von Heinz Ridder 09.04.2015

Eine Regatta bei unseren Freunden in den Niederlanden, das macht neugierig und auch der Blick auf die Meldeliste erweckte in mir einige Erwartungen. Der Wetterbericht meldete  Nachttemperaturen um 0 Grad, es sprach also nichts dagegen die aufstrebende holländische OK- Gemeinde segeltechnisch zu unterstützen. Kurz nach der Ankunft lief uns Kai über den Weg auf der Suche nach einem geeigneten Stellplatz für sein Zelt.

Der Royale Verein verfügt über ein sehr schönes Clubgelände mit dementsprechendem Clubhaus. Im Laufe des Vormittags trudelten dann auch die anderen Teilnehmer ein. Allerdings doch nicht so viele wie gemeldet hatten. Am Nachmittag gab es dann bei leichten Winden ein Internationales Training unter Holländischer Anleitung. Bei der Erkundung des Gewässers stellte sich heraus dass die niederländischen Vorfahren mehrere Schikanen in Form von Inseln verbaut hatten. Nach ca. 2 Stunden Training ging es wieder an Land, kurzes Fachsimpeln, danach löste sich die Versammlung schnell auf.

Am Samstag kam mit Thomas noch Unterstützung aus Polen und es wurde pünktlich gestartet. Das Regattagebiet teilten wir uns mit Starbooten, Finns, Lasern, Contendern, Solos und Flying Dutchman. Wie bei jeder Wettfahrt war das beherrschende Thema, fahr ich links oder rechts um die Inseln. Thomas hatte fast immer den richtigen Riecher und gewann an diesem Tag souverän vor Bo beide Läufe.

Auf der Kreuz hatte ich, trotz Vorfahrt noch die Bekanntschaft mit einem Starboot gemacht. Eine OK- Jolle ist doch viel wendiger. An Land erklärte mir der seines Fehlers einsichtige holländische Skipper, dass er das Lee- Backstag nicht schnell genug gelöst bekam und der Baum vor dem Stag hing und er deshalb nicht abfallen konnte. Der leichte Schaden an mein Boot wird momentan in der Werft repariert.

Ostersonntag ging es segeltechnisch weiter wie am Vortag, Thomas schlechtester Platz war der vierte, das war dann aber auch sein Streicher. Der Programmpunkt Sightseeing Amsterdam wurde wegen zu geringer Beteiligung leider abgesagt, sehr zum Leidwesen meiner Frau. Wir waren dann am Abend mit den Dänen zum Essen.

Beim Rausfahren am Montag hatte der leichte Wind zu Anfang ein wenig auf Ost gedreht, kein leichtes Unterfangen für die Regattaleitung. Der Start musste mehrfach verschoben, und einige Startversuche auch abgebrochen werden. Als es dann losging bestätigte sich die Feststellung:  Um die Inseln muss man trotzdem. Es kam noch ein Lauf zu Stande den Thomas wieder vor Bo und Rene gewann. Bei den Gesprächen an Land kam ein holländischer Segelmacher auf mich zu und erzählte mir, das er sich eine Schreiber-OK gekauft und restauriert hat die früher von Jochen Schümann gesegelt wurde (DDR- 1), er will damit zur Kehrein nach Haltern kommen.