Sachsenpokal 2006

Sachsenpokal / Jessern: 2.-3.9.2006

von Arne Lindemann  17.09.2006

Es weht
Wiegst du unter 80 Kilogramm
liebe deinen Cunningham

So, ein wenig Poesie muss sein!

Nachdem Gerüchten zu Folge die SPR der letzten Woche in einer Orgie aus Alkohol, Tanz und Völlerei endete, war das Ziel des Sachsenpokals mal wieder richtig sportlich Segeln zu gehen. Was man dazu braucht ist natürlich Wind und der ließ uns an diesem Wochenende nicht im Stich.

Ich reiste schon voller Vorfreude auf ein leckeres Grillerchen, ein kaltes Bier und nen … am Freitagabend an. Wie erhofft empfingen mich Greg und Jule vor ihrer Schwielochsee-Residenz mit den gewünschten Utensilien. Einem gemütlichen Abend stand dann nichts mehr im Wege. Es gab kein Stress mit dem Boot aufbauen, das war ja schon da, und etwas später trudelten auch noch die üblichen Verdächtigen aus Berlin und Umgebung sowie zu unser aller Freude auch Peit ein. Ohne größere Eskapaden und mit den üblichen “alten Geschichten” verlief der Abend äußerst entspannend.

Sonnabend morgen hatten sich dann knapp 20 OK-Segler in Falk und Jules Heimatverein eingefunden. Die Sonne schien und der Wind blies relativ konstant mit 2-3 Windstärken, so dass ein von den Bedingungen her faires Segeln möglich war. Wir segelten 3 Wettfahrten, bei denen die Windrichtung mal eine richtig schöne lange Kreuz zuließ. Spektakuläre Sachen gibt es hier nicht zu erzählen. Der kleine Senst gewann die erste Wettfahrt, Greg die anderen Beiden. Alles wie immer. Fast… Jule schien bis hierher ihre Siegesserie der letzten Wochen nicht wiederholen zu können, oder? Jedenfalls war nach dem ersten Tag klar, das Greg nur noch eine Sieg zum Gewinn der Serie fehlte.

Dadurch, dass wir relativ lange auf dem Wasser waren und man auch ab und zu die Hängegurte beansprucht hatte, machte sich an Land eine gewisse Müdigkeit breit. Kaffee und Kuchen taten ihr Übriges und wir versanken bei den Bildern des Tages in der bequemen Club-Couch. Nur noch einmal zum Grillfleisch fassen aufrappeln und wieder… So zog sich der Abend wiederum sehr gemütlich dahin. Ein Teil der Belegschaft schlief dann auch pünktlich um zehn beim Fussball gucken auf der besagten Couch ein. (Tja Harti, wer abkackt wird angemalt.) Der Rest machte es sich an der Bar bequem und guckte dem Fruchtzwerg bei seiner Gin-Sprite-Druckbetankung zu. Die Einheimischen zogen es vor den Abend singend in Gitarrenbegleitung zu verbringen. Als sich Peit dann gegen Mitternacht vom Lagerfeuer aufraffte um mal zu gucken was den die anderen machten, war keiner mehr da. Das Clubhaus wie leer gefegt. Ein wenig verunsichert über die neuen Gepflogenheiten im Osten der Republik machte er sich dann wohl auch auf ins Bett.

Schon am Sonnabend kamen angstvolle Gerüchte auf, dass es am Sonntag richtig wehen sollte! Mit fünf bis neun Windstärken, wenn nicht sogar als karibischer Hurrican, brauste das Wetter in den Köpfen einiger Segler auf uns zu. Und siehe da, tatsächlich rauschten die Bäume am Morgen doch ein wenig doller als sonst. Seltsamer Weise waren es diesmal gar nicht die Sensenmänner, die als erste den Weg hinaus aufs Wasser suchten, sondern doch lieber erst mal guckten was der Harte so beim Ablegen und Rausfahren veranstaltete. So nach und nach fanden sich alle beim Startschiff ein. Der Wind blies (aus meiner Tümpelflitzersicht) mit fünf manchmal auch sechs Windstärken, aber alles war im grünen Bereich. Zwei weitere Rennen waren geplant und die drei Führenden Greg, der kleine Senst und Christian setzten sich auch gleich wieder an die Spitze. Es muss da vorne ziemlich heiß hergegangen sein und aus meiner Sicht (von etwas weiter hinten) war Greg der Sieg in dieser Wettfahrt und auch im Gesamten nicht mehr zu nehmen. Als ich dann im Ziel war, eröffnete sich mir das ganze Drama. Greg hatte nicht mitbekommen, dass wir nur eine kurze Bahn segeln mussten und war am Ziel vorbei gefahren. So gewann der kleine Senst vor Christian und Greg wurde nur Dritter. Ich glaube in dem Moment ahnte er schon, dass das heute nicht sein Tag werden sollte. Die letzte Wettfahrt sollte dann im Zeichen von Charly stehen, der seine körperlichen Attribute voll ausspielte und einen fast ungefährdeten Start-Ziel-Sieg hinlegte. Allein Greg blieb im auf den Fersen bis ihm an der Lee-Tonne der Niederholer riss, er einen sauberen Stunt vollführte und später aufgab. So war der Gesamtsieg futsch. Ich für meinen Teil konnte mich trotz leichter Untergewichtierung als zweiter ins Ziel retten. Ab jetzt feiere ich auf jeden Fall einmal im Jahr den Carbon- und Cuningham-Gedenk-Tag!

Zurück an Land wurden dann bald die Preise verteilt. Der kleine Senst hat vor Greg und Christian gewonnen. Da Thomas ja nicht im Osten auftaucht und es für Jule ein bisschen viel Wind war, durfte ich das Amt des Haus- und Hofschreibers in Vertretung übernehmen.

Vielen Dank nochmal an Falk + Helfer für die tolle Veranstaltung. Nächste Woche findet der legendäre OK-Pokal statt. Also auf in den Osten!

Arne
GER 645

ergebnisse
1 GER710 Christian Senst 1 3 2 1 4.* 110,0000
2 NZL522 Greg Wilcox 3 1 1 3 DNF* 104,2105
3 GER725 Christian Hartmann 4.* 2 3 2 3 98,4211
4 GER645 Arne Lindemann 2 4 6 7.* 2 92,6316
5 GER659 Falk Hagemann 6 7.* 4 5 5 86,8421
6 GER695 Dirk Gericke 12.* 9 7 4 1 81,0526
7 GER699 Juliane Hofmann 5 5 5 6 6.* 75,2632
8 GER640 Sven Marchot 9 6 9 12.* 9 69,4737
9 GER558 Erik Bork 10 10 13.* 8 7 63,6842
10 GER189 Reinhard Graßmel 8 8 8 13 DNF* 57,8947
11 GER716 Dieter Senst 7 11 10 11 DNF* 52,1053
12 GER630 Norbert Petrausch 11 12 12.* 10 8 46,3158
13 GER70 Bernd Willmann 13 14.* 11 9 10 40,5263
14 GER283 Tobias Willmann 14 13 DNF* 14 12 34,7368
15 GER537 Thomas Altmann 16.* 15 14 15 11 28,9474
16 GER69 Jan Wirbeleit 15 16 16 16.* 13 23,1579
17 GER41 Eric Warnecke 18 17 15 DNF DNS* 17,3684
18 GER542 Robin Kern 17 18 17 OCS DNS* 11,5789
19 GER59 Jenny Hagemann 19 19 18 DNS DNS* 5,7895