von Wolfgang Höfener 05.10.2017                                  Fotos: (c) Ralph Linow https://www.saralin.de

In der Zeit vom 30.09.-03.10.2017 richtete der Flensburger Segel Club die IDM der OK–Jollen aus. An dieser möchte ich mich erst einmal im Namen aller OK Segler für die perfekte Organisation durch Lutz Boguhn und dem Flensburger Segel Club bedanken. Ohne die ehrenamtlichen Helfer ist eine Durchführung einer Meisterschaft undenkbar.
Vielen, vielen Dank an alle Beteiligten.

Die Meisterschaft sollte eigentlich am Samstag beginnen. Der komplett verregnete Tag mit keinem Windhauch auf der Flensburger Förde bereitete uns einen Tag an Land. Diese Zeit wurde durch viele kommunikative Gespräche jeglicher Art genutzt.  Meistens ist es ja so, wenn Segler an Land stehen müssen, kommt nichts gutes dabei heraus. Es hielt sich jedoch in einem geschmeidigen Rahmen.

Der zweite Tag bescherte uns einen Sonnen-Wolken-Mix. Bei 2-3 Beaufort sind von den 65 Teilnehmern 59 an den Start gegangen. Die Wettfahrtleitung hat mal auf locker vier Rennen durchgezogen. Diese Entscheidung war zur Zufriedenheit aller Teilnehmer.

Am dritten Tag: Das durchziehende Tief mit Schauern war vorab schon angekündigt und es gab Windgeschwindigkeiten in den Böen bis 28 Knoten auf der Bahn. Das war für alle Teilnehmer ganz großes Kino. Nach zwei absolvierten Rennen machte sich die Anatomie schon stark bemerkbar.Am nächsten Tag waren die meisten von uns knackige Typen. Es knackte hier und da. Ohne Einwurf von Magnesium wäre der Muskelkater am nächsten Tag in den Oberschenkeln wahrscheinlich erheblich größer gewesen.

Der vierte Tag bescherte uns ähnliche Bedingungen. Es stand aber fest, dass nur noch zwei Wettfahrten gesegelt werde sollten. Einige Segler hatten aber schon ihre Boote verpackt. Eine freie und legitime Entscheidung der Segler.
Gegen 10:00 Uhr schickte uns die Wettfahrtleitung auf die Piste. Wir segelten die angesetzten Wettfahrten. Der Kampf um die einzelnen Platzierungen im Gesamtergebnis war bis zum letzten Rennen offen. Das ist doch aus Sicht der Segler das schönste was es gibt. Doch an dieser Stelle möchte ich anmerken, dass Andre und Greg sich schon von den nachfolgenden Segler distanziert haben. Die beiden genannten Segler haben die Entscheidung um den Titel unter sich ausgesegelt. Die nachfolgende Segler hatten einen zu großen Punkteabstand.

Nach dem letzten Rennen stand fest, dass Greg und Andre punktgleich waren, jedoch hatte Greg die besseren Platzierungen. Damit war Greg zum ersten Mal Internationaler Deutscher OK-Jollen-Meister. Herzlichen Glückwunsch.

Greg-endlich Deutscher Meister——- Foto: (c) Ralph Linow

Spannend war auch der Kampf um die Bronze Medaille. Martin und ich lagen vor der letzten Wettfahrt punktemäßig nicht weit auseinander. Olli konnte auf Grund seiner Verletzung am Knie in das Geschehen nicht mehr eingreifen. Die letzte Wettfahrt konnte Olli auch nicht mehr mitsegeln. An dieser Stelle wünsche ich gute Genesung. Bei Punktgleichheit konnte Martin jedoch die Bronzemedaille auf Grund besserer Platzierungen für sich verbuchen. Herzlichen Glückwunsch.

Das Rahmenprogram war an Land ganz toll organisiert. Das gemeinsame Frühstück, Kaltgetränke und Wurst nach dem Segeln und das Abendessen war einfach top.
Für uns OK-Jollen Segler war es ein wenig fremd mit den 420ern auf einer Veranstaltung zu sein. Glücklicherweise segelten wir auf verschiedenen Bahnen. Es waren immerhin 100 Boote am Start. Das Chaos an Land hielt sich dennoch in Grenzen. Durch eine zeitliche Verschiebung war es an der Slip-Rampe relativ entspannt.

Einen bitteren Beigeschmack hatte die Veranstaltung auf Grund einer Juryentscheidung. Einige Segler waren wegen Frühstarts disqualifiziert worden. Die Segler reichten einen Protest auf Wiedergutmachung gegen die Wettfahrtleitung ein. Der Protest wurde abgewiesen, weil die Einzelrückrufflagge an der Seereeling hing. Das ist natürlich äußert fraglich. Die Flagge gehört in sichtbarere Höhe an den Flaggenmast. Schade für einzelne Segler (u.a. der Vollstrecker, der dadurch natürlich seine Gesamtplazierung in den Keller gefahren hat).

Bei der Jahreshauptversammlung wurde Andreas Pich zum neuen Vorsitzenden der Klassenvereinigung gewählt. An dieser Stelle möchte ich Namen aller OK-Jollen-Segler einen herzlichen Dank an Peit für seine langjährigen Dienste aussprechen. Du hast über die vielen Jahrzehnte einen tollen Job geleistet.

Die Saison 2017 neigt sich nun langsam dem Ende zu. Es stehen noch einzelne Regatten auf dem Plan. Für mich ist Saison aus meiner Sicht sehr gut verlaufen. Ich wünsche allen ein schönes besinnliches Weihnachtsfest und einen gut Rutsch in das Jahr 2018. Bleibt alle gesund, so dass wir im nächsten Jahr wieder um die Bojen segeln können.

Wolfgang Höfener

GER – 3