Nachrichten aus der Neubau-Szene
von Michael Nissen 20.12.2021
Eine solide gebaute und ordentlich gepflegte Helling kann man theoretisch unendlich oft verwenden. Das ist nicht nur nachhaltig und kostensparend, sondern auch ziemlich schlau, weil man vom Vorbenutzer meist nicht nur die Bauform sondern auch noch jede Menge guter Ratschläge aus der Praxis bekommt.
Mein Boot habe ich im Frühjahr diesen Jahres fertiggestellt und in der Zwischenzeit hatte ich viel Spaß mit “Der letzte Murks” bei den Regatten. Danach hat Jochen die Form übernommen. Jetzt hat Harald sich mit Jochen über den zwischenzeitlichen Gebrauch meiner (Ex) Helling geeinigt. Bei den OK-Regatten in Paderborn und Berlin hatte Harald “Blut geleckt”, so dass er begeistert mit dem Bau einer neuen OK-Jolle begonnen hat.
Das Holz wurde bereits von Max Gurgel (Vmax Yachting) gefräst.
Harald hat bei Bootsbau Thomas Bergner in Trapppenkamp untergemietet und damit beste Voraussetzungen geschaffen, ein exzellentes Boot zu bauen. Bergner ist selbst hier in Bayern für seine O-Jollen bekannt und von da zur OK-Jolle ist es ja nicht mehr weit. (Achtung, Kalauer).
Auf dem Bild sieht man das zusammengelegte Kielschwein mit dem Schwertkasten. Das wird jetzt in Einzelteilen verleimt. Harald hat durch das Zusammenlegen schon zwei Stolpersteine aus dem Weg geräumt, die mir Probleme bereitet haben: Die Vermessung und Verschiebung der Position des Schwertbolzen nach maximal achtern (1cm) und die Festlegung des Unterdecksmaßes auf 47,5cm. Dazu ist es notwendig die Mastfußstütze auf dem Kielschwein 2 cm tiefer zu schneiden.
Im Hintergrund stehen schon die Teile der Bodenplanken. In Zusammenarbeit mit Max werden jetzt noch Kontrolllinien für alle vier Planken vorgegeben, damit bei dem Zusammenfügen der Fingerschäftungen bei eventuellem Spiel eine Drehung kontrolliert werden kann. (So einen Kontrollstrich habe ich nicht gehabt, muss ich neiderfüllt zugeben. Aber meine Schäftungen waren supereng und formgebend ist die Helling….)
Allen ein frohes Weihnachtsfest
Michael