mit ACDC – life aus Brandenburg
von Jule Hofmann 28.06.2004
Für alle, die nicht wissen, warum der Gardena-Cup jetzt so heißt und früher nicht, hier eine kurze Erklärung: Charly hat immer die Landesmeisterschaft Brandenburg veranstaltet. Wie zu erwarten, gab es da immer viel zu trinken. Das hatte meistens Folgen. Besonders, wenn die Anwesenden sowieso schon die ganz Schlimmen unter uns sind. Jedenfalls haben dann mal ein paar unter starkem Alkoholeinfluß stehende OK-Segler aus und um P. an der H. beim Klang des Radios zu später Stunde eine Jam-Session auf Gartenschlauch und Gießkanne hingelegt und seitdem geistert dieser inoffizielle Name umher. Letztes Jahr haben wir dann beschlossen, daß die LM Brb alternierend vom Potsdamer SGS und dem Brandenburg SGEB ausgetragen werden soll, damit Charly mal ´ne Pause hat. Aber dann wollte er doch eine Regatta veranstalten um zünftig damit die 40 Jahre auf seinem Buckel zu feiern. Und da diese Veranstaltung ja längst einen Extranamen hat, ist sie jetzt offiziell zum Gardena-Cup gekürt worden. (Leider konnte der örtliche Baumarkt nicht zum Sponsoring überzeugt werden.)
Samstag waren wir dann also alle da. Die ganz Schlimmen hatten sich schon auf den Freitag ordentlich betrunken, um für Samstag Abend vorzuglühen. Aber vorher war ja noch Segeln angesagt. Bei leichtem bis gelegentlich mittlerem Wind, freundlichen Temperaturen und etwas Sonne kreiste man zu 17t um die Tonnen, die Besseren unter uns immer auf der richtigen Seite und dennoch hat ein Jeder auch mal in einem Windloch abgeparkt. Der kleine Sensemann führte konsequent, gelegentlich irritiert vom wieder aufgetauchten Volkmar und Jule durfte auch mal ein Rennen gewinnen. Auch alle andern hatten Spaß beim Spiel mit den unberechenbaren Winddrehern des Beetzsees. Tümpelflitzen vom Feinsten – die Norddeutschen wären angesichts dieser Segelbedingungen kollabiert. Nach drei Wettfahrten war die Hackordnung klar: Christian, Volkmar, Jule … (siehe Ergebnisliste).
Der Abend galt dem eigentlichen Anlaß der Zusammenkunft. Im Clubraum über der Kneipe, der sich jedes Jahr zum winterlichen Eisbeinessen bewährt, wurde dann gefeiert mit viel Schmaus und Trunk bis die Schwarte krachte. Freunde und Familie Charlies aller Art kamen dazu, ein Silberplattenunterhalter sorgte für Tanzmusik und dann kam natürlich der Höhepunkt: Charlies Geschenk – eine sich rythmisch enthüllende Ordnungsmacht. Die Feier gipfelte in einer exklusiven Gardena-Jam-Session – diesmal mit original Gardena-Gitarre made by Dissel. Dieser machte auch recht überzeugend den Angus Young, wogegen die pogende PlusMinusVierziger-Menge keine Qualitätszweifel aufkommen ließ und jeden Freizeitpunk vor Neid erblassen lassen hätte.
Der Morgen war für den einen oder anderen sicher nur schwer zu ertragen: manche liefen verstört in Jeansjacke aber ohne Hose rum und klagten über ihre Lederallergie, welche immer mit wiederlichsten Kopfschmerzen zuschlage, wenn man mit Schuhen ins Bett ginge. Der Clubraum sah aus wie nach einer Saalschlacht. Vorsichtig, unter Essens- und Getränkeresten suchten wir die Kaffeemaschine und wurden fündig. Zum Frühstücken mußten wir allerdings umziehen: die Luft innerhalb des Gemäuers erlaubte trotz Lüften keinen längeren Aufenthalt.
Zur letzten Wettfahrt waren alle körperlich anwesend. Welch Glück, daß nur Cockpit-Sitz-Wind war, so konnte der eine oder andere sein schweres Haupt auf dem Deck ablegen. Hackordnung wurde bestätigt: Trotz Gunnars sensationellen Start, setzten sich Christian und Jule weit vom Feld ab und verpaßten diese spektakuläre Abkochung und Durchreichung.Zur Siegerehrung haben die Sensemänner dann alle Preise abgeräumt: Christian bekam die Duschgitarre und Dieter, als Held vom Mittelfeld, den Sprühblumenpokal. Viel Spaß damit und bis zum nächsten Jahr zur Gartenparty.
An Charly nebst Helfern ein großes Dankeschön für diese herausragende Veranstaltung, die ich hiermit auch gleich für die OK-Glocke nominieren möchte.
Jule, GER 699