Championat OK Dinghy Luxembourg 2016

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Foto: Claude Welter

…oder wie schnell auch ein Klassenneuling zum Schreiber werden kann!

von Frederik Röntgen 19.05.2016

Nach mehrjähriger Pause und einem vielversprechenden Test 2015 hat unser Freund Michel am 30.04./01.05. zur Int. Luxemburgischen OK-Meisterschaft an den Lac de Haute-Sûre nach Liefrange eingeladen. Nach 19 Meldungen sind der Einladung dann 15 Teilnehmer aus immerhin 6 Ländern in die luxemburgischen Ardennen gefolgt (1 LUX; 7 BEL; 1 POL; 3 NED; 1 FRA; 2 GER). Von Paderborn ist Jan Beckmann angereist und ich wollte mir die Gelegenheit „vor der eigenen Haustür“ (nur ca. 100 km) auch nicht entgehen lassen.
Die Wettervorhersagen waren für das Wochenende nicht sehr vielversprechend (regnerisch, kalt und wenig Wind), umso freundlicher war die Begrüßung am Samstag durch Michel am Clubgelände des Yacht Club Du Grand-Duche de Luxembourg. Nach dem üblichen Small-Talk und dem Aufbau der Boote ging es dann gegen 14:30 Uhr bei sehr wenig Wind (1 – 6 kn) aufs Wasser zur ersten Wettfahrt.
Das Besondere am ausgelegten Kurs in Luxemburg ist, dass aufgrund der West-Ost-Ausrichtung des Stausees und der geringen Breite ein fest verankerter „Spezial-up-and-down Kurs“ gesegelt werden muss, bei dem auf dem „down“ insgesamt dreimal an ufernahen Bojen gehalst werden muss. Michel erwies sich an den beiden Läufen am Samstag als ausgezeichneter Kenner seines Heimatreviers mit zwei Siegen und beendete den Tag in Führung liegend. Ich selber beendete den Tag nach größeren Anlaufschwierigkeiten (Platz 11 im ersten Lauf) mit einem für mich erfreulichen 3. Platz im 2. Lauf. Jan lag nach dem ersten Tag auch insgesamt auf 3.

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Los geht die wilde Fahrt                                                                                                       Foto: Claude Welter

 

Abends im Clubhaus hatte Michel mit Unterstützung ein super Raclette-Essen mit Wein und Bier vorbereitet, das keine Wünsche offen gelassen hat. Wirklich erstklassig! Auch für die Nacht war für externe Unterkunft gesorgt, da am Clubgelände wegen des umgebenden Naturparks nicht übernachtet werden darf. Michel hatte extra ein „Chalet en bois“ im Ort oberhalb des Sees organisiert, in dem übernachtet werden konnte. Das Frühstück am Sonntagmorgen war dann wieder im Clubhaus. Alles wirklich prima und sehr gastfreundschaftlich.

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Strichweise Segeln…                                                                                                   Foto: Claude Welter

Das Segeln am Sonntag sollte dann eine echte Herausforderung für Konzentration und Nerven werden. Bei 2 bis 11 kn aus Nord ergaben sich aufgrund der Tallage des Sees und der umgebenden Hügel extreme Winddreher und auch überfallartige Fallböen, die auch zu drei Kenterungen führten. Teilweise im 10-Sekunden-Takt musste sich an völlig neue und auch unvorstellbare Windbedingungen angepasst werden. Wo erlebt man schon im Abstand von nur 10 Metern völlig gegensätzliche Windbedingungen? Und noch spannender die Frage, wessen Wind sich wohl durchsetzt wird. Für mich als noch immer Neuling in der OK bestes Training unter Wettkampfbedingungen was Taktik, Wenden, Halsen und sonstige Manöver angeht. Zum Ende des Tages wurde es immer besser, sodass ich mit einem 4. und einem 3. Platz den Sonntag sehr zufrieden abschließen konnte. Aber auch Jan war immer vorne dabei und konnte seinen 3. Platz vom Samstag auch am Ende behaupten.

Fester Startprahm vor dem Clubhaus

Fester Startprahm vor dem Clubhaus

 

Gewonnen hat Jaques Pirenne vor Paul Verrijdt aus Belgien. Als besonderes, persönliches Andenken an die Regatta hatte Michel bei der Siegerehrung für jeden Teilnehmer ein großes blaues Badetuch mit Clubwappen und eigener Segelnummer besticken lassen – mit Sicherheit keiner der oft üblichen Staubfänger fürs Regal. Eine wirklich sehr schöne Idee – merci beaucoup Michel!
Fazit: Eine in jeder Hinsicht besondere Regatta, die einen festen Platz im Jahreskalender aus meiner Sicht verdient hat. Au revoir in 2017?

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1 BEL 230 Pirenne Jacques 4.DSQ 2 1 1 2
2 BEL 214 Verrijdt Paul 3 DSQ 1 6 1
3 GER 567 Beckmann Jan 7 2 5 3 4
4 BEL 151 Bouts Paul 2 4 3 8 DNS
5 BEL 151 Poelmann Ronny 5 DSQ 6 2 5
6 GER 651 Roentgen Frederik 11 3 9 4 3
7 LUX 1 Lesure Michel 1 1 8 10 DNF
8 SWE 2786 Hoekstra Sipke 6 5 7 5 7
9 POL 12 Wloczkowski Waldemar 10 8 4 9 8
10 NED 667 Hoekstra Hessel 9 10 13 7 6
11 BEL 221 Cowz Philippe 8 6 10 12 12
12 FRA 1769 Blandureau Remi 13 7 14 13 10
13 LUX 11 Podevyn Francois 15 9 11 15 11
14 NED 500 De Brouwers Albert 14 11 12 14 9
15 BEL 21 Devillers Benoit 12 12 15 11 DNS