Wald- statt Schilf-Rand – Geht auch
Fercher Regattatage / Schweilowsee: 01.-02.05.2010
von Ingo Stelzer vom 03.06.2010
klar vorne © Ralph Linow
Schon am Freitag starteten ein Teil des Bertinistrasse-Teams nach Ferch um das Revier auszuloten. Dies sollte sich als wortwörtlich herausstellen. Bei Ankunft wurden wir gleich vom Hafenmeister der “Fercher-Marina” empfangen und in die Hafenordnung eingenordet. Regattasegler haben sich auf der Dorfwiese aufzuhalten, die Marina ist nur für zahlende Dauerlieger ab 50 feet. Das Gelände war mit Barrikaden komplett abgeriegelt, wohl auch um verirrte 1. Mai-Chaoten aus Berlin endgültig aufzuhalten. Glücklicherweise waren die Herren vom Fercher 03, dem ausrichtendem Verein, wesentlich gastfreundlicher und halfen sogar beim Abladen der Jollen.
knapp vorne © Ralph Linow
Das Slippen erwies sich als sehr tückisch, ein Schritt neben die Behelfsrampe und ich versank bis zur Halskrause im zähen Modder. War gar nicht einfach da wieder rauszukommen. Der Modder-Gestank begleitet mich bis heute. Jule vermaszte die Wassertiefe gleich auf dem ersten Vorwindgang: 4.93m, dokumentiert durch schwarze Messmarken am Segel. Weiter auf dem See wurden wir durch guten Wind belohnt. Wieder an Land konnten wir dann Ralles-Köstlichkeiten vom qualmenden Lava-Grill genießen.
auch mal vorne © Ralph Linow
Am Samstag dann über 70 Boote am Start, zusammen mit CONTENDER und YXILON. Die Begrüßung erfolgte durch den Vereinsvorstand, Ortsvorsteher und der Bürgermeisterin. Fast wie auf einer Weltmeisterschaft! Um dem honorigen Publikum auch gute Sichtbedingungen zu bieten, wurde Tonne 1. & 2. direkt unter Land in den Wald gelegt. Windbedingungen daher wie zu erwarten. Winddrehungen wurden durch “Bahn rechtsrum”, oder “linksrum” ausgeglichen, fast wie früher auf dem Tonnenkreis. Die Position der Bahnmarken wurde nicht angetastet, dafür gingen die Starts schnell vonstatten. Der Wind reichte für 3 Wettfahrten am Samstag, leider nicht mehr für eine Wettfahrt am Sonntag. Doch die Entscheidung der Wettfahrtleitung war richtig, lieber kein Topfschlagen. Falk, der Sachse konnte durch Extremschläge am linken Waldrand die Regatta für sich entscheiden.
am Ende vorne © Ralph Linow
Schön war es ein paar jugendliche Newcomer in der OK-Klasse zu sehen, sie wurden aus der nahen Inselstadt Werder per Motorboot herangeschleppt. Die Siegerehrung dann mit Handschlag der netten Bürgermeisterin und Sachpreisen, lokalen Spezialitäten wie Fercher Fruchtwein und Beelitzer Spargel – nicht schlecht.
Fazit: Der Schwielowsee, einer der größten Seen Brandenburgs und der noch junge Fercher 03 bieten Potential. Die Wettfahrtleitung sollte die Größe des Sees jedoch nutzen. Vielleicht wird die Kritik ja angenommen. Ich werde gerne wiederkommen.
Ingo, GER 755
ergebnisse
1 GER 757 HAGEMANN Falk 1 1 4
2 GER 695 BORK Erik 2 3 1
3 GER 755 STELZER Ingo 5 2 2
4 GER 754 NICKELKOPPE Kay 3 6 3
5 GER 765 POSPIECH Rainer 8 4 6
6 GER 621 HENNINGS André 7 9 7
7 GER 645 SCHÜTZE Johannes 6 8 10
8 GER 767 HOFMANN Juliane DNS 5 5
9 GER 1 WERDERMANN Martin 9 10 9
10 GER 576 WITKE Ute 4 DNF 8
11 GER 640 MARCHOT Sven 12 7 14
12 GER 746 KRAUS Clemens 10 13 13
13 GER 649 WEHMHÖRNER Kai 13 12 12
14 GER 712 KUDELLA Andreas 11 DNS 11
15 GER 582 WERDERMANN Robby 14 11 15
16 GER 2 SCHÜTZE Markus 15 14 16
17 GER 3 HEBS Daniel 16 15 17
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