Wichtige und unwichtige Nachrichten
gesammelt von Thorsten Schmidt 22.01.2017
Deutschland ist tief im Griff des Winters, die USA tief gespalten und die ganze Welt scheint in tiefer Unruhe. Da wird es ganz dringlich Zeit für Nachrichten aus der deutschen und internationalen OK-Szene, diesmal geordnet nach Ressorts und Zuständigkeiten:
Wirtschaft und Finanzen:
Unser Finanzminister Andreas Deubel wird den Mitglieds-Jahresbeitrag in Höhe von 50.- Euro für die OK-KV zum 03.02.2017 einziehen und bittet um ausreichende Kontodeckung.
Auswärtiges:
Auf der anderen Seite der Welt endete vor wenigen Tagen die australische Meisterschaft. Bei herrlich blauem Wasser und tollen Segelbedingungen auf einem Flussrevier holte Titelverteidiger Mark Jackson seinen insgesamt sechsten Titel. Hier findet ihr einen Bericht vom Abschlusstag und viele Fotos.
Anscheinend kann das OK-Segeln bei Traumbedingungen auch ganz schön gemischte Gefühle bereiten. Oder guckt man genau so, wenn man über ein Flusskrokodil drübernagelt?
Public Relations:
Die Bewerbungsphase zur Nutzung des KV-Bootes im Jahr 2017 ist offiziell eröffnet und die ersten vielversprechenden Bewerbungen sind bereits eingegangen. Genaueres findet ihr im speziellen Artikel hier auf unserer Seite. Zeitgleich wurde auch ein entsprechender Artikel in der Segler Zeitung veröffentlicht. Bis zum Ende der Bewerbungsfrist am 15.03.2017 werden wir sicher geeignete Kandidat-in-en für beide Saisonhälften finden.
Industrie und Handel:
Die Bootswerft Ovington aus England baut ab sofort neben 29er und 49er nun auch OK-Jollen. Generalimporteur für Deutschland ist Holger Jess. Geplant war, den neu entwickelten Rumpf auf der Messe „Boot“ in Düsseldorf zu präsentieren. Leider ist das Boot aber doch nicht rechtzeitig bis zum Messebeginn fertig geworden. Bei immer günstigerem Wechselkurs für das englische Pfund lohnt sich sicher in Zukunft ein Blick auf das Angebot des neuen Anbieters. Nach Angaben von Holger sind sogar schon zwei Ovingten-Joller nach Deutschland verkauft worden.
CNC-Plan von Ovington
Börse:
Der ganze Markt ist überhitzt. Die Skandinavier kaufen wirklich alles auf!
Was so klingt wie der Stoßseufzer eines Aktienhändlers beschreibt ziemlich treffend die Situation auf dem Bootsbaumarkt. Informierte Kreise berichten, dass allein die Bootswerft Veilje in Dänemark über den Winter Bestellungen von 10 neuen OK-Jollen erhalten hat. Auch Jesper Strandberg kann sich über Arbeit offensichtlich nicht beklagen. Trotz der bereits erheblich gesteigerten Produktivität der dänischen Strandbergwerft können aktuell neu bestellte OK-Jollen erst im Jahr 2018 ausgeliefert werden. Simon Cox hat gerade 5 brandneue OK-Jollen der Marke Synergy aus England auf den Kontinent geliefert. Zwei der neuen Renner bleiben in Deutschland: Greg Wilcox (Potsdam) und Ronald Foest (Brandenburg) können es sicher kaum noch erwarten, bis sie das neue Spielzeug ausprobieren dürfen. Bau-Boom!
Touristik und Logistik:
Die WM in Barbados wirft jetzt schon erhebliche Schatten auf die neue Segelsaison. Vielen deutschen WM-Teilnehmern wird jetzt erst klar, wie groß der zeitliche Aufwand für das Segelabenteuer in der Karibik ist. Bereits am 10. 04.2017 werden die beiden deutschen Container in Gelsenkirchen mit insgesamt 24 OK-Jollen beladen. Aus Deutschland kommen 21 der bisher gemeldeten 90 Teilnehmer. Zurück erwartet werden die Boote nach der WM frühestens zur Kieler Woche, möglicherweise sogar erst zur Warnemünder Woche, so dass für viele die erste Saisonhälfte in Europa ausfallen muss, wenn kein Zweit-Boot zur Verfügung steht. Kleiner Trost: Auf dem Liblarer See im Süden von Köln kann jeder WM-Fahrer am 1./2. April, also eine Woche vor dem Verladetermin perfekt seine Form überprüfen. Der Weg von Köln nach Gelsenkirchen ist kurz und für die deutschen WM-Starter erfolgt im Rahmen des Klütte-Cup sogar eine kostenlose Impf- und Reisemedizinische Beratung ;)
Zukunft und Planung:
Der Regattakalender für 2017 ist jetzt online und wurde aktuell mit allen Terminen und Ranglistenfaktoren versehen. Auch in der neuen Saison können wir wieder aus einem prächtigen und vielfältigen Angebot wählen: Von der lokalen Regatta für notorische Tümpelflitzer bis hin zur internationalen Meisterschaft auf hoher See sollte für jeden Geschmack genug Gelegenheit zum Wettkampfsegeln geboten sein.
Der Vorstand hat sich schweren Herzens, aber der Vernunft gehorchend, dazu entschieden, die traditionelle Pfingstregatta (ursprünglich geplant: Plöner See) für dieses Jahr nicht auszuschreiben. Weil der überwiegende Teil der aktiven Regattasegler aus HH und SH an der WM in Barbados teilnimmt und für die meisten kein Ersatzboot zur Verfügung steht, war der Organisationsaufwand für das zu erwartende kleine Teilnehmerfeld zu Pfingsten zu groß.
Als Ersatz wurde eine neue Regatta am Steinhuder Meer ins Leben gerufen. Am langen Wochenende um Christi Himmelfahrt können wir die bewährte Regattaorganisation und Gastfreundschaft der SVG (Ausrichter der Euro 2014) über vier Tage genießen. Obwohl auch dieser Termin während der WM in der Karibik liegt, bietet die zentrale Lage von Steinhude dennoch die Chance auf ein angemessenes Teilnehmerfeld und ganz viel Spaß.
Wetter und Regionales:
Das Winterwetter bringt auch in den nächsten Tagen eisige Temperaturen, wenig Niederschlag und viel Sonne. Die Kölner Flotte ist durch die anhaltende Kältewelle ausgebremst. Wie immer mit unglaublichem Trainingseifer ausgestattet und voller Tatendrang konnte die OK-Flotte im Jahr 2017 dennoch keine einzige Wassertrainingsstunde verbuchen. Der Liblarer See ist zugefroren, aktuell ist die Eisdecke zwischen 7 und 10cm dick, es reicht also nicht einmal zum Eissegeln oder Schlittschuhlaufen. Verdammte Axt!