Bericht Gardenacup 2019

Nachdem der Gardenacup die letzen beiden Jahre aus verschiedenen Gründen leider ausgefallen war, ergab sich dieses Jahr nun endlich wieder die Gelegenheit in Brandenburg an der Havel zu segeln. Die Meldeliste sah dann auch entsprechend gut aus, knapp 20 Meldungen, davon erstaunlich viele aus Polen. In der Woche vor der Regatta rief Charly mich dann noch an, weil er gern einen OK-Interessierten mit einem unserer Matchrace-Boote starten lassen wollen würde. Nach ein wenig logistischem Jonglieren holte Heiko sich dann das Boot schon am Freitag in Rangsdorf ab und fuhr auch gleich zum Seeschlösschen. Aus Deutschlands Norden hatten sich auch Alexa und Jörg auf den nicht gerade kurzen Weg nach Brandenburg gemacht, und Paul den noch längeren aus Belgien auf sich genommen.

Da der erste Start für Samstag 12 Uhr angesetzt wurde, sind wir erst Samstagmorgen gefahren, was sich ganz schön hinzog. Erst war „unsere“ AB-Auffahrt gesperrt und die Umleitung alles andere als verständlich ausgeschildert, dann gab es noch einen Stau nach dem anderen, so dass wir dann zwei Stunden für die 80 km brauchten, und gerade noch so rechtzeitig da waren. Ich habe dann noch überlegt, ob ich wirklich rausfahren sollte, denn mir wurde auf der Hinfahrt immer komischer. Der erste Gang auf dem Gelände galt daher auch dem stillen Örtchen, zu weit wollte ich mich auch danach nicht davon entfernen.

Die Wetterfrösche sagten für Samstag eher Flaute an, mit nachmittäglichen Gewittern, und für Sonntagvormittag zwar etwas Wind, aber auch wieder Gewitter – nicht gerade die besten Aussichten für eine Regatta.

Die Wettfahrtleitung hatte zu tun

Der Breitling zeigte sich dann aber, mit 1bis3 Bft. durchaus segelbereit. Charly hatte wohl noch mal Wind nachbestellt, der wurde dann gleich doppelt geliefert, einmal aus Süd und einmal aus Ost, so gestaltete sich das Segeln dann ziemlich knifflig.

Samstag eher stichig

Die Wettfahrtleitung verlegte den Kurs ein paar Mal, um uns dann auf den Weg zu schicken.
Es setzte mal hier und mal da ordentlich Wind ein, um dann von der anderen Richtung wieder ausgelöscht zu werden. Das erste Rennen konnte ich sogar für mich entscheiden – Segeln geht also auch ohne „voll da“ zu sein.

Michael vorn

Letztlich haben wir am Samstag drei Rennen ganz gut durch bekommen. Im Anschluss war das Landprogramm angesagt, von dem ich allerdings eher nichts mitbekommen habe, denn mein morgendliches, leichtes Unwohlsein hatte sich bis dahin in mörderische Kopfschmerzen verwandelt – ich bin ins Zelt und aus diesem erst am nächsten Morgen wieder rausgekrabbelt. Kater geht also auch ohne Alkohol! Mit Alkohol aber wohl auch ganz zuverlässig, der späte Umtrunk bei unseren polnischen Gästen bescherte Deutschi offenbar einen schönen Haarwurzelkatarrh, er schlief vorsichtshalber gleich mit Sonnenbrille. Nachts war die auch hilfreich, denn es kam ein heftiges Gewitter durch, das ich sogar in meinem Wachkoma mitbekommen habe!

Barbados-Punsch

Euli genoss indessen das von Rolf und Sylvie zubereitete traditionelle Abendessen und danach die gesellige Runde, die dank der schon sprichwörtlichen Gastlichkeit des Seeschlösschens auch wieder mehrere „betreuende“ Ehefrauen, wie Almi und Kerstin, verstärkt wurde. Zur guten Laune trugen neben dem obligatorischen Bier auch der von Charly gemixte unglaublich leckere „Barbados-Punsch“ und die von Sylvie kredenzten ebenso anregenden Cocktails bei.

Bootsparade

Frühstücksparade

Zum sehr gemütlichen Frühstück waren dann alle wieder fit, um rechtzeitig für die letzten beiden Läufe abzulegen.

gemütliches Brötchen-Fassen

Einer davon wurde dann bei westlichen und der zweite bei nördlichem Wind gesegelt, beide waren aber deutlich besser zu absolvieren als am Samstag. Mit 2 bis 4 Bft. war es schönes sommerliches Segeln und für alle mal was dabei.

Sonntag konnte auch mal gehangen werden

Jule und Greg teilten sich die Plätze 1 und 2, dahinter ging es gemischter aus. Das Endergebnis kann man sich unten in der Tabelle ansehen.

Jule und Greg an der Spitze

Dahinter war es immer eng

Der Gardenacup war die Reise auf jeden Fall wieder wert, sehr erfreulich war die Teilnahme der weiter Angereisten Alexa und Jörg aus dem Norden, von Paul aus Belgien und natürlich des Teams aus Polen!

Die ersten Drei und der „Held vom Mittelfeld“

Vielen Dank an Charly, der organisatorisch alles im Griff hatte, an seine Helfer an Land und an die Wettfahrtleitung, welche aus den Bedingungen das Beste gemacht hat. Wir hatten ein sehr schönes, quasi familiäres OK-Wochende am Breitlingsee!

So geht das traditionelle Sprungbild (anklicken!!!)

Euli GER-633 und Erik mit ch GER-695

1 NZL 595 WILCOX Greg 2 2 3 2 1 7.0
2 GER 767 HOFMANN Juliane 6 4 2 1 2 9.0
3 POL 777 STRUMNIK Michael 3 1 5 4 4 12.0
4 GER 695 BORK Erik 1 5 4 5 3 13.0
5 POL 7 BERNAT Marek 4 10 1 7 DNF 22.0
6 GER 11 POSPIECH Rainer 7 6 6 3 9 22.0
7 BEL 214 VERRIJDT Paul 17 3 7 6 10 26.0
8 GER 781 MÜLLER Alexa 5 8 12 11 8 32.0
9 GER 697 POSNY Jörg 9 12 8 8 7 32.0
10 GER 22 GERICKE Dirk 10 13 9 9 5 33.0
11 GER 633 WIRBELEIT Cornelia 8 14 13 12 6 39.0
12 GER 838 HAGEMANN Falk 13 11 11 10 13 45.0
13 GER 189 BENGSCH Udo 12 9 14 14 11 46.0
14 GER 234 DEUTSCHMANN Jürgen 11 7 10 OCS DNF 48.0
15 POL 64 KASPERSKI Przemyslaw 16 17 16 13 12 57.0
16 GER 16 SPERLING Heiko 14 16 15 15 DNF 60.0
17 POL 6 JACHIMOWSKI Pawel 17 15 17 16 DNF 63.0
18 POL 511 WITOSLAWSKI Dariusz 18 DNS DNS 17 DNC 75.0
19 POL 4 KASZELAM Leszek 19 OCS 18 DNS DNC 78.0