Schwielochsee Pokalregatta 2010

Das magnetische Startschiff, oder: Ein Optimist kommt selten allein…

Schwielochsee Pokalregatta 28./29. August 2010

von Erik Bork   21.09.2010

11

SPR Samstagabend      Noch aufnahmefähig für Kursänderungen?

Lange ist es her, dass ich mal den Schreiberlingsplatz inne hatte. Und bis zum Sonntagskaffee dachte ich auch noch der Kelch wäre mal wieder an mir vorüber gegangen. Denkste! Denn dieses Jahr war Besuch aus Polen da, und der zählt ja bei der Schreiberplatzwertung nicht. Dazu später mehr, erstmal das Wochenende in der chronologischen Reihenfolge.

Wer schon mal zur SPR war, der weiß: Kommst du zu falschen Zeit, dann ist kein Durchkommen mehr vor dem Gelände des „Segelclub Schwielochsee“. Die OKs verbringen das SPR-Wochenende ja immer schon auf dem Gelände des Sächsischen Wassersportvereins. Das spart erstens eine Dreiviertelstunde beim Raussegeln, und ist zweitens viel gemütlicher, denn die Zahl der SPR-Teilnehmer wird von Jahr zu Jahr größer, dieses Jahr waren knapp 300 Boote am Start und der veranstaltende Verein platzte aus allen Nähten. Die Zufahrt zum SWS liegt nun aber genau hinter dem Sattelplatz des SCS, und die Zufahrt war auch dieses Jahr wieder mit Trailern verstopft. Nach kurzem Rangieren kam ich dann aber doch recht gut durch, und vor dem verschlossenen Tor des SWS steht schon uns‘ Ingos Trailergespann.

13

SPR Bootsgedrängel Rampenaufnahmefähigkeit überschritten!

Nur Ingo war nicht zu sehen, also stellte ich mein Gefährt dahinter ab, schloss das Tor auf und ging wieder zurück um zu melden. Da traf ich Ingo dann auch gleich, im Augenwinkel sah ich schon die nächste Fuhre sich in der Zufahrt anstellen. Das Auto kannte ich nicht, aber ein OK war es auf jeden Fall. Beim Näherkommen stellte sich heraus, dass es Sebbo ist, mit „neuem“ Auto, welches so groß ist, dass auch ein Kasten Bier rein passt. Na prima, da kann ja das Notwendige (Abladen) mit dem Angenehmen (erstes Bierchen) verbunden werden. Ingo hatte viel zu erzählen, sein neues Spielzeug ist ein Strandsegler mit dem er über den alten Flughafen Berlin-Tempelhof fegt. Zum Glück hat er beim Verladen aber aufgepasst, und unter dem Plan kam ein OK hervor ;-)

Der Zustrom an OKoten hielt weiter an, und Falk machte schon mal den Selbstversorger-Grill betriebsbereit. Nebst Bier, Sherry und Jans selbstgebranntem Met (ich würd‘ mal sagen das Zeug geht schon als Schnaps durch) futterte jeder was er so mit hatte, es galt ja das Wochenende gut vorzubereiten. Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, zog es uns dann rüber zum SCS, das gab’s dann Bier vom Faß, die ersten Gin-Tonic und viel Gequatsche im proppe vollen Clubhaus. Ein schöner Vorgeschmack auf die morgige Party! Die Meldeliste verzeichnete unter den 22 Gemeldeten längst vergessen geglaubte Namen wie Roman Oder und Frank Lange, dazu noch Besuch aus Polen: Marek und Janosz, die SPR also mal wieder International! So ganz nebenbei erzählt uns die Wettfahrtleiterin, dass wir laut Aushang nun wegen der vielen Boote zur Bahn Zwei geschoben worden sind, auf dem schon die Optis und Piraten sind. Und auch, dass wir einen Kurs „Drei“ mit Zusatzdreieck fahren werden. Na hoffentlich bekommen das Alle bis morgen mit!

15

Segler vor dem Start Ein Opti? Tausende!

