Zwischenahner Herbstwettfahrten 2023
von Sven Kösters 18.09.2023
Insgesamt 18 daheim Gebliebene trafen sich am 16./17.09.2023 beim Zwischenahner Segelklub zu spätsommerlich warmen Herbstwettfahrten – die „Konkurrenzveranstaltungen“, namentlich die Euro am Gardasee, die Regatta in Bandol und die Belgische Meisterschaft hatten erwartungsgemäß für ein relativ überschaubares Meldeergebnis gesorgt.
Für Samstag war dürftiger Wind angesagt, und die einschlägigen Wetter-Apps sollten Recht behalten. Flagge AP durfte sich träge am Fahnenmast in der Sonne räkeln, während die kleine OK-Gemeinde sich in geselliger Runde zwischen den Wohnmobilen und Autos hinterm Klubhaus versammelte. Ab und an mal jemand nach vorn schicken („Passiert da noch was?“)… nö, da passierte nix mehr. Machte aber nichts, Grill, Knabberkram und genügend mitgebrachtes Dosen- und Flaschenbier sorgten für gute Stimmung und leibliches Wohl. Beide letztgenannten waren dann abends auch beim guten und reichhaltigen Buffet im Klubhaus gesichert.
Windfinder und Co. ließen auch für den Sonntag nichts Gutes aus Seglersicht erahnen, schlappe 5-6 Knoten mit abnehmender Tendenz waren prognostiziert. Dementsprechend fiel der Blick morgens auf ein relativ glattes Zwischenahner Meer im letzten Nebeldunst… aber so ein bisschen tut sich da doch? Die Wettfahrtleitung wusste offenbar mehr als wir, setzte den störrisch röchelnden Außenborder des Begleitbootes in Gang, packte ihre Siebensachen ins Startboot, hisste zum Zeichen ihres festen Entschlusses noch Flagge L und fuhr fröhlich auf den fast stillen See. Okay…die wissen wohl tatsächlich mehr als wir. Also ab in die Klamotten, Boote ins Wasser und los. Tatsächlich erhob sich eine leichte Brise, die bis zum Startprozedere dann wirklich zu regattatauglichen Verhältnissen angewachsen war.
Der/die eine oder andere musste zunächst dann möglicherweise noch ein bisschen die von gestern eingerosteten Knochen sortieren, so dass Cord einen relativ ungefährdeten Sieg im ersten Rennen einfuhr. Zur zweiten Wettfahrt hatte Oliver sich dann aber genügend eingesegelt und war immer ein kleines Stückchen voraus. Auch Ralf hatte sich geschüttelt, Elbe 1 war ganz vorn dabei. Oliver, Cord und Ralf ließen auch im dritten, verkürzten Rennen niemand vom Restfeld mehr dazwischen und machten so die ersten drei Plätze unter sich aus. Es siegte letztlich verdient Oliver knapp vor Cord, Ralf wurde dahinter Dritter.
Wir hatten definitiv zwei schöne Tage in Zwischenahn, und eins ist mal sicher: im nächsten September kommen mindestens dreimal bis viermal so viele OK zum ZSK – ich wette blind ´ne Kiste Pülleken drauf, dat Ding ist sicher. Oder möchte etwa jemand die IDM 2024 verpassen?
