Wie du an deine richtige Segelnummer kommst!
Vom Vorstand 19.05.2024
Unsere Klasse boomt! Es vergeht kaum eine Regatta bei der nicht neue Segler auftauchen mit ihren OK-Jollen. Manchmal sind es nagelneue Boote, manchmal aus dem Ausland importierte Jollen und häufig auch gebrauchte Schiffe aus irgendeinem Schuppen, die schon länger nicht mehr bewegt wurden und denen jetzt durch die neuen Besitzer endlich wieder Leben eingehaucht wird. Das ist richtig gut so und wir begrüßen ausdrücklich alle Neueinsteiger und hoffen in Zukunft gemeinsam viel Spaß zu haben.
Ein kleines Problem gibt es aber manchmal mit den Segelnummern. Sicher unbeabsichtigt werden Segelnummern verwendet, die bereits von anderen OK-Seglern genutzt werden. Das erschwert die Arbeit der Wettfahrtleitungen und auch Ralf “Ossi” Tietje, der aus den Regattaergebnissen unsere Rangliste berechnet kommt in Schwierigkeiten mit dem “Nummernsalat”, insbesondere bei Doubletten, oder häufig wechselnden Segelnummern.
Aber wie kommst du als Neueinsteiger an deine richtige Segelnummer?
In Deutschland braucht jedes Boot, das an Regatten teilnimmt einen internationalen Bootsschein. Den kannst du ganz einfach online beantragen beim DSV. Dazu benötigst du einen Eigentumsnachweis, z.B. einen Kaufvertrag oder eine Rechnung vom Hersteller, Vermessungsunterlagen und eine gültige Segelnummer! Die Nummer kannst du dir aber nicht selbst aussuchen, sondern sie wird vergeben bei uns OK-Jollen von der jeweiligen nationalen Klassenvereinigung.
Jede OK-Nation vergibt fortlaufende Nummern mit der jeweiligen Nationenkennzeichnung für die OK-Jollen im eigenen Land. In Schweden und England sind das z.B. aktuell 2000er Nummern in Dänemark 1600er Nummern und wir in Deutschland sind ganz knapp davor die Nummer GER 900 zu vergeben. Diese Nummer gehört zum Schiff wie eine Fahrgestellnummer beim Auto und muss am vorderen Schott der Plicht auch fest angebracht werden, etwa durch eine Gravur oder ein fest verbundenes Schild.
Das gilt natürlich auch, wenn du deine OK-Jolle selbst baust.
Du erhältst deine richtige Segelnummer für dein neues Schiff also von der deutschen KV. Das geht ganz einfach und kostenfrei per Mail an den ersten Obmann
Hat deine “neue” gebrauchte OK-Jolle bereits eine GER-Segelnummer im Rumpf behältst du diese und musst nur den Eignerwechsel mit dem entsprechenden Nachweis (Kaufvertrag) beim DSV anzeigen um einen eigenen internationalen Bootsschein zu erhalten.
Kommt deine “neue” gebrauchte OK-Jolle aus dem Ausland so brauchst du auch in diesem Fall einen internationalen Bootsschein vom DSV. Dazu erhältst du auf Nachfrage ebenfalls vom ersten Obmann unserer Klassenvereinigung eine neue, fortlaufende Nummer für dein Segel mit der Nationenkennzeichnung GER und kannst damit den Bootsschein beantragen.
Seit einigen Jahren erlaubt die OKDIA, die Dachorganisation der nationalen Klassenvereinigungen die Verwendung “persönlicher Segelnummern”. Persönliche Segelnummern (PSN) sind in der Regel ein- oder zweistellige Segelnummern, die auf Dauer von einem OK-Segler im Segel verwendet werden können, auch wenn er seine OK-Jolle wechselt. Diese Nummer ist also nicht gebunden an den Bootsrumpf sondern an dich als OK-Segler. Die Rumpfnummer im Schiff bleibt immer die fortlaufende Nummer, die von der KV vergeben wurde und wird nicht geändert durch die Verwendung einer PSN im Segel.
PSN werden kostenpflichtig vergeben durch den zweiten Obmann und sind aktuell begrenzt auf den Zahlenbereich zwischen 1 und 181. Einige der möglichen PSN sind bereits besetzt. Welche Nummern für dich als Neueinsteiger noch zur Verfügung stehen kannst du in der Kategorie [Technik] im Artikel “PSN-Liste” in der rechten Spalte unserer Homepage einsehen.
Solltest du weitere Fragen haben oder andere Schwierigkeiten deine “richtige” OK-Segelnummer zu finden dann melde dich jederzeit bei uns.
Bis bald auf dem Wasser!