Flickenteppich

2. Wettkampftag bei der Euro

von Sönke Behrens 27.09.2018
Leider war der Spaß mit dem Wind von gestern heute schon wieder vorbei. Wie vorhergesagt war zum eigentlichen Startzeitpunkt um 11:00 Uhr heute morgen gar kein Wind aber zumindest wieder herrlicher Sonnenschein. Erst gegen Mittag setzte sich eine leichte Seebriese durch und um 13.00 Uhr wurden wir aufs Wasser geschickt. Die Bahn lag deutlich weiter draußen als gestern, der Kurs war länger und der Wind deutlich weniger. Und so dauerten die zwei Rennen des Tages beide deutlich über eine Stunde und bei 1-2 Windstärken war es ein wirkliches Nervenspiel.

Ich hatte damit gerechnet, das die Thermik mit der Sonne im Laufe des Nachmittags nach rechts dreht, aber leider war das irgendwie nicht der Fall. Natürlich drehte der Wind, teilweise um 20-30°, aber  immer nur kurz und zumindest für mich war kein richtiger Rhythmus zu erkennen.

Sönke im Feld. Alle Bilder im Artikel hat Robert Deaves am ersten Tag gemacht. 

Viel mehr Aufmerksamkeit als die Dreher verdienten die Windfelder. Die Bahn war durchsetzt mit Flauten-Löchern und Zonen mit mehr Wind und es war wichtig, möglichst von Windzone zu Windzone zu fahren um immer wenigstens etwas Druck im Segel zu haben. Gerade im ersten Lauf ist mir das heute irgendwie überhaupt nicht gelungen. Dazu kam noch Strom, der bei der geringen Fahrt durchs Wasser besonders spürbar war und so spielten sich wieder einmal die üblichen Dramen an den Tonnen ab und natürlich war ich auch dabei.

Auch gestern: Drama an der Tonne

Starten war heute auch schwieriger. Obwohl im Gegensatz zu gestern das komplette Feld der knapp 80 Boote auf dem Wasser war, war die Linie deutlich kürzer und das Pin-End immer klar bevorteilt. Nach den vorhersehbaren Gesamtrückrufen in beiden Rennen starteten wir letztendlich unter Flagge U, im zweiten Rennen sogar unter Black flag.

Charlie führt mit den Plätzen 2/10/1/1 deutlich

Mann des Tages war Charlie Cumbley. Trotz der wirklich schwierigen Bedingungen konnte der englische Segelprofi beide Rennen gewinnen und führt jetzt auch in der Gesamtwertung. Aus deutscher Sicht hatte Greg einen guten Tag (5/10)  und verbesserte sich auf Platz 6. Auch Andreas (15/9) machte einen Sprung im Klassement und ist 13.  direkt vor Ossi (9/33).

Die Kurve zeigt nach oben bei Andreas

Nach der schönen Eröffnungsfeier im Club gestern, werden wir heute Abend in die Stadt ziehen und was essen und trinken. Wir treffen uns gleich im “Le Scotch”. Vielleicht finde ich da ja irgendjemanden, der mir diesen Flickenteppich auf der Bahn mal erklären kann.

Video des Tages von Robert Deaves

Ergebnisse