Geschichten vom Lohheider See
von Frank Strelow 17.05.2020
Im März haben Daniel, Christian und ich unsere Boote etwas poliert und kleinere Reparaturen durchgeführt (die lokalen Reporter der OK-Presse haben berichtet).
Erstaunlich was man findet in den Schotts, wenn man mal so richtig sauber macht…
Seitdem wurden die ersten Trainingseinheiten bei ordentlichem Wind auf dem Lohheider See durchgeführt. Die Manöver waren noch sehr verbesserungswürdig und auch Kenterungen blieben nicht aus. Aber wegen unserer Aktivitäten haben zwei Segler danach Interesse bekundet, sich unserer Trainingsgruppe anzuschließen.
Es handelt sich um Martin, ein Segler, der direkt am See wohnt und noch keine Regattaerfahrung hat und Malte aus Krefeld, der zur Zeit eine alte OK-Jolle wunderschön restauriert und schon einige Jahre Regatten im Korsar und Contender gesegelt ist. Es wäre schön, wenn die beiden unsere Gruppe dauerhaft vergrößern würden und wir sie irgendwann auch auf auswärtigen Regatten begrüßen könnten.
Für alle die sonst noch Interesse haben, die OK-Jolle mal auszuprobieren, hier nochmal die Daten unter denen Ihr Kontakt aufnehmen könnt: Frank Strelow, Handy: 01725807855, email: strelow-budberg@web.de
Vorletzten Sonntag, bei super Wetter und teilweise 2-3 Windstärken, haben Christian und ich uns erstmals mit Martin zum Trainieren am See getroffen. Wir haben ihm die wichtigsten Dinge an Land erklärt und dann gings ab aufs Wasser. Wir haben Martin immer mit klugen Ratschlägen bei den Manövern versorgt, aber wir alle hatten doch unterschätzt, wie kippelig eine OK für Neueinsteiger sein kann. Und bei einem Halsenmanöver war es passiert: Eine OK lag im Wasser und war durch eine Verkettung von unglücklichen Umständen (Mast und Tanks etwas mit Wasser vollgelaufen, Schot ausgerauscht und irgendwann körperliche Erschöpfung) auch nicht mehr so leicht aufzurichten.
Es begab sich zur gleichen Zeit, dass eine Mitarbeiterin von mir, Frau B. mit Ihrem Sohn F. (3 Jahre) und Ihrem Mann P., einen Spaziergang um den See machten. Als der Sohn die durchgekenterte OK mit hochstehendem Schwert sah, rief er: Mama, sieh mal ein Wal! Nein, sagte der Vater, das ist Kunst mein Junge (hierzu muss man wissen, dass in lockeren Abständen auf dem See Skulpturen von Künstlern aufgestellt werden und einige Zeit dann auf dem See schwimmen).
Als die drei näher kamen, konnte meine Mitarbeiterin dann alles aufklären: Nein das ist mein Chef, der versucht zu segeln. Naja manchmal ist es besser, wenn man das Revier nicht vor der Haustür hat.
Martin hat sich tapfer geschlagen und ich finde es toll, dass er sich mit Christian direkt für weitere Übungseinheiten verabredet hat.
In diesem Sinne freue ich mich auf ein baldiges Wiedersehen. Haltet durch und bleibt gesund.
Frank (GER 79)