Murmeltiere am Steinhuder Meer

von Oliver Gronholz 22.05.2024
Wer kennt ihn nicht, den Filmklassiker „Und täglich grüßt das Murmeltier“ aus den 90er Jahren, in dem der Protagonist Phil Connors alias Bill Murray in einer Zeitschleife festhängt und immer wieder denselben Tag durchlebt. Passenderweise ist Phil auch noch Wetterfrosch, und eben dieses Wetter führte bei der Himmelfahrtsregatta dazu, dass ich immer wieder denselben Tagesablauf hatte.

Morgens um 8 der bange Blick auf das Meer: „Hoffentlich ist heute genug Wind zum Segeln.“ Diese Hoffnung wurde an den ersten drei Tagen enttäuscht und man muss sagen, dass es noch nicht einmal knapp war. Die strahlende Sonne glitzerte wunderschön auf dem spiegelglatten See. Folglich war klar im Vorteil, wer ein Alternativprogramm in petto hatte. Ich habe mich mehrmals der radelnden OK Fraktion angeschlossen und kann berichten, dass die Tour um den See lohnenswert ist.

Die gewohnt gute Wettfahrtleitung hat diverse Freizeitaktivitäten erst ermöglicht, indem sie professionell fast immer im Zweistundenrhythmus die Startverschiebung verlängert hat. Samstagabend herrschten plötzlich segelbare Winde und eine Trainingsgruppe von ca. 12 Personen fand sich schnell zusammen, um sich auf einem Up and Down Kurs zu messen. Schnell wurde klar, dass die ausgeprägten Dreher einen Start der Regatta unmöglich machten. Es hat dennoch viel Spaß gemacht.

Wer am Sonntag noch nicht die Nerven verloren hat, konnte bereits morgens gut segelbare Bedingungen spüren. Die Blätter raschelten, die Flaggen wehten aus. Bereits um 9:00 Uhr sollte der erste Start stattfinden und wir haben bei herrlichen 12 bis 15 Knoten 4 Wettfahrten gesegelt. Trotz der Dreher lagen Kurs und Startlinie immer gut und gerade die Startlinie wurde schnell angepasst. Ulli Kurfeld hat nach einem Ausrutscher im ersten Rennen überlegen gewonnen. Neben seiner guten Bootsgeschwindigkeit hat er auch gefühlt jeden Dreher besser als der Rest bekommen. Ich hoffe, dass es für ihn ob der fehlenden Gegenwehr der übrigen Teilnehmer nicht zu langweilig war.

Der SVG war ein toller Gastgeber mit ausgezeichneter Verpflegung, netten Menschen und guter Stimmung an Land. Die vielen Helfer und Clubmitglieder waren gewohnt zuvorkommend, konnten wir doch sogar in einigen Vorgärten campieren.

Grüße  Olli (GER – 72)

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