vom Vorstand 12.08.2016
Nach der Fertigstellung wird jeder neuen OK-Jolle von der KV eine Segelnummer zugeordnet. Diese Segelnummer wird auch in den Rumpf eingraviert, ähnlich wie eine Fahrgestell-Nummer beim Auto. Diese einmal erteilte Segelnummer der OK-Jolle bleibt immer beim Boot, auch bei einem Eigner-Wechsel. In Deutschland werden die OK-Jollen fortlaufend nummeriert, die aktuell höchste Nummer hat Martin mit GER 803. In anderen Ländern, z.B. in England und Dänemark sind die fortlaufenden Nummern im 4stelligen Bereich angekommen. Schon seit einigen Jahren segeln aber viele OK-Segler mit nur ein- oder zweistelligen Nummern im Segel,. Diese kurzen Nummern unterscheiden sich von der eigentlichen Boots-Segelnummer. Die Boote sind naturgemäß mit der kurzen Nummer im Feld gut zu erkennen. Die Segler haben die Segelnummer häufig sogar zu ihrem Erkennungszeichen auch international gemacht und benutzen natürlich nach einem Bootswechsel “ihre” Segelnummer weiter. Ein weiterer Grund für die niedrigen Segelnummern ist, dass das Einkleben der Ziffern in ein neues Segel bei den meisten nicht zur Lieblingsbeschäftigung gehört und kurze Nummern diese lästige Prozedur abkürzen.
Die kurzen, selbst gewählten Segelnummern sind seit einiger Zeit als sogenannte persönliche Segelnummern (PSN) von der OKDIA legalisiert worden. Es ist sogar ein internationaler PSN-Pass von der OKDIA eingeführt worden. Dieser Pass wird ausgestellt von der nationalen KV und muss auf Weltmeisterschaften und großen internationalen Events vorgezeigt werden. Zur Vereinfachung bleibt aber die Verwaltung der Nummern in den Händen der nationalen KV.
Bei der jetzt kommenden Jahreshauptversammlung während der IDM in Kiel können wir darüber abstimmen ob demnächst auch bei uns die OK GER 1 oder 20 oder 99 auf dem Wasser zu sehen ist. Als PSN kann natürlich keine Segelnummer eines noch in Gebrauch befindlichen Bootes ausgewählt werden. Daher werden von vielen nationalen Verbänden nur die Nummern 1-100 als PSN vergeben.
Mit der Vergabe der PSN erschließt sich für uns als nationale KV eine neue Einnahmequelle. Wir können den Vergabemodus und die Gebühren für die PSN selbst bestimmen. Natürlich gilt es aber auch den Verwaltungsaufwand für Vergabe und Gebühreneinzug im Auge zu behalten. Grundsätzlich bietet sich als unkomplizierte Lösung an, eine einmalige Gebühr für eine PSN zu erheben. Solange eine KV-Mitgliedschaft besteht darf dann die PSN immer weiter genutzt werden. Die andere Möglichkeit besteht darin, eine Jahresgebühr für die PSN zu erheben. Diese zweite Variante ist sicher wegen der laufenden Einnahmen finanziell lukrativer, erfordert aber auch mehr Verwaltungsaufwand.
Im Ausland gibt es ganz unterschiedliche Regelungen, hier einige Beispiele:
In England darf der amtierende nationale Meister die Segelnummer GBR 1 im Segel führen. Alle anderen Nummern bis 99 können als PSN für einen einmaligen Betrag von 25 englischen Pfund erworben und genutzt werden solange man Mitglied in der englischen KV ist.
In Schweden werden die Segelnummern SWE 1-10 durch die KV nach eigenem Schlüssel verteilt. Die Nummern SWE 11-100 werden für einen einmaligen Betrag von 50€ angeboten.
Dänemark kassiert eine Jahresgebühr von 50€ pro PSN und generiert auf diesem Wege eine erhebliche, regelmäßige Einnahme für die dänische KV.
Der Vorstand wurde bei der letzten JHV beauftragt ein Konzept für die PSN in Deutschland zu erarbeiten:
Eine PSN ist nicht notwendig für die Teilnahme am Regattasport. Wer mit einer PSN segeln will macht das freiwillig und nimmt ein besonderes Angebot an, das auch wegen der begrenzten ein- und zweistelligen Zahlen nicht für alle zur Verfügung stehen kann. Wer den “Luxus” einer PSN in Anspruch nehmen will, sollte dafür auch angemessen bezahlen und unsere KV finanziell unterstützen.
Auch in Anbetracht des Verwaltungsaufwands schlägt der Vorstand folgende Abstimmungsgrundlage vor:
1. Einführung der PSN –ja/nein
2. wenn ja:
a) als Jahresgebühr von 50 Euro
oder
b) als Einmalgebühr von 100 Euro