Matchrace / Potsdam: 14.04.2007
von Jule Hofmann 16.04.2007
OK-Matchrace im April? Ach ja, das letzte mit Rekordbeteiligung von 25 Startern nebst Auslandsgästen aus Polen im November 06 fiel dem Windmangel zum Opfer. Daraufhin wurde beschlossen, es im April erneut auszutragen.
Da wir eh eine „Einweihungsfeier“ der Loft machen mußten, luden wir den Veranstalter und Vorjahressieger Genosse Erich Borch ein, die Angelegenheit bei Quantum Sails Potsdam auszutragen. Die bewies sich als eine gute Idee, denn die vom Wannsee herübersegelnden Dickschiffe wurden auf ihrer Woend-Kaffeetour nachhaltig darüber informiert, dass es in Berlin/BRB eine aktive lebendige OK-Klasse gibt.
Samstag, 14.04.07, 9:00: Die Frisur sitzt nicht, denn wir haben schon mal am Freitag die Lagerfeuer- und Grillqualitäten des Geländes getestet und zufällig einen Kasten Bier getroffen … Dank literweiser Kaffeezufuhr (bereits in Medemblik mit Karsten trainiert) sind wir dann doch fit, als die Teilnehmer anrollen. Ganze 12 Stück – nicht hitverdächtig, aber dafür im Altersdurchschnitt extrem verjüngt: Euli, Falk und Bernd haben den Nachwuchs vom eben beendeten OK-Trainingslager am Schwielochsee einsackt und zum Matchrace gekarrt. Die sollten gleich mal zeigen, was sie alles in der Woche gelernt haben! Das nenne ich Engagement für die Klasse! BEIFALL! Konträr dazu waren leider viele regionale Helden aufgrund von Abslipterminen für Dickschiffe in ihren Heimatvereinen verhindert. Aufgrund der geringeren Teilnehmerzahl konnten wir aber je 2x mit Bootstausch, bei Unentschieden sogar 3x gegeneinander segeln, da ein mäßiger bis frischer Südwind für optimale Bedingungen sorgte. Dank strahlendem Sonnenschein und 25°C bekamen auch alle eine ordentliche Rottönung.
Als Schiffe dienten die baugleichen Hein 699 und 695, beide mit Quantumsegeln, aber einmal mit weichem Damenmast und einmal mit hartem abgesägtem Finnmast. 699 war meist schneller … Die Erste Runde entsorgte bereits die Hälfte der Teilnehmer: Yves musste sich Falk geschlagen geben, Friedrich versenkte sich auf dem Vorwindkurs selbst (meinen Verklicker dazu) und ließ Jan den Vortritt, Jule spielte ihren Heimvorteil gegenüber Bernte klar aus, Tobi scheiterte an Greg, Erich machte dem Reinhardke-Fux den Gar aus und Euli fuhr zu Siegfrieds Freuden an die Tonne.
Während des Mittagsessens (da der Anteil sächsischer Staatsbürger 50% betrug, hatte der Veranstalter das Menü auf Gardoffelsubbe mid Würschdschen festgelegt) wurde beschlossen, dass Newcomer Friedrich (ein 505 ist zwar auch kippelig, aber eben kein Knickspant) nach Enteisung der abgefrorenen Gliedmaßen auf eigenen Wunsch hin noch eine Chance bekommt. Als Gegner wurde Tobi ausgelost.
In Runde zwei setzte sich Jule gegenüber Jan durch, Erich wurde von Siegfried geschlagen (haha: da fällt mir doch glatt ein neuer Spitzname für den Genossen Borch ein *g*g*g), Falk verlor gegen Greg und Tobi zeigte gegenüber Friedrich, wie wertvoll eine Woche Trainingslager ist. Das Halbfinale wurde dann richtig spannend …
Youngster Tobi schnellte Vorwind kurz vorm Ziel am Drachentöter vorbei (Masse schiebt nicht immer!). Und beim Quantum-Duell ging es in jeder der drei Runden nicht ohne Kringeln von Jule ab: da Greg ebenfalls einen Gewichtsnachteil auf dem Vorwindzielkurs hatte, streifte er Jule regelmäßig beim Start an der Luvtonne ab und der herausgefahrene Vorsprung war nicht immer groß genug für die Strafdrehung. Ja, wer hätte das gedacht: Greg hat also gewonnen und Jule darf den Bericht schreiben.
Wir möchten uns noch mal bei Erich bedanken, der sich wieder wie ein Held in die Vorbereitung des Matchrace gehangen hat, bei Friedrich für das Biersponsoring und bei allen andern für Ihr Mitmachen, besonders bei den Dresdner, die nicht nur den Umweg nach dem Trainingslager auf sich genommen haben, sondern auch den Junioren die Möglichkeit zur Teilnahme boten. Also wir hatten einen Mordsgaudi und freuen uns, Euch alle herzlichst zum Matchrace 07 im Herbst bei QuantumSailsPotsdam auf dem Jungfernsee einzuladen zu können! Bis dahin können wir ja alle noch ne Runde trainieren.
Es grüßt Jule