Brandenburg Match Race (BMR) in Potsdam 8. Dezember 2007
von Phillip Nann 19.12.2007
Oder wie man nach 13 Jahren Jollen-Abstinenz doch noch rückfällig wird „Come to Potsdam mate, it’s gonna be a lotta fun!“
25 kg schwere Zweifel ;-)
Geplant war der Trainingsschlag in der OK – zusammen mit Greg – schon länger. Gesagt, geplant und hingefahren. Irgendwie wurde mir dann auf der Hinfahrt dann klar, dass ich nun seit langem mal wieder – meinen inzwischen um 25 Kilo schwereren Körper – in eine Jolle zwängen würde. Da geht einem schon der eine oder andere Gedanke durch den Kopf. „Wie war das noch mit der Halse, ich geh’ ohne Blei unter’m Boot segeln… Bist Du irre?!“
Nach dem einen oder anderen Freitagabend-Bier um meine Nerven wieder in den Griff zu bekommen hieß es dann auch „los geht’s“
gut besuchte Veranstaltung
Ein nicht enden wollendes Händeschütteln und Guten Morgen sagen empfing mich morgens bei Greg in der Loft. Sehr nette Menschen, soviel stand schon mal fest. Außer Gregs und Jules Gesicht kannte ich keine Menschenseele. Ich hatte insgeheim schon gehofft so alte Recken wie die Gebrüder Gronholz oder Thomas Glas wieder zu treffen. Schließlich lag ein direkter, seglerischer Vergleich schon diese verflixten 13 Jahre zurück als man noch zusammen in der Europe segelte. Schade Jungs, nächstes Jahr könnt Ihr Euch aber nicht drücken!!! ;-)
Genug der Hingabe an alte Zeiten: Ihr wollt harte Fakten hören!
lokal patriotischer Match Race Begründer
Was anfänglich in Brandenburg als lokal-patriotische Veranstaltung als Ausklang der Saison initiiert wurde hat sich beachtlich gemausert. 28 Teilnehmer aus 4 Nationen, 4 Boote, ein Schiedsgericht, zahllose Becher Glühwein, Hot Dogs für den Boxenstop, Sonne und nach Belieben drehende Winde, fantastisch motivierte Teilnehmer (man bedenke die Temperaturen) sowie ein „Startauto“ für die akustischen Signale (wieso ist da nicht früher einer drauf gekommen!).
Schnelle heats und ein zügiges Wechseln an der Rampe vor der Quantum Potsdam Loft ermöglichte es alle Teilnehmer noch vor dem dunkel werden über den up and down zu jagen. Auch wenn der Parcour nicht immer optimal lag ging es hier doch um den Kampf zwischen zwei Booten. Nach spannenden Vorrunden inklusive einer Kenterung ging es dann an’s Eingemachte. Im Finale lieferten sich die beiden aus Polen angereisten Gäste ein packendes Duell in ihrer best of three.
Ergebnis der letzten vier: 1. Janusz Stobinski 2. Bartosz Rakoly 3. Philip Nann 4. Greg Wilcox
der Sieger 2007
Rundherum muss ich sagen war dieser Event also ein absoluter Grund „nicht“ zu Hause auf der Couch noch mehr Kilos anzusetzen. Außerdem füllt er meinen Terminkalender mit einem weiteren Event im nächsten Jahr und wer weiß: vielleicht gibt es ja irgendwo ein Boot zu chartern. Sicher ist: Ich komme wieder!
Illegal streetrace? Nee Startauto!
“Thanks Greg for the invitation to Potsdam! It’s really been a fun event.“
Allen OK-Seglern in diesem Sinne ein frohes Fest und einen guten Rutsch in das neue Jahr. Philip Nann (erneut angefixter Jollensegler)
neuer” alter Pokal
Anmerkung der Redaktion: Im Anschluss an die Siegerehrung des Match Race fand noch die Übergabe des erstmalig ausgeschriebenen Revierpokals Brandenburg/Berlin statt. Diese Serie heißt, wie sollte es hier anders sein, „Spatakiade“! Der Pokal ist der ehemalige, heiß begehrte, BDS-Pokal (heute OK-Pokal Potsdam). In die Wertung gehen alle Ranglistenpunkte aus fünf Regatten ein (OK-Cup Rangsdorf, Gardena Cup Brandenburg, Goldenes Beil Berlin, Sachsenpokal Schwielochsee und OK-Pokal Potsdam), es gibt also keine Streicher, wer oft kommt hat die besten Chancen! Dieses Jahr ging die Trophäe an „Erik mit ch“ (der sogar noch die echte Spartakiade erlebt hat).