Bombardier OK – Worlds 2008 in Warnemünde

Bombardier OK – Worlds 2008 in Warnemünde / Ostsee 6.-12.07. 2008

 Was braucht man für eine perfekte WM?

Sinngemäß hat Christian das passend zusammengefasst:
• Ein gutes Revier
• einen Verein der mitzieht
• eine Gruppe OK-Segler, die sich ins Zeug legen
• viele hochwertige Teilnehmer, um einen qualitativen Wettkampf zu sichern
• und außerdem einen Sponsor zur Finanzierung
Und alles war in Warnemünde, wie man es sich wünschen konnte.

Das Revier vor Warnemünde bot alle möglichen Wetter- und Windbedingungen mit einem leichten Übergewicht zu stärkerem Wind. Speziell die Wettfahrten 1-4 waren physisch fordernd mit netten Wellen aus West.

Die zwei nachfolgenden Tage mit mehr wechselhaftem und drehendem Mittel- und später Leichtwind stellten neue Herausforderungen.

Am letzten Tag dann wieder Wind, der vor einem Gewitter so stark zu nehmen sollte, dass die letzte Wettfahrt abgeblasen wurde und wir gerade noch rechtzeitig in den Hafen zurück kamen, bevor es richtig los ging.

Sehr angenehm, dass die Bahn direkt vor Hafen und Strand lag, so dass der Anmarsch sehr kurz war. Die Organisatoren der Warnemünder Woche sorgten dafür, dass wir zwar ein Teil des Ganzen waren, aber unsere „eigene“ WM hatten. Mit seperatem Campinggelände direkt zum Neuen Strom mit den beeindruckenden Kreuzfahrtschiffen als Nachbarn. Auch die Boote standen alle gesammelt im Hafen und man war sehr fokussiert uns und unserer begleitenden Fangemeinde den Aufenthalt so angenehm und reibungslos wie möglich zu gestalten.

Nach all der Kritik, die man an anderer Stelle über Wettfahrtleitungen lesen konnte, hier ein dickes Lob an Poldi und sein Team: Tonnen wurden zügig verlegt, auf Winddrehungen mit Bahnänderungen reagiert. Die Bahnlänge war passend, insgesamt sehr souverän, auch wenn die Z-Flaggen-Orgie in der 8. Wettfahrt meiner Meinung nach nicht nur von den Seglern verschuldet war.

Aus der Gruppe der OK-Segler sind natürlich Christian als Oberorganisator und Jule für ihren Einsatz für die Veranstaltung als Ganzes hervorzuheben. Dank einem Teil klassen- und seglerinterner Sponsoren gab es jeden Tag „aftersailing beer and snacks“.

Ossi mit einer ganzen Schar an Helfern stand für die Vermessung, die im Vorfeld schon für Spannung gesorgt hat. Über Einzelheiten hierzu bin ich nicht der Richtige zu berichten, aber es wird ein follow up von der OKDIA geben.

 

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Christian vor Beginn der Vermessung

Bis zur deadline waren bis auf ein Boot auch alle vermessen, nur einer unserer dänischen Freunde hatte sich nicht rechtzeitig eingefunden, aber auch das Problem wurde gelöst.

 

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Nick Craig

Tja, was geschah auf dem Wasser? Die Konkurrenz war hart! Schon zur Warmemünder Woche zeigte das Kiwi-Team, wie stark man in diesem Jahr bei allen Bedingungen war. Nicht nur bekannte Namen der letzen Jahre konnten dieses dann auch während der WM unter Beweis stellen. Einige neue Namen wie Matthew Steven oder Luke O’Connell verwiesen etablierte Europäer auf die Platze.

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Karl Purdie

 

In 9 Wettfahrten gab es 6 Kiwi-Siege, davon 2 für den späteren Weltmeister Karl Purdie, 2 Siege für Nick und einen für den Rest Europas. Nur wegen einiger „Undiszipliniertheiten“ am Start war im Endergebnis die Kiwi-Dominanz nicht so gross, so dass sich die ersten zehn Plätze besser durchmischten.

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Andre Blasse

Am Anfang sah alles nach einen Soloauftritt für Karl aus, aber ab dem 3. Wettfahrttag ging diese Souverenität etwas verloren und am Ende wurde es nochmal spannend. Aber die Gewitterfront nach der 9. Wettfahrt beendete alle Gedankenspiele und damit ergab sich folgendes Podest.

 

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Podestbelegung

Außer dem seglerischen Wettkampf auf hohem Niveau bot diese WM dank des Eventsponsors Bombardier weitere „kulturelle“ Highlights: Angefangen mit einer Eröffnung im Baltic Point mit Schnacks, Bier, Poloshirts und Taschen fur alle im Schatten der schwimmende Hochhäuser, über einer Hafenrundfahrt mit Fischbrötchen und schon wieder Bier, Barbecue nach der Preisverteilung und natürlich mit Freigetränken und als Höhepunkt einem Meisterschaftsessen mit sehr leckerem und reichhaltigem Buffet, diversen Ehrungen und Danksagungen sowie weiteren Hall-of- Fame-Aufnahmen. Die Location im Kurhaus mit Blick über Strand und Wasser mit Sonneuntergang war sehr stimmungsvoll.

Angesichts all dieser positiven Dinge lässt sich guten Gewissens der Mantel des Schweigens über die manchmal etwas stressigen Situationen mit über 200 Lasern an der Slipbahn oder die etwas salzigen Matjes bei der Hafenrundfahrt decken.

Nochmals Dank an alle, die zum Gelingen der WM beigetragen haben, an Euch hat es nicht gelegen, dass wir als Gastgeber nur eine Top-10-Plazierung hatten.

Alle Ergebnisse und mehr Informationen unter: https://www.okworlds2008.org/

Gunter (ohne ‘ch’) ;)