von Ralf Mackmann 17.05.2023
Wie jedes Jahr, eine der ersten Regatten der Segelsaison….auf nach Liblar! Die Meldezahlen schossen in die Höhe, aus allen Himmelsrichtungen( Flensburg, Darmstadt, Haltern, Gardasee, Holland, Belgien, Frankreich, und sogar Mallorca..) kündigten sich die Teilnehmer an. Der veranstaltende Club hatte schon Sorgen, dass die Größe des “Liblarer Meeres” für die Teilnehmer nicht ausreichend wäre.. aber zum Glück kündigte sich eine erbarmungslose Kalt/Nassfront an. 25 hartgesottene Segler/innen fanden sich schließlich im warmen, gemütlichen Clubhaus ein, um die nächsten 2 Tage die Kölner Gastfreundschaft zu genießen.
Teilweise im Regen bei gutem Druck in der Luft und gefühlten Temperaturen um den Gefrierpunkt wurde die Boote aufgebaut, getrimmt und für den wilden Ritt vorbereitet. Leider hatte das Motorboot für den Startprahm Diesel anstatt Benzin bekommen-so dass wir noch in Ruhe ein oder zwei heiße Kaffee/Tee trinken konnten, bevor es dann mit Verspätung auf das Wasser ging.
Diesmal angeblich mit der fast besten Windrichtung, wurden am Samstag 3 Wettfahrten durchgeführt. Drehende Winde, Böen bis 5BF -also die idealen Bedingungen nach langer Winterpause endlich mal wieder im Boot zu sitzen/hängen/strecken/hocken/ rutschen/springen/hechten/ducken oder auch zu schwimmen. Da wurde einem warm ums Herz-bis auf die zwischenzeitlichen kalten, frösteligen Pausen.
In der ersten Wettfahrt konnten Sönke und ich uns etwas vom Feld absetzten.. in der Hoffnung das auch so beenden zu können. Also Racemodus!!!-bis ein fürchterlicher Dreher mich zum Schwimmen einlud und Sönke am Horizont verschwand. Trugschluss: auch Sönke wurde noch von der fliegenden Meute eingefangen und beendete nur als Dritter! Fabian gewann vor Harald. Fabian sollte uns nun in den folgenden 2 Rennen zeigen, was man alles so lernt, wenn man monatelang auf dem warmen Mittelmeer seine Winterzeit verbringt (im Gegensatz zu den Winterschläfern unserer Breitengrade). Abends hatten sich dann alle bis auf Fabian mit mindestens einem Streicher eingedeckt. Sehr souverän der Mann aus der Eifel/Spanien..
Im warmen Clubhaus konnten dann anschließend alle Details, Ereignisse, Manöver ausreichen diskutiert und besprochen werden. Wie immer wurden wir kulinarisch verwöhnt (was wir natürlich auch verdient hatten..) Speisen und Getränke und natürlich das Kickerturnier ließen dann auch so manchen Frust schnell vergessen.
Am Sonntag nach ausgiebigem Frühstück, bei gefühlten -5Grad ging es wieder aufs Wasser. Diesmal hatte der Wind noch etwas in die angeblich beste Windrichtung gedreht.
Das schien dem bisher Führenden nicht so zu liegen(oder er war zu nervös??). Der Herr Sander von der Sorpe zeigte uns nun, wie sein Heck aussieht! Zwei Tagessiege gefolgt vom Vollstecker setzen Fabian ordentlich zu und er konnte sich so eben noch mit einem 5. Platz im letzten Rennen den Gesamtsieg retten. Ossi hatte auch noch Chancen, beendete aber “nur als Dritter” (gefolgt vom wiedererstarkten Christian),und wurde mit mir punktgleich insgesamt Zweiter.
Ich als Dritter hatte nun die Ehre das Erlebte in Worte zu fassen. Es war ein klasse Wochenende, die Wetterbedingungen waren dann auch schnell vergessen! Jeder hatte wohl irgendwie ein Highlight und am Ende gab es für jeden noch einen Blumentopf mit Heilkräuter und Heilpflanzen um vielleicht seine Wunden zu lecken..
Ein Dank gilt natürlich den Veranstaltern für die wie jedes Jahr perfekte Organisation! Aber auch den weitgereisten Teilnehmern/innen (3Frauen am Start…Sönke wurde als Frau gewertet) die bei diesen fröstelnden Bedingungen den Weg bisher gefunden hatten..
Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr..