Für jeden etwas

Drei unterschiedlich anstrengende Segeltage in Medemblik

von Michael Nissen 16.05.2022
Der Spring-Cup in Medemblik fand dieses Jahr zwei Wochen später als sonst statt und schon waren die Temperaturen angenehm: Keine Hagel- oder Schneeschauer und keine Frostnächte wie bei den letzten Ausgaben der  Regatta,  ja sogar die Wassertemperaturen, -von mir am ersten Tag bei zwei Kenterungen zwischen den Wettfahrten persönlich getestet, waren angenehm.

Dennoch blieben den 32 Teilnehmern die traditionell fordernden Segelbedingungen auf dem IJsselmeer nicht erspart. Am Freitag blies es ordentlich mit 18-22 Knoten aus West und die bekannt kurze Welle tat ihr Übriges, so dass wir nach drei Wettfahrten froh waren wieder an Land zu sein. Die hochprofessionelle Wettfahrtleitung schaffte es alle Läufe perfekt auf 55 Minuten zu timen. Ich möchte mir aber nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn ich noch eine vierte Wettfahrt bei diesen Bedingungen hätte segeln müssen, so anstrengend war das Ganze.

Am Samstag segelten wir zwar wirklich vier Rennen aber bei völlig anderen Bedingungen. Drehende Winde um 6 Knoten anfangs von West nach rechts drehend, zum Schluss aus Ost kommend und jetzt waren andere Fähigkeiten als am Vortag gefragt. Es war nicht einfach zu segeln und obwohl der Wind über den Tag eine deutliche Rechtstendenz hatte ging es eben nicht immer über rechts, verstehe das wer will!

Am Sonntag hatten wir dann endlich zum Abschluss „Sahnebedingungen“ und Segler, die schon früher eingepackt hatten, haben den schönsten Segeltag verpasst. Wieder schafften wir drei Rennen, diesmal bei etwa 10 Knoten aus Ost, mit nur leichten Drehern und genug um zumindest in den ersten beiden Rennen raumschots auf die Welle zu kommen. Wunderbares „High-Speed“-Segeln und Stefan de Vries zeigte uns allen wie es geht: Der Niederländer startete in Lee, fuhr schnell und etwas weniger hoch, um dann bei ausreichendem Vorsprung zu wenden und die Parade abzunehmen. Die Plätze 1-1-3 am Sonntag waren ausreichend für den Gesamtsieg nach 10 Rennen vor Andy Davis und Russell Clark, beide aus England. Vierter wurde Greg nach einer beneidenswert konstanten Serie ohne große Ausreißer bei den doch so unterschiedlichen Bedingungen.

Ergebnisse