Der Samstagmorgen gestaltete sich zwar kühl, aber recht freundlich, dazu leichtes Rauschen in den Bäumen, na wenn das nicht passt! Die letzten OKler trafen ein, unter anderem auch Marek, der sich nach inzwischen behobenen Rückenproblemen beim OK-Cup in Rangsdorf nun mal eben den halben Finger weggeflext hatte, da ist bald mal ein Spitzname fällig! Segeln wollte er aber trotzdem, es scheint ihm in Brandenburg wirklich gut zu gefallen. Nach dem sehr gemütlichen, gemeinsamen Frühstück, zu dem Frühaufsteher Greg Brötchenholen war, machten sich Alle zügig segelfertig und das Ablegen dauerte auch nicht mehr lange. Irgendwie völlig ungewohnt, auch dass wir vor dem Startschiff und den Bojenlegern vor Ort waren war völlig neu. Da hatten sich wohl Einige echt was vorgenommen! Auch die Jüngsten in ihren Optis waren voll bei der Sache, leider schon viel zu früh, so standen während unserer Vorbereitungszeit noch etliche von ihnen rund ums Startschiff. Da war ganz schönes Slalomfahren zur Linie angesagt. Den Vogel diesbezüglich schoss aber ein Jury-Boot ab: Eine Minute vor dem Start sollte man nicht unbedingt neben dem Startschiff auf der Linie rumfahren. Und wer traut sich schon die Jury anzumeckern. Plötzlich war das den Schiris wohl selbst klar, und mit Vollgas waren sie weg. So konnten wir dann also doch vernünftig starten.

Die Probeschläge bei WNW und 3 Bft. ergaben eine bevorteilte rechte Seite, da kamen öfter mal Windfelder durch also war mein Plan: Am Schiff starten und dann über Rechts fahren! Das mit dem Start klappte super, nur den einen, einzigen Moment zum Rechtsabbiegen habe ich verpasst und bin so viel zu lange auf Backbord geblieben. Das Ergebnis war dann Platz Neun oder so an der Eins. Nach den Raumgängen war ich schon an ein oder zwei Leuten vorbei. Interessant war die zweite Kreuz, weil wir genau „pünktlich“ zum B-Opti-Start da waren. Wer sich in deren Startfeld verirrte, hatte verloren. Ich entkam dem aber und konnte mich bis zum Ende der Wettfahrt noch auf Platz Sechs schieben. Was will man auch schon erwarten, wenn man die erste Kreuz versemmelt? Vorn ging es wohl immer zwischen Jule und Janosz hin und her, dahinter dann Kay, Falk und Ingo.

17

OK Jollen am Start Noch läuft alles wie geplant

Also wollte ich mich unbedingt im Zweiten Lauf an meine Taktik halten, denn das hat man ja früher mal so gelernt. Genau wie rechtzeitiges Aufhalten an der Startlinie. Das haben auch die Optis ganz fest verinnerlicht, so wimmelte es auch zu unserem Zweiten Start nur so von ihnen am Startschiff. Die gemeinsame Start- und Ziellinie wurden immer um 200 Meter runter- und hoch verschoben, das ist den Trainern wohl nicht aufgefallen, und so lagen nun auch noch Betreuerboote (natürlich mit einer Traube an Optis drumrum) mitten in der Startkreuz. Trotzdem fand ich diesmal eine Lücke zum nach Rechts gehen und das sah dann an der Ersten Tonne schon besser aus. In Führung liegend konnte ich noch einen lautstarken Dialog zwischen Kay und Jule vernehmen. Jule wollte wohl etwas optimistisch mit Steuerbord vor Kay durch, welcher 20 Meter hinter mir auf der Anliegelinie fuhr. Kay musste dadurch abfallen, bekam Schwierigkeiten die Eins zu runden und rief: „Protest!“ Die ganze Aktion verschaffte mir einen kleinen Vorsprung, den ich bis ins Ziel halten konnte. Zweiter wurde aber wieder Janosz und dahinter kam Ingo, die Beiden hatten sich auf der mit heftigen Drehern durchsetzten Zielkreuz noch an Jule und Kay vorbeischieben können. Einen weiteren Vorfall gab’s vorher noch. Dieter hatte Feindkontakt, nein nicht mit einem Opti, sondern ein Pirat hat ihn wohl unter Spinnaker übersehen. Um eine Versenkung zu verhindern, hat er eine Panikwende machen müssen, und dabei natürlich den ollen Alubaum über den Schädel bekommen. Das Blut floss, Dieter fluchte, und der Pirat floh. Die Wettfahrt hat Dieter dann nicht beenden können, und musste auch die Nächste sausen lassen. Zum Glück ist sein Kopf das aber wohl schon gewöhnt, es blieb jedenfalls ohne weitere Folgen.

