von Gerd Breitbart 30.06.2004
Nachdem ich die Treene beim Blick aus dem Fenster bei einer Zugfahrt nach Sylt beobachtet und für besegelbar gehalten hatte, gab ich meiner Neugierde freien Lauf, auf diesem Revier Regatta zu segeln.
Friedrichstadt lohnt sich als Wochenendziel allemal, gilt die Stadt doch als “Venedig des Nordens”, vor 350 Jahren von vertriebenen holländischen Remonstranten gegründet, ist das kleine Städtchen durchzogen von vielen kleinen Grachten. Für die OK-Jolle sind die Grachten zwar noch nicht zu eng, aber zum Regattasegeln wegen der vielen Windabdeckungen ungeeignet. Also entschied ich mich doch lieber für das vorgesehene Revier auf der Treene.
Samstag gab es drei Wettfahrten bei sehr guten Windbedingungen, 3-5 Windstärken und trocken mit Sonnenabschnitten. Start und Ziel waren direkt vor dem Club quer über die Treene, das Startboot blieb einfach am Steg liegen. Nach rechts verbreiterte sich die Treene, so dass dort Platz genug für Luv-und-Raumtonne waren.
Nach Umrunden der Raumtonne ging es dann einen ziemlich langen Vormwindkurs immer dem Treenelauf folgend zur Leetonne. Dabei segelten wir teilweise sehr dicht am Ufer, links und rechts Wiesen, fast so wie in Bad Segeberg, sehr schön. Fabian und Rainer segelten sich bei allen 3 Wettfahrten gleich nach dem Start frei und nach vorne. In den Positionen wechselten sie sich öfters ab. Bei der zweiten Wettfahrt drängelte ich mich auf die zweite Position, da die Mastspitze von Rainers Boot den Treenenboden küssen musste. Katharina war besonders vor dem Wind sehr schnell und wurde bei der zweiten Wettfahrt Dritte und bei der dritten Vierte, jeweils gefolgt von Christian H., der in der dritten Runde seine zeitweilige Führung wegen einer kurzen Kenterung abgeben musste. Abends gab’s eine Grillfete, Thorsten hielt als Wettfahrtleiter bis zum Schluss durch…
Nach einer längeren Regenwand mit Flaute am nächsten Morgen beschlossen wir dann beim gemeinsamen Frühstück, dann doch noch eine vierte Wettfahrt zu segeln. Forschungsfahrten hatten ergeben, dass dies dank einer sich entwickelnden Brise möglich sein müsste.
Also ab in die Klamotten und raus auf die Bahn, mit “Dröhnschädel”! Ich hatte diesmal meinen “4.besten” (nicht berauschenden) Start und konnte mich langsam bis zu Fabian, der wieder einmal ganz vorne segelte, herankreutzen. 1a! Auf dem Vormwindgang fuhr ich irgendwie schlecht, Rainer, Christian H. und Katharina fuhren in Lee vorbei. Auf dem 2. Vormwindgang ging es besser. Ich freute mich, zweiter hinter Fabian gefolgt von C.H. und Rainer zu sein, Freude? Dritter! Schon wieder schreiben, na Klasse!
Ich freue mich jetzt schon auf nächstes Jahr auf der Treene, auf der Startlinie sind noch mindestens 10 Plätze zusätzlich frei!
Gerd, GER 662