regatta zu einem absoluten Highlight im Regattakalender gemacht haben. Schade nur, dass so wenige aus der Republik das auch im Vorwege erkannt haben.
So gab es auch prompt einen kleinen Schuss vor den Bug und die ebenfalls schwach besetzten Contender wurden zusammen mit den OK´s gestartet. Die Finns, die dieses Jahr deutlich stärker besetzt waren bekamen Ihren eigenen Start und so könnte man sagen, dass auch die Regattaleitung durchaus ein Händchen für den sogenannten “Wink mit dem Zaunpfahl” hatte.
Ich für meinen Teil freute mich sehr einmal wieder auf eine OK steigen zu dürfen, hatte mir der liebe Kay doch freundlicherweise seine zweit OK (steht übrigens im Bootsmarkt zum Verkauf) auf dem langen Weg von Frankfurt/Oder nach Hamburg mitgebracht. So musste ich nicht zuschauen, sondern konnte selbst Hand anlegen und so wurde ich belohnt mit Sonnenschein und Dezemberfreundlichen 4-5 Grad. Der Wind blies schwach aber dafür einigermaßen konstant, zumindest für Alsterverhältnisse. Und so konnten wir pünktlich starten und fabelhafte 3 Wettfahrten auf den Parcours legen. Als der Segeltag gegen 14.30 Uhr schon sein Ende fand war das wirklich wie der sogenannte koitus interruptus, denn im Prinzip war die Wetter- und die Segelfreude gerade dabei seinen Höhepunkt zu erreichen. Schade schade, aber die Wettfahrtleitung war wie immer professionell genug um zu erkennen, dass es im Dezember auch schnell dunkel und kalt wird. Lediglich Sönke war noch auf der Suche nach seinem persönlichen Höhepunkt, diesen fand er aber schnell im Hafen bei einer gekonnt eingeleiteten Anlegekenterung. So erfrischt konnte es bei Bier und Rinderbrühe “mit Einlage” an die übliche Fachsimpelei im Clubhaus gehen jeder erzählte von seinen persönlichen Höhepunkten. Am besten hat es der Kay mit 2 ersten Plätzen gemacht, Sönke konnte auch einen ersten Platz ergattern. Ich war froh über meine 2 zweiten Plätze, jeder von uns hatte auch einen dritten Platz auf dem Konto, denn einmal auf der Alster den Anschluss an die Spitze verloren ist schwer wieder aufzuholen. Meist ist es so, dass sich die Spitze immer weiter entfernt. Diese goldene Alsterregel behauptete sich auch an diesem Wochenende bis auf eine Ausnahme als der Sönke und der Kay links in eine Flaute fuhren und der Deubel ganz rechts aussen den Wind erblickte und nutzte. So war es dann auch, dass am ersten Tag diese 3 Protagonisten die Plätze hin und her tauschten und die weiteren unglaublichen 2 Teilnehmer den Rest der Plätze unter sich aufteilten.
Das abendliche Rahmenprogramm wurde in bewährter Manier abgearbeitet und so kam ein jeder zu seinem persönlichen Höhepunkt. Der Eine in der Sauna, der Andere auf dem Hamburger Dom und vielleicht auch ein Weiterer auf dem etwas anderen Weihnachtsmarkt “Santa Pauli”
Am zweiten Tag erwachte die frische Hamburger Brise pünktlich zum Start und wehte auf dem ersten loop auch gleich den Schreiber bei der Halse um. Ja so kann es gehen wenn man in Führung liegend zu viel will, auf einer fremden OK mit anderen Strippen und so. Am Boot hat es aber nicht gelegen will ich sagen, die Ziege lief gut, vor allem vor dem Wind war Sie gefühlt schneller als die alte. Obwohl ich, in Erkenntnis der Wassertemperaturen, schnell wieder im Boot war, an ein Aufholen war leider nicht mehr zu denken. Ich bin zwar noch an Yves etwas ran gekommen, aber am Ende war er dann doch zu weit weg. Ähnlich war es auch in der zweiten Wettfahrt, nur ohne Kenterung, dafür aber wohl mit zu wenig Feingefühl für Boot und Kurs. Jedenfalls verlief der zweite Tag irgendwie nicht so wie der erste. Nur Kay und Sönke spulten das gleiche Programm ab wie am Vortag. Es blieb dann aber bei den Platzierungen vom Vortag und so hätte man sich die 2 Wettfahrten auch sparen können. Natürlich nur aus ergebnistechnischer Sicht :-)
Im Hafen ging es mit Frankfurter Gelassenheit ans Abbauen und Verladen der Boote. Frisch geputzt übergab ich die 788 bzw. 727 an den zwei Boote-Eigner aus FF an der O. Dieser packte noch den ehrenwerten Glaspokal samt Familie in seinen Benz und fuhr davon.
Vielleicht bis nächstes Jahr, wer weis, dann vielleicht mit entsprechender Meldezahl, so würde ich es mir wünschen.
Weihnachtliche Grüße sendet
Andreas
1 | GER 788 | Kay Nickelkoppe | 1 | 1 | 3 | 1 | 2 | 5 | |
2 | GER 778 | Sönke Behrens | 3 | 2 | 1 | 2 | 1 | 6 | |
3 | GER 727 | Andreas Deubel | 2 | 3 | 2 | 4 | 4 | 11 | |
4 | GER 789 | Yves Kaminski | 4 | 4 | 4 | 3 | 3 | 14 | |
5 | GER 734 | Jessica Finke | 5 | 5 | 5 | DNC | DNC | 24 |