Was noch ausstand war der Dritte Lauf, denn bei dem schönen Wind ging ja alles fix über die Bühne. Während der kurzen Pause bin ich dann mal zu den wieder in der Startkreuz liegenden Trainerbooten gefahren und habe um ein Verholen gebeten. Nach einem kurzen Rundumblick haben viele dann gleich „Oh ja, mach ich!“ geantwortet und die Anker gelichtet. Trainer scheinen wohl genauso aufgeregt zu sein wie ihre Schützlinge, anders kann man sich den fehlenden Überblick kaum erklären ;-) Beim Rumgekreise habe ich dann aber leider sowohl das Ankündigungs- als auch das Vorbereitungssignal verpasst. Falk hat mir dann schnell noch die Zwei Minuten angezählt, so konnte ich dann doch noch meine Uhr starten, danke dafür nochmal!

19

OK Jollen kurz nach dem Start Wenn möglich, wenden Sie!

Wie war das? Immer schön pünktlich an der Startlinie sein! Haha! Mit freier Linie (Optis immerhin nur auf der Steuerbordseite des Startschiffs) und freier erster Kreuz ging’s dann also los. Diesmal traf ich die Windkanten nicht ganz so optimal, aber das ging bei den nun häufigen Drehern vielen so. Es reichte dann oben an der Eins noch dazu kurz hinter Kay anzukommen. Der fluchte schon wieder rum, aber diesmal mit sich selbst, da er die Tonne berührt hatte. Davon hab ich gar nichts mitbekommen, aber er setzte gleich zu einem Kringel an. Das kostete ihn zum Glück nicht viel, denn hinter uns kam dicht auf das ganze Feld. Auf dem Ersten Raumgang setzte sich Jule neben mich und kam dann durch Innenposition an der Halsentonne an mir vorbei. Auf der Zweiten Kreuz musste man wieder auf das Optifeld achten, ich war da nicht ganz so geschickt, was Kay und Janosz zum Überholen nutzen konnten. Was dann auf der Dritten Kreuz passierte ist nicht so ganz klar, jedenfalls waren Kay und ich nach Links unterwegs, was bei den Linksdrehern ja eigentlich besser sein sollte, aber da war dann plötzlich der Wind alle. Der kam dann zwar wieder zurück, richtig kräftig und auch von Links, wodurch wir dann ordentlich Überhöhe hatten, aber uns fuhren reichlich Leute durch. Kay machte hinter mir die halbe Kreuz den Hartmann, nur Materialschonender. Oben an der Eins war dann irgendwie alles durcheinander. Vorne waren Falk und Janosz, Jule dicht auf, dann kamen so einige Andere und irgendwann dann mal ich mit Kay im Schlepptau *gnimpf*. Nur noch ein Dreieck und die kurze Zielkreuz, na das war’s dann wohl. Von da hinten konnte man aber das lustige Treiben in der Spitzengruppe in aller Ruhe verfolgen. Trotz schönen Gleitwinds hat Janosz wohl etwas zu sehr gepumpt und sah die gelbe Flagge. Seine Kringel müssen faszinierend ausgesehen haben, jedenfalls war Falk komplett abgelenkt, hat den Baum in die Höhe fliegen lassen und eine saubere Luvkenterung hingelegt. Jule war konzentrierter, machte die Halse und war weg. Weil’s sich so schön zusammen schwimmt legte sich auch noch Sven Beye mit zum OK-Friedhof (Halsentonne). Wer gut zwischen den Schwimmern durchmanövrierte konnte Einiges gutmachen. Im Ziel hieß es dann: Jule vor Janosz, dann Ingo, der kleine Senst und meinereiner. Die Rückfahrt war ein halbstündiges hin und her zwischen Anlieger und Halbwind, quasi der OK-Lieblingskurs…für Konditionstraining jedenfalls.

