Sehr ungewöhnlich

Stark wechselnde Bedingungen beim Klütte-Cup

von Fabian Rossbacher 25.03.2024
22 Ok Dinghy Segler hatten sich an diesem Wochenende für den Klütte-Cup am Liblarer See angemeldet. Trotz einiger krankheitsbedingter Ausfälle, ging es mit einem Starterfeld von 16 Booten pünktlich um 14:10 Uhr los.

Angesagt war sehr viel Wind und Böen bis zu 28 Knoten.

Prima! Da ziehe ich doch mein super flaches Quantum hoch und stelle den Mast gleich nochmal etwas steiler.

Das war 30 Minuten vor dem Start auch eine sehr gute Entscheidung, denn die dunklen schwarzen Böen peitschten nur so über den kleinen See.

Für das Regattafeld waren diese Winde kein Problem. Alle Segler waren hoch motiviert und bereit, die Winde zu bändigen.

Pünktlich zum Start schwächte der Wind deutlich ab, sodass ich mit meiner Einstellung auf die falsche Farbe gesetzt hatte.

Im zweiten Lauf frischte der Wind zwischenzeitlich kurz auf, um dann zum Ende des zweiten Dreiecks fast komplett zu verschwinden. Diese Bedingungen sind auch für Liblar sehr ungewöhnlich. Von 26 auf 4 Knoten, innerhalb eines Laufs war alles dabei. Winddreher vom Feinsten und wechselnde Seitenvorteile Upwind. In Führung liegend ist diese sehr schwierig zu verteidigen, denn einer rutscht gefühlt immer durch und beide Seiten abdecken ist unmöglich.

Wolfgang, Stefan und Thomas kamen am besten mit diesen ungewöhnlichen Bedingungen  zurecht. Sie waren immer auf der richtigen Seite und haben das Feld angeführt. Auch Kenterungen konnten Thomas nicht aufhalten in den Top 3 zu finishen.

Am Sonntag war noch mehr Wind gemeldet und an Land machte sich großer Respekt vor dem Wind breit.

Es fanden sich aber 6 mutige Segler (Stefan, Thomas, Wolfgang, Lutz, Jaroslaw und Fabian), die sich bei kühlen 5 Grad & deutlichen Regenrisikos aufs Wasser trauten.

Pünktlich zum Start flachte der Wind erneut ab und pendelte sich bei ca. 15 Knoten ein.

Gleiches Bild dann auch in Lauf 4. Sehr starke Winde vor dem Start (die sogar den Pram bis kurz vor Land abtreiben ließen) und moderate 10-12 Knoten nach dem Start.
Wolfgang hat auf den letzten Lauf verzichtet (Mathematischer Fehlerteufel).

Das war die Chance für Thomas. Dieser konnte sich nach einem guten Start im letzten Lauf,  von magischer Hand geführt,  in Lee an mir vorbeischieben. Damit hat er sich den Gesamtsieg gesichert und den Klütte-Cup 2024 souverän gewonnen.

Der Preis für die meisten Kenterungen (6 Stück) ging an Lutz Pickenhahn, der Sonntag den ersten Lauf zu Ende segelte, sich aber zum Start des zweiten Laufs für das warme Clubhaus entschied.

Ergebnisse