Medemblik 2015

von Oliver Gronholz 10.07.2015

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In diesem Jahr konnte ich mich zu Hause loseisen, um mal wieder am großartigen Spring Cup teilzunehmen. Die sechs Stunden auf der Autobahn waren auch schnell vergessen, als wir endlich in Medemblik ankamen. Unterwegs haben wir noch Hans Elkjar getroffen, der noch 8 Stunden länger im Auto sitzen musste. Mit diesem Vergleichswert tat die eigene Anreise auch gar nicht mehr weh. Die abendliche Vorbesprechung zur Regatta fand in Heiners riesigem Wohnmobil statt. Das deutsche Team hat intern selbstverständlich sämtliche Tricks und Kniffe ausgetauscht, die sich so über den Winter angesammelt haben. Erst tief in der Nacht waren die taktischen Überlegungen abgeschlossen mit dem Ziel, am nächsten Tag konkurrenzfähig zu sein. Leider sollte sich an den nächsten Tagen zeigen, dass dies alles nichts gebracht hat.

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Der typische deutsche OK Segler hat den Winter leider nicht mit segeln verbracht, sondern mit irgendwelchen anderen Dingen. Dies hat uns nicht schneller und schlauer werden lassen. Der Trainingsrückstand wurde schonungslos aufgedeckt, wobei sich insbesondere das dänische sowie das britische Team hervorgetan haben. Viele Segler dieser Nationen haben den Winter über gesegelt, was man deutlich an deren guten Leistungen erkennen konnte. Bo Reker Anderson sagte beispielsweise, er habe in diesem Jahr bereits 300 Stunden gesegelt. (Stand: Anfang Mai) Auf diese Zeiten im Boot bin ich vermutlich in keinem Jahr gekommen.

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Die Wettfahrten fanden alle bei Mittelwind statt, so dass Segler aller Gewichtsklassen konkurrenzfähig waren. Mehr als 18 Knoten Wind hatten wir an keinem der Tage. Die Wettfahrtleitung war gewohnt professionell und verlegte die Bahn teilweise sogar, wenn der Wind um nur 10 ° gedreht hatte. In den Zeiten ohne elektronischen Kompass wäre ein solcher kleiner Dreher vermutlich noch nicht einmal allen Seglern aufgefallen. Die deutschen Protagonisten fanden sich allesamt im Mittelfeld wieder. Der Beste war noch Martin als Zehnter. Vielleicht sollten wir Greg einbürgern, um wenigstens auf dem Papier erfolgreicher zu sein. Allerdings hat mir das Segeln riesigen Spaß gemacht. Was gibt es Schöneres, als mit der OK-Jolle in einem großen Feld um die Tonnen zu segeln?

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Das Programm an Land beschränkte sich auf das Cafe Brakeboer, der kultigen Seglerkneipe direkt am Stadthafen von Medemblik. Der ausrichtende Club  hat an einem Tag ein Buffet für die Segler organisiert. In dieser schönen Atmosphäre konnten die einzelnen Wettfahrten und vieles Weitere ausgiebig diskutiert werden.

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Überlegener Gewinner mit fünf Tagessiegen war Charlie Cumbly, der ein OK-Neueinsteiger ist, aber ziemlich professionell in vielen anderen Klassen segelt. Auf den Plätzen folgten Jim Hunt und Greg Wilcox. Die OKDIA hat für den Spring Cup einen neuen Preis, die Rüdiger Prinz Trophy, organisiert. So werden wir bei dieser Regatta zukünftig an unseren viel zu früh verstorbenen Freund Rüdiger Prinz erinnert. Rüdiger hat immer gerne mit seiner auffälligen orangenen OK-Jolle in Medemblik gesegelt, welche nun den Preis ziert, und in diesem Jahr fehlte er uns allen. Wir haben in Rüdiger einen Freund verloren, der seit vielen Jahren eine konstante Größe der internationalen OK-Gemeinschaft war. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.