Wer den hinter sich gelassen hatte wurde dann aber schon mit leckerstem Kuchenduft belohnt. Kerstin hatte gebacken was der Ofen her gab, dazu kam dann noch die von Eulis Mama mitgeschickte Himbeertorte. Ein paar Kannen Kaffee auf den großen Vereinstisch und fertig ist das OK-Kaffeekränzchen. Die Auswertung der letzten Wettfahrt dabei ergab: Egal wo man auf der Dritten Kreuz war, es war sch…. na ja subjektiv gesehen ;-) Die Videos der OKtion-Cam wurden nun betrachtet, das Entsetzen in Eulis Gesicht bei einer (hier klicken) Fastluvkenterung durch einen der 30 Grad Dreher ist echt Hollywoodreif! Einige machten dann erstmal ein Nickerchen, die SPR-Party will ja gut bewältigt werden.

21

Verschiedene Bootsklassen an der Startlinie Zweite Kreuz mit „Hindernissen“

Als Einstimmung auf selbigen, gab es dann später erstmal ein Zwischenbierchen am Werdermannschen Bus, bevor wir dann zum Essen rüber in den SCS sind. Da gab es diesmal ausgesprochen gutes Essen, bei leckeren Nudeln mit Jägerschnitzel und Tomatensoße kamen bei mir zumindest sehr angenehme Kindergartenerinnerungen hoch :-) Apropos Kindergarten, zusammen mit den Optis zu segeln hat auch seine schönen Seiten. Erinnerungen werden wach an die eigenen ersten Bekanntschaften mit dem Segelsport, bekräftigt von Bildern wie: Bei etwas mehr Wind überforderte, herzerweichend heulende Anfänger. Oder schon Fortgeschrittenere, welche Alles was auf Steuerbord um sie rum segelt konsequent mit Raumbrüllern ertauben lassen. Hach wie schön! Nur im organgenen, drei Nummern zu groß ausgefallenen Ölzeug fährt heute keiner mehr rum, das sind jetzt drei Nummer zu groß geratene Trockenanzüge. :-) Letztlich war es aber entspannter als mit der sonst vertretenen Laserschar, denn so ein Opti ist viel leichter zu umkurven!

Die Ergebnislisten hingen noch nicht aus, denn es gab noch Proteste abzuwarten. Der von Kay gegen Jule wurde abgewiesen, wegen fehlender Zeugen. Kay war entsprechend sauer, ich hätte auch gedacht, dass die Aktion so dicht vor der Luvtonne hätte bemerkt werden müssen. schließlich hab ich es ja akustisch sehr deutlich wahrgenommen, aber das zählt nunmal nicht. Kay machte sich grummelnd auf den Heimweg und die restlichen OKler wieder rüber zum SWS. Wie man sieht, ist der sportliche Teil an Land nicht beendet, ich glaub ein paar Kilometer sind wir dieses Wochenende wieder hin und her gependelt. Zur Erholung wurde erstmal die Couchecke im Clubhaus aufgesucht, da tauchten dann plötzlich Bacardi- und Colaflaschen auf. Da hat sich wohl der jährliche Rumnotstand an der SCS-Theke rumgesprochen, und jemand vorsichtshalber einen eigenen Vorrat mitgebracht. Ich blieb erstmal beim Bierchen „Never change a running system!“

23

Segler betrachten Ergebnisse Was guckst Du?

