Meisterschaftswürdiges Revier

Foto: (c) Klaus Reffelmann

Bericht vom Dümmer Pokal 10./11.08.2019

von Klaus Reffelmann 16.08.2019
Die erste OK Regatta für mich in diesem Jahr sollte am Dümmer stattfinden. Anzumerken sei an dieser Stelle für alle OK-Jollen-Segler, die mich noch nicht kennen, im letzten Jahr bin ich neu in die OK eingestiegen und bin seitdem begeistert von der OK-Szene und natürlich von den Fähigkeiten dieses Schiffes. Also trainierte ich bisher fleißig auf meinem Heimatrevier, dem Möhnesee, um das Handling mit dem Schiff zu optimieren.

Foto: (c) Peter Linge

Nun aber zu dem Dümmerevent von dem ich nun berichten darf:
Am Anfang der Woche zeigte mir der Windfinder für Samstag Böen bis 40 kn an. Also hoffte ich die ganze Woche darauf, das sich das noch nach unten korrigieren möge. Spätestens am Donnerstag war dann aber klar, das Tiefdruckgebiet „Yap“ wird uns für Samstag und auch Sonntag mächtig viel Wind bringen.
Unbeeindruckt machte ich mich bereits am späten Donnerstagnachmittag auf den Weg nach Hüde.
Mein Ziel war es am Freitag bei angesagten 2 bis 4 Bft einen Trainingstag einzulegen.

Foto: (c) Peter Linge

Am Dümmer angekommen erfuhr ich gleich, das der Wasserstand nicht so optimal sei. Na gut dachte ich, unser Revierkenner Wolfgang würde uns schon entsprechende Tipps dazu geben.
Der Freitag zeigte sich dann mit sehr wenig Wind und später auch Regen. Trotzdem gingen Wolfgang, Jochen und ich dann erst einmal gegen Mittag segeln. Wolfgang erklärte uns dann, das es im Tonnenkreis auch tief genug sei und zeigte uns auch den optimalen Weg dorthin.
In der Nacht zu Samstag baute sich dann der vorhergesagte Wind entsprechend auf und gegen 10 Uhr konnten wir in den Böenspitzen um die 30 kn Wind messen.

Foto: (c) Peter Linge

Die Welle war auch entsprechend und mit der Wassertiefe war es dann wohl auch so eine Sache.
Der Wettfahrtleiter entschied zu unserer aller Erleichterung erst einmal auf eine ordentliche Start- Verschiebung. Eine Schwierigkeit kam noch hinzu, der Wind stand genau auf den beiden Hafenausfahrten, so das ein sichere Ablegen nicht ohne Risiko war. Also warteten wir an Land und sahen den Europe’s bei Ihrem Training zu. Wir konnten einige irre Kenterungen sehen!!!
Um ca. 16.30 Uhr ließ der Wind leicht nach und der Wettfahrtleiter entschied sich noch für ein Rennen an diesem Tag. Wir sind dann mit 8 Booten gestartet. Ich muss ganz ehrlich gestehen, es war mir etwas unheimlich und auf dem Wasser war richtig Druck. Bei den ersten Raumgängen zum Starschiff wusste ich noch nicht, das die OK so gut surfen kann, daher fuhr ich erstmal nur mit halber Kraft. Nach dem Startschuss nahm der Wind phasenweise leicht ab und ein Segeln war gut möglich. Die Halbwindkurse waren für mich der Hammer. Solche Glitschen hatte ich auf der OK bisher noch nicht erlebt, aber mit der Gruppendynamik probierte ich auch alles um schnell zu fahren, dies funktioniert erstaunlicher Weise recht gut.

Foto: (c) Peter Linge

Als wir dann gegen 19.00 Uhr wieder an Land waren, war die Freude über diese bezwungene Hürde bei allen extrem hoch. Ossi gab erst mal ein Bier aus und ich holt mir noch wertvolle Tipps für den nächsten Tag.
Das Essen am Abend war sehr gut und wir haben noch lange bei dem einen oder anderen Bier über diesen tollen Tag gesprochen.
Am Sonntag ging es dann planmäßig um 10 Uhr los bei deutlich weniger Wind. Allerdings nahm der Wind dann doch auch wieder zu, sodas wir in den Böen meiner Einschätzung nach sicher auch eine knappe 6 hatten. Die Surfs halb Wind waren wieder genial. Die drei Rennen brachten jeweils immer einen anderen Tagessieger hervor und ich konnte mich im letzten Lauf auch noch über solch einen tollen Erfolg freuen. Es waren intensive und kraftraubende Rennen, die aber super fair waren und ich habe mich jederzeit sehr wohl gefühlt.
Die Einzelergebnisse könnt Ihr der Liste entnehmen.
Um ca. 15.00 Uhr gab es dann die Siegerehrung und das Wochenende war perfekt.
Mein ganz persönlicher Dank gilt dem ausrichtenden Club. Die Organisation war perfekt, die Verpflegung erstklassig und die Wettfahrtleitung souverän.
Im nächsten Jahr findet die IDM dort statt, falls der Wasserstand keine Probleme bereitet ist der Dümmer aus meiner Sicht ein meisterschaftswürdiges Revier.

In diesem Jahr werde ich noch die eine oder andere OK Regatta segeln.
Bis dahin verbleibe ich mit seglerischen Grüssen

Klaus Reffelmann
GER 823

1 GER 3 HÖFENER Wolfgang 2 2 1 2 5.0
2 GER 5 TIETJE Ralf 3 1 2 3 6.0
3 GER 823 REFFELMANN Klaus 4 3 3 1 7.0
4 GER 81 DELLAS Jan-Dietmar 1 5 4 4 9.0
5 GER 125 FISCHER Axel DNS 4 5 5 14.0
6 GER 821 LOLLERT Jochen 5 7 6 6 17.0
7 GER 17 WESTFEHLING Maik 6 8 8 7 21.0
8 GER 21 KRASMANN Holger DNS 6 7 8 21.0
9 POL 686 SOLTYS Jaroslaw 8 11 9 10 27.0
10 GER 788 FINKE Jessica 9 12 11 11 31.0
11 GER 567 BECKMANN Jan DNS 13 10 9 32.0
12 GER 22 GERICKE Dirk 7 9 DNF DNS 39.0
13 GER 829 SCHULZ STÜCHER DNS 14 DNF 12 49.0
14 GER 766 GORONZI Gunnar DNS 10 DNF DNF 56.0
15 GER 13 ROENTGEN Frederik DNS 15 DNS DNS 61.0
16 GER 636 WEIßKICHEL Paul DNS DNF DNF DNS 69.0
16 BEL 214 VERRIJDT Paul DNS DNF DNS DNS 69.0
16 GER 781 MÜLLER Alexa DNS DNF DNS DNS 69.0
16 GER 539 BORCHERS Uli DNS DNS DNS DNS 69.0
16 GER 23 FRANK Roland DNS DNS DNS DNS 69.0
16 GER 1904 RADEMACHER Jörg DNS DNC DNC DNC 69.0
16 GER 59 JANHSEN Jörg DNC DNC DNC DNC 69.0