Grüße Olli

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No Sailno Name Scores 1 2 3 4 5 6 7 8
1 GBR 2173 Charlie Cumbley 10,0 1 1 1 6 2 1 1 3
2 GBR 1 Jim Hunt 18,0 2 4 7 4 1 2 4 1
3 NZL 544 Greg Wilcox 27,0 7 3 4 3 3 3 5 6
4 DEN 1442 Renesarabia Johannsen 28,0 4 8 3 1 11 6 2 4
5 DEN 1431 Bo Petersen 30,0 ocs 2 5 5 4 5 7 2
6 GBR 2150 Nick Craig 37,0 3 13 2 2 ocs 4 8 5
7 DEN 1420 Jørgen Lindhardtsen 57,0 ocs 5 6 11 17 8 3 7
8 GBR 2177 Alex Scoles 76,0 6 10 24 14 6 12 12 16
9 GBR 2151 Jon Fish 81,0 ocs 9 8 8 10 10 6 30
10 GER 693 Martin v. Zimmermann 87,0 14 16 28 7 9 13 13 15
11 GBR 2145 Tony Woods 89,0 10 7 13 23 12 16 14 17
12 GBR 2175 David Kenneth Carroll 90,0 5 12 10 20 13 28 17 13
13 GBR 2042 Richard Burton 100,0 20 6 9 25 35 19 9 12
14 GER 772 Oliver Gronholz, 106,0 9 15 15 18 ocs 22 19 8
15 DEN 1 Bo Reker Andersen 109,0 16 11 11 13 23 26 16 19
16 GBR 2171 Simon Cox 113,0 19 23 20 16 5 7 26 23
17 GER 778 Sönke Behrens 120,0 8 31 dns 27 7 21 15 11
18 GBR 2172 Dave Bourne 123,0 17 17 27 26 16 30 10 10
19 GBR 2154 Simon Cowood 127,0 13 18 12 39 15 14 34 21
20 GBR 2156 Robert Deaves 128,0 22 19 21 10 19 23 24 14
21 DEN 1397 Henrik Kofoed Larsen 129,0 12 25 14 30 29 29 11 9
22 GER 775 Jörg Rademacher 132,0 15 28 19 21 8 20 21 29
23 GBR 2147 Tom Lonsdale 142,0 25 22 dns 24 20 11 20 20
24 FRA 1823 de Kervénoaël Guillaume 149,0 23 21 25 19 30 15 28 18
25 GER 777 Andreas Pich 154,0 18 29 29 9 18 24 30 27
26 GER 791 Frank Strelow 155,0 11 30 22 22 ocs 9 33 28
27 DEN 22 Ask Askholm 156,0 ocs 14 18 31 27 18 22 26
28 GER 790 Thorsten Schmidt 162,0 27 24 17 29 22 32 18 25
29 DEN 1430 René Bruun 170,0 33 33 30 15 14 17 29 32
30 DEN 142 Malte Pedersen 180,0 28 20 31 28 26 38 25 22
31 GER 77 Ralf Mackmann 186,0 21 26 26 12 21 33 dns dns
32 SWE 99 Hans Elkjær 189,0 24 32 23 37 28 35 23 24
33 GBR 2139 Kenneth Carroll 209,0 32 36 16 36 31 dnf 27 31
34 GBR 2141 Simon Davis 237,0 dns 27 33 38 24 37 31 dns
35 GER 665 Peter Stephan 237,0 26 34 32 35 36 27 dnf dns
36 BEL 214 Paul Verrijdt 238,0 30 39 34 17 32 39 dns dns
37 NED 663 Stephan Veldman 255,0 34 35 38 33 25 43 dns dns
38 GBR 2130 Deryck Lovegrove 255,0 31 40 36 45 39 44 32 33
39 GBR 66 Martin Bower 257,0 29 37 35 40 33 36 dns dns
40 GBR 2129 Alan Atkin 260,0 36 43 37 34 38 25 dns dns
41 GER 678 Heinz Ridder 268,0 dns 38 39 41 40 41 35 34
42 GBR 2170 Bob Bourne 288,0 37 dns dns 42 34 34 dns dns
43 GER 793 Karsten Kath 292,0 35 41 dns 43 37 42 dns dns
44 GER 737 Christian Heinze 298,0 dns dns dns 32 ocs 31 dns dns
45 NED 638 Robert Bancken 311,0 38 dns dns 46 41 45 dns dns
46 DEN 112 Svend Jakobsen 314,0 ocs 42 dns 44 ocs 40 dnc dns