Zu den ersten, vom SCS herüberwummernden Takten ging es erneut in den Nachbarverein, um die Knochen richtig auszuschütteln. Je nach Schüttelbedarf wurde dann getanzt, die Bar aufgesucht oder draußen auf den Biergarnituren gessen und gequatscht. Die Wettfahrtleiterin fragte uns nach unserer Zufriedenheit bezüglich der Wettfahrten, wir erwähnten kurz das Optiproblem und die Erklärung dafür war folgende: Das Startschiff muss irgendwie magnetisch sein, denn immer wenn es ablegt, haften sofort sämtlich Optis an ihm. Das Phänomen tritt seit Jahren auf und ist wissenschaftlich noch nicht untersucht worden. Die Folgen sind aber ein völliger Kommunikationsverlust zu den Bojenlegern und die verzweifelte Suche nach einer Optiklatsche. Na unter diesen Umständen haben sie den Kurs doch hervorragend ausgelegt und die Wettfahrten gut über die Runden gebracht! Auch die etwas verwirrende Flagge N beim Zieleinlauf des Ersten Rennens konnte erklärt werden. Den Optis wurde der falsche Kurs angezeigt, das Rennen daher abgebrochen und das zufällig zeitgleich mit unserem Zieleinlauf. Dafür durften die Optis dann später noch eine Dritte Wettfahrt nachholen, irgendwas hatte mir bei Reinfahren auch gefehlt…;-)

Die Stimmung war prächtig, das Bier floss, nur Bacardi wurde dieses Jahr nicht so viel konsumiert (von uns jedenfalls). Im Tanzschuppen herrschten geschätzte 35°C und ein ohrenbetäubender Lä… Musikgenuss. Wieso die Anlagen immer so weit aufgerissen werden müssen, dass die Boxen in die Hände klatschen ist mir schleierhaft. Ganz am Ende des Schuppens war es dann erträglich laut und es gab auch mehr Platz zum Schwitzen. Die vorhin angefutterten Kalorien verbrannten nur so und alle Muskeln und Sehnen waren nach ein paar Stunden gut gedehnt. Für 0 Uhr hatte sich die OK-Jugend einen Tanzflächenübernahmeplan erdacht, welcher aber dann am Tablett mit dem Geburtstagssekt scheiterte. Irgendwer hat ja immer Geburtstag und die verwendete Servierhilfe flog in hohem Boden auf eben diesen und da war dann jede weitere Auffälligkeit zu vermeiden. Die Musik schwenkte in eine nicht Allen wirklich zugängliche Stilrichtung ab: „Die mit dem roten Halsband“, na ja wer’s mag. Wir hatten jedenfalls bis dahin genug passendere Stücke und entfernten uns von der Tanzfläche. Es soll dann noch bis Zwei Uhr weitergegangen sein, da schlummerten wir schon ein Weilchen.

25

Segler diskutieren Magnetoptierklärung

Der Sonntag begann wieder mit einem gemeinsamen Frühstück, diesmal war Ingo der Brötchenholer. Hat er Schlafstörungen, oder war das frühe Aufstehen Teil einer „Schreiberlingplatzverhinderungstaktik“? Wenn man die Ergebnisliste durchging, konnte man das annehmen. Denn die ersten beiden Plätze machten auf jeden Fall Jule und Janosz unter sich aus, nur auf den Dritten konnten noch Einige schielen: Ingo, Kay, Christian S. und ich. Das war aber nicht Teil des Frühstücksgespräches, sondern unter anderem die Terminverschiebung des OK-Pokals. Am Anfang des Jahres gab es dazu mehrere Termine. Erst der 4./5. September, das ging ja mal gar nicht, weil da ja schon der Sachsenpokal stand. Dann der 11./12. September, der dann später gegen den 18./19. September gewechselt wurde. So stand es dann im gedruckten VBS-Kalender und folglich auch in unserem Jahrbuch. Was hab ich damals geflucht, weil jedesmal wenn sich der Termin verschob, ich alle folgenden Termine farblich mit ändern musste. So, und nun ein paar Wochen vor dem OK-Pokal kommt die Ausschreibung mit dem 11./12. September raus. Tolle Wurst! Resultat: Viele haben jetzt keine Möglichkeit mehr die Wochenenden umzuwerfen, drei Regatten so eng beieinander sind eh schwer unterzubringen. Das wird wohl dünn werden mit der Beteiligung dieses Jahr!

