Ausgelassen im Sauerland

Jörg Janhsen gewinnt die Regatta am Sorpesee

von Frank Strelow 18.05.2022
Vorweg: Ein wunderschönes Wochenende mit herzlicher Gastfreundschaft in einem schönen Club, einer super Regattaleitung und mit rührend engagierten Locals (Thomas und Reiner) ist zu Ende und wer noch immer glaubt die Westfalen gehen zum Lachen in den Keller, sollte nächstes Jahr unbedingt an den schönen Sorpesee kommen. Es ist definitiv nicht so, zumindest im SCSI weiß man wie ausgelassen gefeiert wird.

Das Wochenende bei mir begann schon am Freitag mit einem Besuch von Andreas und Christian bei mir zu Hause, wo schon mal bei Bier und Gegrilltem lange geklönt wurde, denn nach der langen Winterpause gab es viel zu erzählen. Nach kurzem Schlaf und leckerem Frühstück, sind Andreas und ich dann zeitig aufgebrochen, denn ich hatte mit Thomas noch die Taufe unserer neuen Boote besprochen, natürlich vor dem ersten Start (Thomas Dir nochmal herzlichen Dank für die vielen Gedanken, die Du dir bei der Planung gemacht hast und für das Organisieren von Leckereien und Bier).

Die ganze Taufzeremonie konnte ohne Eile durchgeführt werden, denn der Wind ließ noch auf sich warten. So konnte bei schönem Wetter noch ein kleines Nickerchen gemacht werden, um sich fürs Segeln und den Abend vorzubereiten.
Am frühen Nachmittag wurden wir dann aufs Wasser geschickt, aber die Startversuche mussten immer wieder abgebrochen werden bei sehr inkonstantem und drehendem Wind. Nach etwa einer guten Stunde schlief der Wind dann wieder komplett ein und wir trieben zurück zum Club.

Für den nächsten Tag wurde bei besserer Windprognose der erste Start für 10 Uhr angesetzt. Der Abend nach einem leckeren Abendessen wurde lang und war feucht fröhlich. Neben der Taufe der Boote, die abends noch etwas mit Bier und Rum begossen wurden, war auch noch Christians Geburtstag zu feiern (jetzt weiß ich auch warum der Terrier Terrier heißt) und natürlich von einigen auch der Schalker Aufstieg. Es war ein ausgelassener und lustiger Abend und ich hoffe das nicht alle Details (insbesondere die Playlist auf meinem Handy) die Runde machen. Als ich endlich um 2 Uhr im Bett war, ahnte ich schon, dass das Aufstehen am Morgen schwierig werden würde. Meinen gestellten Wecker hatte ich irgendwann ausgeschaltet und irgendwann wurde ich dann gegen 9 Uhr von den anderen geweckt, die zum Teil schon umgezogen waren.

Irgendwie habe ich es aber doch noch rechtzeitig zur Startlinie geschafft. Es hatte sich bis 10 Uhr ein relativ konstanter Wind mit 2 Windstärken ausgebildet, mit einigen mäßigen Drehern, auf die die Wettfahrtleitung aber jederzeit super reagierte, da zwei Luvtonnen ausgelegt waren, die je nach Windrichtung wechselweise benutzt wurden. Das Wetter wurde von Stunde zu Stunde besser. Und so konnten die Rennen bei fast perfekten Bedingungen begonnen werden. Die Starts klappten problemlos durch konsequentes Einsetzen der Flagge „U“. Lediglich einige einzelne hatten Frühstarts, wobei es Ralf, Ossi und mich direkt im ersten Lauf erwischte.

Der Wind ließ auf jeden Fall fünf faire, kurze Rennen, die als Up-and-down-Kurse ausgelegt waren, zu. In allen fünf Läufen waren Jörg Janhsen und Andreas vorne sehr souverän und machten die wenigsten Fehler. Alle anderen  leisteten sich doch den einen oder anderen Ausrutscher. Trotzdem zeigten auch die Lokalmatadoren Thomas, mit einem Tagessieg, und Reiner, mit einem zweiten Platz, eine tolle Leistung. Die Einläufe ins Ziel waren so eng, dass jeder Fehler gleich mit dem Verlust von einigen Plätzen bestraft werden konnte. Jörg konnte die letzten drei Läufe gewinnen und konnte sich daher verdient die Iserlohner Glasenuhr sichern.

Schön war es, dass neben den bekannten Gesichtern auch zwei Neulinge aus dem Sauerland dabei waren. Christian Gerstberger kommt von der Sorpe, ist ein erfahrenen Regattasegler, bisher allerdings überwiegend auf Kielbooten. Er hat ein schönes Schiff aus Schweden gekauft und Wolfgang Bork segelte auf Thomas altem Schiff. Er kommt vom Möhnesee. Es wäre schön wenn wir beide auf einer der nächsten Regatten wiedersehen würden.
Vielen Dank an alle, die zum Gelingen des schönen Segelwochenendes beigetragen haben, der mit einem fast perfekten Segeltag geendet hat, auch wenn etwas mehr Wind noch schöner gewesen wäre.

Liebe Grüße Frank (GER 79)