Bedingungen gemeistert

Olli Gronholz gewinnt die IDM am Müggelsee

von Axel Fischer 27.09.2022
Mittwochmorgen sagte ich zu meiner Frau: „Boah ich hab sowas von keinen Bock, da sind nur Gewitter und Regen bei wenig Wind angesagt.“ Sie: „Du fährst da jetzt hin, dann mach halt Urlaub“. Gemeint war die IDM auf dem Müggelsee und Donnerstag sollte um 12.00 erster Start sein. Ihr wisst ja wie es ist. Wenn der Partner was sagt, wird es auch gemacht. Also war ich pünktlich um 20.00h am Mittwochabend am YCGB um das Boot abzuladen und um 22.00h döste ich bei Bier und Stulle im WOMO vor mich hin. Für uns Camper stand in Radfahrernähe zum Club mitten im Forst ein Sportlerheim mit Gelände zur Verfügung. Stellplatz, Klo, Dusche, Strom, Umkleiden, es war alles da was gebraucht wurde.  Das war schon gut so.

Ab Donnerstag dann gab es im Club jeden Morgen ein komplettes Frühstück mit Eiern, Speck, Kaffee usw. bis man wirklich satt war. Es war wie im Hotel, nur mit netter Gesellschaft der anwesenden OK Reck(inn)en. Die Verpflegung war sowieso die ganze Zeit über klasse. Nach dem Segeln bzw. den Segelversuchen wurden wir mit Eintopf, Frikadellen oder Wurst und FREIBIER versorgt. Das half sofort die Erlebnisse auf dem Wasser zu überwinden und bei Bedarf aus dem Kopf zu löschen. Abends wurden wir auch rundum gut und reichlich verpflegt. Besser geht es nicht. Ich war ja schon ein paarmal zum Frühjahrscup hier und finde es nach wie vor beeindruckend wie fachkompetent und seglerfreundlich der ganze Verein aufgestellt ist. Die Bild-Kollagen im Flur zeugen ja von der herausragenden sportlichen Vergangenheit und Gegenwart des Vereins. Ich finde ganz deutlich spürbar, dass hier Menschen am Werk sind die wissen was sie tun und das sie es gerne tun.

Auf dem Wasser war es während der vier Tage nicht ganz so rosig. Den Wind mussten wir die meiste Zeit über suchen, und wer ihn denn gefunden hatte musste feststellen, dass er (der Wind) nicht lange bei einem bleiben wollte. Jeder einzelne Lauf war eine Herausforderung, sowohl für die Nerven von uns Seglern, als auch für die Nerven Wettfahrtleitung.

Im Feld bescherten uns die „Dreher“ zum Teil beeindruckende Verschiebung der Platzierungen innerhalb weniger Minuten. Die Wettfahrtorganisation machte wirklich das Beste daraus und ermöglichte uns dann doch in 5 Läufen den Meister zu finden. Spannend war es. Bis zum letzten „Downwind“ durften sich Oli und Andre Hoffnungen auf den Titel machen. Als Andre dann auf der rechten Seite ohne Wind liegen blieb war die Meisterschaft entschieden war. Oli „meisterte“ die Bedingungen mit seiner Qualität und Gelassenheit am besten und hat es eben sehr gut gemacht. Glückwunsch!!!

Mein persönliches Fazit war, nachdem mir Rasmus am letzten Tag reichlich Zucker in den Arsch geblasen hat, natürlich auch positiv 😉

Es war eine gelungene Meisterschaft. Mehr ging eben nicht.

Ergebnisse