Aber erstmal galt es ja nun die SPR zu entscheiden. Dazu ging es dann erstmal aufs Wasser, heute in der Gewohnten Ruhe. Das sollte sich für Sven schon mal rächen, er kam zu spät zum Start und drehte wieder ab. Auch Kay hat es irgendwie nicht geschafft und fehlte. Dabei war wieder richtig schöner Wind, wieder 3-4 Bft. aber heute mal weiter von SW, das ist mehr den See runter, also noch besser als gestern. Für mich hat die Zeit für einem kurzen Probeschlag gereicht, aber der machte nicht wirklich schlauer. Zusammen mit Ingo stellte ich fest: Rechts zog es manchmal gewaltig, trotz Landnähe, aber ob das hält?

27

Tanzfläche Seglerparty Scharfe Party unscharf festgehalten

Den Start am Startschiff habe ich gleich abgehakt, da kloppten sich ja schon Jule und Janosz. Also etwas mehr mittig losgefahren und sich für halb Rechts entschieden. Das sah dann zwischenzeitlich auch ganz gut aus, nur hat es eben nicht durchgehalten. Die Linksfahrer klein Sensti, Ingo und Janosz waren deutlich fixer an der Luvmarke. Schön blöd, wenn die Leute welche unbedingt hinter einem sein sollten ganz vorne rum fahren! Hinter Sebbo hab ich mich dann auf den Raumgang begeben, der zweite Schenkel ging blöderweise dich an der Startlinie lang, wo…genau! Die Optis grad los fuhren. Das natürlich auf Backbord, da hieß es: Gut aufpassen, denn so ein Opti quer vor dem Bug bremst ungemein. Auf der zweiten Kreuz machten sich Christian und Ingo auf und davon. Wer dachte am Kurs der Beiden kann man die Dreher ja vorhersehen, musste sich eines besseren belehren lassen. Die Böen kamen am mal von da und mal von da, das hat wieder einiges durcheinander gebracht. Jule ist vorbeigezogen und ich hab mir Sebbo geschnappt. Die Dritte Kreuz hoffte ich auf ein Wunder von Rechts, was aber ausblieb, und somit ging ich dann als Fünfter durchs Ziel.

An Land erfuhr ich dann, dass Ingo sich auf der Zielkreuz noch Christian geschnappt hat, weil der sich statt zu decken auf die Dreher konzentriert hat. Bei der Unvorhersehbarkeit war das dann wohl ein Fehler. Ändern sollte das am Endergebnis aber eh nichts. Jule hat gewonnen, Janosz wurde Zweiter und Ingo hat sich den Dritten gesichert. „Dafür darf er ja jetzt auch schreiben“ dachte ich mir noch so. Mit nur einem Lauf waren wir ja zeitig wieder an Land, abzutakeln war ja auch nichts, da die Boote bis zum Sachsenpokal ja hier bleiben. Damit war viel Zeit für’s Mittagessen, dabei wurden wieder als Unterhaltung Videos der OKtion-Cam geboten. Diesmal war sie bei Reinhard installiert, was die Erkenntnis brachte, dass er mehr auf Kaffee steht als auf Bier.

29

SPR Siegerehrung 1 (noch) trockene Siegerehrung

In Anbetracht des bevorstehenden Marathons (Siegerehrung beim SCS) haben wir uns noch ein wenig Mittagsschlaf gegönnt, welcher dann von Tillis SMS beendet wurde: „Es geht jetzt los … das Gelaber.“ Also Aufstehen und (mal wieder) rüber zum SCS. Auf dem Weg dorthin fing es leicht zu regnen an, die Siegerehrung war noch immer im Vorredenstadium, also noch genug Zeit sich ein trockenes Plätzchen zu suchen. Nach den langen Danksagungen und „Ich will mich kurz fassen, aber das muss noch..“-Reden (bei einer Veranstaltung der Größe gehört das wohl dazu) wurden dann die ersten Urkunden und Preise verliehen. Das zieht sich bei Landesmeisterschaften, Landesjugendmeisterschaften, Landesjüngstenmeisterschaften für Opti A und B sowie diversen anderen Klassen natürlich entsprechend hin. Die Hände fingen an vom Applaudieren zu schmerzen, der Regen legte nochmal zu und wer nicht unter einem Dach stand war mittlerweile klatsch- eh klitschnass. Das Schlusswort von Jörg Hinze hatte dann nochmal echte Lacher zur Folge: „Übrigens wird eine 420er-Besatzung gebeten, nochmal am Trailer das Nummernschild zu betrachten, Ihr habt da wohl was verwechselt!“ Haha, schlimmer als normales Verladen ist sicher nur noch wieder Abladen und nochmal Aufladen, weil man den falschen Trailer genommen hat!

Doppelt froh, nichts mit Verladen zu tun zu haben ging’s dann wieder rüber zum SCS. Da haben wir dann Falk noch ein bisschen beim Aufräumen geholfen, schließlich soll es zum Sachsenpokal nächste Woche ja wieder einladend aussehen. Bei Kaffee und Restkuchen haben wir dann das Wochenende noch mal ausgewertet, und ich mit meinem: „Da hat Ingo sich ja noch mal auf den Schreiberlingsplatz vorgeschoben!“ für Belustigung gesorgt. Denn: Janosz zählt ja nicht in dieser Wertung und ich war jetzt Dritter Womit wir (endlich ;-) am Ende der Geschichte angekommen wären!

31

SPR Siegerehrung 2          Es klart auf zum Wolkenbruch

Für Alle, die den langen Mittelteil übersprungen haben: Die SPR war wieder mal eine sehr gelungene Regatta, mit gutem Wind, super Party und mal wieder Diskussionsstoff.

Es grüßt Erik mit ch GER-695
ergebnisse

1 GER 767 HOFMANN Juliane 1 4 1 3 5.0
2 POL 10 STOBINSKI Janosz 2 2 2 4 6.0
3 GER 755 STELZER Ingo 5 3 3 1 7.0
4 GER 695 BORK Erik 6 1 5 5 11.0
5 GER 710 SENST Christian 9 6 4 2 12.0
6 GER 756 NICKELKOPPE Kay 3 5 8 DNS 16.0
7 GER 757 HAGEMANN Falk 4 7 DNF 9 20.0
8 NZL 522 KNORR Sebastian 7 10 7 7 21.0
9 GER 735 GERICKE Dirk 10 9 6 8 23.0
10 GER 404 WILLMANN Tobias 15 11 9 6 26.0
11 GER 558 WIRBELEIT Jan 8 13 12 10 30.0
12 Pol 424 BERNAT Marek 12 12 10 11 33.0
13 GER 189 GRAßMEL Reinhard 11 14 14 12 37.0
14 GER 715 BEYE Sven 14 8 17 DNS 39.0
15 POL 40 SWIECKI Robert 19 15 11 14 40.0
16 GER 633 WIRBELEIT Cornelia 16 16 13 15 44.0
17 GER 577 WERDERMANN Robby 17 17 15 17 49.0
18 GER 716 SENST Dieter 13 DNF DNF 16 52.0
19 GER 6331 WIRBELEIT Till 18 19 16 18 52.0
20 GER 723 ODER Roman DNS DNF 20 13 56.0
21 GER 164 LANGE Frank 21 18 18 20 56.0
22 GER 41 WARNECKE Marc 20 20 19 19 58.0